2 Marken, 1 Block und 3 Umschläge am 1. September 2016 in Deutschland!
Sonderpostwertzeichen Tag der Briefmarke: Liebesbriefe
MICHEL-Nummer: 3259
Kaum ein Gefühl ist farbiger, facettenreicher und intensiver als die Liebe. Sie kann glücklich machen und schmerzen, verwirren, berauschen und inspirieren. Wer verliebt ist, dem „läuft das Herz über“. Eine besonders schöne Form, seine Gefühle mitzuteilen ist der Liebesbrief. Im Gegensatz zur digitalen Kommunikation, die heute unseren Alltag beherrscht, ist ein „echter“ handgeschriebener Liebesbrief ein wahres Kleinod – etwas ganz Persönliches. Ab September 2016 gibt es nunmehr auch eine passende Marke für diese Art Brief: Zwei ineinander verschlungene Schreibutensilien, die gerade ein Herz zu Papier bringen, bilden das Motiv der seit 1949 erscheinenden Serie „Tag der Briefmarke“.
Der große Schriftsteller und Philosoph der Aufklärung, Jean-Jacques Rousseau, sagte einmal: „Um einen guten Liebesbrief zu schreiben, muss man anfangen, ohne zu wissen, was man sagen will, und endigen, ohne zu wissen, was man gesagt hat.“ Damit meinte er wohl, dass man seinen Gefühlen freien Lauf lassen soll. Liebesbriefe sind ein hochemotionales Thema. Dennoch ist es sinnvoll, sich zu überlegen, was man mit dem Schreiben eigentlich bezweckt: Will man jemandem, der davon noch gar nichts weiß, seine Liebe gestehen? Oder seinem Partner für all die glücklichen Jahre der bisherigen Beziehung danken?
Unbestreitbar ist: Die persönlichsten Liebesbriefe sind zugleich die romantischsten. Berühmte Beispiele gibt es genug. Einer der brillantesten Liebestexter war wohl der „Dichterfürst“ Johann Wolfgang von Goethe: Er überhäufte seine Angebetete Charlotte von Stein mit insgesamt 1770 Briefen und schrieb etwa: „Alles lieb´ ich an dir, und alles macht mich dich mehr lieben.“ An solche Zitate lässt sich leicht anknüpfen. Originell und persönlich zugleich ist auch dieser Hilferuf: „Ich kann weder essen, noch schlafen, weil ich nur an dich denke, Liebste, ich mag nicht einmal mehr Pudding“, schrieb etwa der britische Admiral Horatio Nelson an seine Mätresse Lady Emma Hamilton.
Sonderpostwertzeichen Deutsche Fernsehlegenden: Raumpatrouille Orion
MICHEL-Nummer: 3260
„Was heute noch wie ein Märchen klingt, kann morgen Wirklichkeit sein. Hier ist ein Märchen von übermorgen…“ Mit diesen Worten begann am 17. September 1966 – vor Jahren – die deutsche Science-Fiction-Serie „Raumpatrouille Orion“. Sie entwickelte sich zum „Straßenfeger“. Allerdings wurden n
ur sieben Folgen produziert, dann waren die außerirdischen „Frogs“ besiegt. Die letzte Folge strahlte die ARD am 10. Dezember 1966 aus. In den Jahren ab 1968 wurde die Serie durch mehrere Sendeanstalten wiederholt. Heute gilt „Raumpatrouille Orion“ als deutsche TV-Legende. Kultcharakter hat auch die Filmmusik von Peter Thomas, der für die Serie den „New Astronautic Sound“ schuf.
Die Serie, die rund 1000 Jahre in der Zukunft spielte, wagte – mitten im Kalten Krieg – einen mutigen Ausblick. Die Crew der „Orion“ vereinte in einer Zeit ohne Nationalstaaten Menschen unterschiedlicher Herkunft aus Ost und West: Kommandant Cliff McLane (Dietmar Schönherr) und die Offiziere Tamara Jagellovsk (Eva Pflug), Mario de Monti (Wolfgang Völz), Helga Legrelle (Ursula Lillig), Hasso Sigbjörnson (Claus Holm) und Atan Shubashi (Friedrich Georg Beckhaus). Doch nicht nur politisch war „Raumpatrouille Orion“ seiner Zeit voraus, auch technisch: Es gab interplanetare Raumflüge, Kolonien auf fremden Planeten und besiedelte Meeresböden.
Gedreht wurde hauptsächlich in den Münchner Bavaria-Studios. Bei und Ausstattung war Improvisationsfreude gefragt, um die Produktionskosten zu senken. So fanden sich im Kommandoraum u.a. zweckentfremdete Bügeleisen, Bleistiftanspitzer und Duschköpfe, deren Industriedesign futuristisch anmutete. Mit Kaffeebohnen wurden explodierende Sterne simuliert, Reiskörner dienten als Lichtsturm und Brausetabletten erzeugten Sprudelbläschen beim Unterwasserstart des Raumschiffs. Die Idee zu „Raumpatrouille Orion“ stammte von Rolf Honold (1919–1979). Neben Honold zeichnete sich ein fünfköpfiges Team unter dem Pseudonym W. G. Larsen für das Drehbuch verantwortlich.
