Neue Briefmarken und Plusbriefe am 7. Mai 2015 in Deutschland

Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für den Sport“ 2015
Thema: „Cartoons zum Thema Behindertensport“

       
                       MICHEL-Nummer: 3149 bis 3151

„Unsere junge Generation ist so herrlich unbekümmert. Das ist eine unglaubliche Grundlage für zukünftige Erfolge“, so Friedhelm Julius Beucher, Präsident des DBS. Der Deutsche April_Sport_BonnBehindertensportverband (DBS) ist der größte April_Sport_EssenBehindertensportverband der Welt. Er hat in den letzten Jahren zahlreiche Spitzensportler hervorgebracht, ist medaillengekrönt und rekordverwöhnt. Den neuen Aufschwung im deutschen Behindertensport will der DBS positiv für sich nutzen und mit Schwung in eine erfolgreiche Zukunft starten. Diesem Ziel dienen auch die Zuschlagsmarken „Für den Sport“, die dem Behindertensport gewidmet sind.

Erfolgsverwöhnt ist etwa die Rollstuhl-Tennisspielerin Sabine Ellerbrock. 2013 konnte die 39-Jährige nicht nur für neun Wochen die Weltranglistenspitze erklimmen, sie gewann auch April_Sport_Berlinmit dem Sieg der French Open das, was ihren derzeitigen Profikolleginnen ohne Behinderung noch fehlt: Einen Grand-Slam-Titel. Ebenfalls ein Aushängeschild des deutschen Behindertensports ist Anna Schaffelhuber. Allein fünf Mal erklang 2014 bei den Paralympics von Sotschi, wo Deutschland mit 15 Medaillen die zweitbeste Ausbeute in der Nationenwertung errang, die deutsche Hymne für die querschnittsgelähmte Monoskifahrerin. Doch die 22-Jährige will mehr als nur Medaillen: Durch ihre Erfolge hofft sie, dem alpinen Behindertensport die Anerkennung zu verschaffen, die ihm gebührt.

Messe_Essen

Messeganzsache „Essen 2015“

Messe_Essen_Bonn

Erstverwendungsstempel für die Messeganzsache „Essen 2015“

Bereits seit Jahren ein Star unter den deutschen Leichtathleten mit Handicap ist der einseitig bis zum Oberschenkel amputierte Sprinter Heinrich Popow. Der schnellste Stelzensprinter Deutschlands gewann mit Hilfe einer Karbon-Prothese Gold über die 100 m bei den Paralympics 2012 in London. Ihm in nichts nach steht der unterschenkelamputierte Markus Rehm, der derzeit beste deutsche Weitspringer. 2012 stand Rehm bei den Paralympics in London ganz oben auf dem Treppchen, 2014 wurde er Europameister. Noch im gleichen Jahr trat er erstmals bei der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaft der nichtbehinderten Sportler an und gewann auch hier den Titel.

Sonderpostwertzeichen
Serie: „Europa“
Thema: „Historisches Spielzeug“

  April_Europa_BerlinApril_Europa_Bonn

                              MICHEL: 3152

Der Affe auf dem Schaukel-Elefanten, den die Briefmarke aus der Serie „Europa“ zeigt, war Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts in Deutschland als Kinderspielzeug populär. Häufig mit Filzkleidung und Pagenmütze oder Fez ausstaffiert, spielte er die Rolle des exotischen, schelmischen Burschen. Die mechanisch angetriebene Figur schlug Kapriolen wie ein Akrobat, verbeugte sich oder zog Grimassen wie ein Clown. Als Tanzfigur mit Uhrwerk, Blechgehäuse und Stoffüberzug war er bis in die 1960er-Jahre ebenso beliebt wie als winkender Fahrer eines Spielzeugautos. Der Elefant hingegen war als Schaukel- und als Fahrtier auf Rädern in Serie gegangen.

Im späten 18. Jahrhundert setzte sich mit dem französischen Aufklärer Jean-Jacques Rousseau (1712–1778) die Auffassung durch, dass die Kindheit ein eigener, wichtiger Lebensabschnitt ist. Das schuf Freiräume für die spielerische Erfahrung der Welt. Die Auswahl an Spielsachen vergrößerte sich in der Folge enorm. Dünn gewalztes Blech löste Holz bei der Produktion von Massenware weitgehend ab, mechanisches Spielzeug eroberte den Markt, etwa Fuhrwerke oder Baukästen. Die Erfindung der Dampfmaschine, die das Industriezeitalter vorantrieb, hinterließ im Kinderzimmer ihre Spuren. Gemäß dem herrschenden Rollenverständnis beglückte Technikspielzeug vorzugsweise die Knaben, wohingegen Mädchen mit Puppen und Puppenhäusern spielten.

Aus Spielzeug ist vielfach ein Wertgegenstand, manchmal sogar ein Anlageobjekt geworden. Das Sammler-Hobby ist kostspielig,denn es hat sich ein „Markt“ gebildet. Eine Purzelfigur mit Blechgehäuse und Schwungradantrieb aus den 1920er-Jahren kann gut und gerne um die 1.200 Euro kosten. Unschätzbaren ideellen und sentimentalen Wert hat hingegen das eigene Spielzeug mit den Blessuren des Alltags und unserer Kindheit – ein verbeultes Modellauto mit nur drei Rädern, der zerknuddelte Teddybär oder ein verfilztes Stofftier mit nur einem Auge. Deshalb hat es meist einen Ehrenplatz im Haus seines Besitzers – und in seinem Herzen.

Sonderpostwertzeichen
Thema: „150 Jahre Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger“

April_DGRS_BonnApril_DGRS_Berlin

                          MICHEL: 3153

Wer kennt sie nicht, die kleinen Miniatur-Sammelschiffchen, die vor allem Nord- und Ostseeurlaubern aus Kneipen, Restaurants und anderen Einrichtungen bestens vertraut sind? Die Spende ist gut angelegt, denn: Wer in Nord- oder Ostsee in Seenot gerät, der kann sich auf die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger – kurz DGzRS – verlassen. Mehr als 81.000 Menschen hat die Organisation im Laufe ihrer Geschichte gerettet. Die Zahlen sprechen für sich: Bei mehr als 2.000 Einsätzen Jahr für Jahr befreit die DGzRS viele hundert Menschen aus Seenot und Gefahr oder transportiert 400 Erkrankte bzw. Verletzte von Seeschiffen, Inseln oder Halligen zum Festland.

Verlinkung mit dem DBZ-Artikel

Die 10-Euro-Gedenkmünze „Seenotrettung 2015“

Der Navigationslehrer Adolph Bermpohl (1833–1887) setzte sich zu Beginn der 1860er Jahre für die Gründung unabhängiger Rettungsstationen an der deutschen Nordseeküste ein, Oberzollinspektor Georg Breusing (1820–1882) gründete in Emden den ersten regionalen Verein, und der Bremer Redakteur Dr. Arwed Emminghaus (1831–1916) erzielte den Zusammenschluss dieser Vereine. Am 29. Mai 1865 wurde in Kiel die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ins Leben gerufen. Sitz der DGzRS wurde Bremen. Der erste Vorsitzende der Gesellschaft war Konsul Hermann Henrich Meier (1809–1898), einer der Mitbegründer des Norddeutschen Lloyd.

Die DGzRS war von Anfang an eine nicht-staatliche Organisation, die sich ausschließlich durch Spenden und andere private Zuweisungen finanzierte. Daran hat sich bis heute nichts geändert. An 54 Stationen entlang der deutschen Nord- und Ostseeküste unterhält die DGzRS 60 moderne Seenotrettungskreuzer und -boote in ständiger Einsatzbereitschaft. 180 fest angestellte und mehr als 800 freiwillige Seenotretter sind bei der DGzRS tätig. Im Jahr 2014 betrugen die Einnahmen aus Spenden, Fördergeldern, Zuweisungen, Nachlässen und anderen Erträgen 36,3 Mio. Euro. Das Geld fließt vor allem in die Ausbildung und die Sicherheit der Rettungseinheiten sowie in die modernste Technik an Bord der DGzRS-Flotte. Im Jubiläumsjahr 2015 plant die Gesellschaft die Inbetriebnahme eines Seenotrettungsbootes von zehn Metern Länge und eines Seenotrettungskreuzers von 28 Metern Länge.

Sonderpostwertzeichen
Thema: „50 Jahre diplomatische Beziehungen mit Israel“
Gemeinschaftsausgabe mit Israel

April_Israel_Berlin    April_Israel_Bonn

                           MICHEL: 3154

Vor 50 Jahren, am 12. Mai 1965, nahmen die Bundesrepublik Deutschland und Israel diplomatische Beziehungen auf und vereinbarten den Austausch von Botschaftern. Vor dem Hintergrund der unsäglichen deutschen Verbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus, des Holocaust an sechs Millionen Juden, bezeichnen beide Staaten ihre Beziehungen als „einzigartig“. Seit der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen haben sich die Kontakte in Wissenschaft, Kultur und Sport, bei denFreiwilligendiensten, in Schul- und Städtepartnerschaften sowie anderen Freundschaftsorganisationen immer weiter intensiviert.
Eine Gemeinschaftsmarke mit Israel würdigt diesen Anlass.

April_Israel_Plusbrief

Blankoganzsache „50 Jahre diplomatische Beziehungen mit Israel“

Ein Meilenstein der deutsch-israelischen Beziehungen ist der Staatsbesuch von Bundeskanzler Willy Brandt in Israel vom 7. – 11. Juni 1973. Brandt ist der erste deutsche Regierungschef, der Israel einen offiziellen Besuch abstattet. Im Jahr 1979 eröffnet schließlich das Goethe-Institut in Tel Aviv seine Pforten. Zusammen mit dem 1988 in Jerusalem eröffneten zweiten Goethe-Institut fördert es den Kulturaustausch. Als eine historische Wendemarke in der Beziehung beider Völker bezeichnet Israels Staatspräsident Chaim Herzog den Staatsbesuch Richard von Weizsäckers im Oktober 1985, die erste Visite eines deutschen Staatsoberhauptes. Zum Gegenbesuch trifft Herzog im April 1987 in der Bundesrepublik ein. Es ist das erste Mal seit der Gründung beider Staaten, dass ein israelischer Präsident deutschen Boden betritt.

Ein neues Kapitel wurde 2008 aufgeschlagen. Anlässlich der Visite von Bundeskanzlerin Angela Merkel zum 60. Jahrestag der israelischen Staatsgründung wurden regelmäßige deutsch-israelische Regierungskonsultationen beschlossen. Seither treffen sich die beiden Kabinette im Jahresrhythmus abwechselnd in Israel und Deutschland. Beim Treffen im Februar 2014 wurde etwa vereinbart, dass deutsche Auslandsvertretungen in Ländern, mit denen Israel keine diplomatischen Beziehungen unterhält, in Not geratenen Israelis konsularische Hilfe leisten.

MarkenSet „Universität Kiel“ mit zehn selbstklebenden Marken
MICHEL: 3155

     April_Kiel_BonnApril_KielApril_Israel_Dessau

 

April_Ludwigslust

Maxirolle „Schloss Ludwigslust“ mit 2000 selbstklebenden Marken

Plusbrief_Paris

Gedenkganzsache „60 Jahre Inkrafttreten der Pariser Verträge“ mit einer 7-Cent-ATM