Sonderpostwertzeichen – Blockausgabe Alte und gefährdete Nutztierrassen:
Rhönschaf und Deutsches Sattelschwein
MICHEL 3261-3262 (Block 81)
Alte Nutztierrassen verfügen über wertvolle Eigenschaften: Sie sind langlebig, genügsam, fruchtbar, widerstandsfähig gegen Krankheiten und optimal angepasst an ihre angestammte
Umgebung. Sie eignen sich bestens für eine nachhaltige, regionale und ökologische Viehwirtschaft. Ihren Bestand zu sichern und ihre Bedeutung zu fördern, ist das Ziel der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH). Jedes Jahr veröffentlicht die GEH eine Rote Lis
te der gefährdeten Nutztierrassen. Das Rhönschaf zählt zu den ältesten Nutztierrassen Deutschlands. Namentlich erwähnt wurde es erstmals in den 1840er Jahren. Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet sind die Mittelgebirgslagen der Rhön im Grenzgebiet zwischen Hessen, Bayern und Thüringen. Rhönschafe sind mittelgroße Landschafe mit weißer Wolle und weiß behaarten Beinen. Der Kopf ist hornlos, unbewollt und schwarz. Die schwarze F
ärbung kann sich bis auf die Halswolle erstrecken, so dass die Schafe dann einen regelrechten „Kragen“ tragen. Rhönschafe sind besonders widerstandsfähig gegen feuchtkalte Witterung. Sie eignen sich optimal zur extensiven Bewirtschaftung von Koppeln, Streuobstwiesen und brachliegenden Grünflächen. Das Rhönschaf gilt in seinem Bestand
als latent gefährdet.
Das Deutsche Sattelschwein wurde 1948 aus Zuchtbeständen des Angler Sattelschweins und des Schwäbisch-Hällischen Schweins in der sowjetischen Besatzungszone zu einer neuen Rasse zusammengefasst. Es zählt zu den Buntschweinen. Der Kopf mit den Schlappohren ist schwarz, ebenso der hintere Teil des Rumpfes. Der vordere Rumpf (Sattel) ist mehr oder weniger weiß. Die Anteile „schwarz“ und „weiß“ können variieren. An den Übergängen finden sich Säumungsstreifen mit weißen Haaren auf
schwarzer Haut. Das Deutsche Sattelschwein, heute vor allem in den ostdeutschen Bundesländern anzutreffen, gilt als anspruchslos, robust und fruchtbar mit guter Fleischqualität. Die Schweine eignen sich für alle Formen der extensiven Viehwirtschaft. Laut GEH ist der Bestand der Tiere extrem gefährdet.
Gedenkganzsache 125.Geburtstag Hans Albers als Briefumschlag
Hans Albers wurde am 22. September 1891 in Hamburg geboren und verstarb am 24. Juli 1960 in Kempfenhausen. Als Filmstar, Entertainer und Sänger ist Hans Albers in unzählige Rollen geschlüpft. Ob als Seemann, Polizist, Chameur oder Lügenbaron – Albers war Star für ein Millionenpublikum im Kino, im Fernsehen und auf der Bühne. Die acht ausgewählten Porträts und Szenenfotos werden seiner ungeheuren Schaffenskraft und seinem vielfältigen Werk kaum gerecht, sie sind nur exemplarische Momentaufnahmen seines 68-jährigen erfolgreichen Lebens mit bis heute unvergessenen Szenen der Filmgeschichte und musikalischen Evergreens.
Gedenkganzsache 200. Geburtstag Carl Zeiss als Briefumschlag
Am 11. September 1816 wurde in Weimar Carl Zeiss geboren – ein Mann – eine Marke und bis heute Inbegriff höchster Präszision und Qualität im Bereich des optischen Gerätebaus.
Unzertrennlich verbunden mit dem Ort seiner ersten Werkstatt, Jena, hat das von ihm gegründete Unternehmen Weltruf erlangt und ist führend in den Bereichen Optik und Optoelektronik. All dies geht zurück auf die
ersten von Carl Zeiss gefertigten Brillen, Fernrohre, Mikroskope, Lupen und zahllose weitere Gerätschaften. Film- und Fotoobjektive, Astronomieteleskope und auch die bestaunten Planetarien in Jena, Bochum oder München tragen seinen Namen und sind allseits bekannt. Carl Zeiss verstarb am 3. Dezember 1888 in Weimar. Der Zudruck zeigt im Hintergrund ein Porträt Carl Zeiss im Alter von etwa siebzig Jahren und im Vordergrund eine alte Bildaufnahme der Werkstatt in Jena um 1910 und das erste zusammengesetzte Mikroskop aus dem Jahre 1857.
Gedenkganzsache 150. Jahrestag Einweihung der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße als Briefumschlag
Einweihung der Neuen Synagoge in Berlin 1866 – vor 150 Jahren. Der Zudruck zeigt einen reich verzierten achteckigen Turmaufsatz und die von vergoldeten Rippen überzogene Tambourkuppel über der Vorhalle der Neuen Synagoge in Berlin im heutigen Zustand. Ein Ausschnitt aus einer Illustration des 19. Jahrhunderts zeigt den Blick in den heute nicht mehr erhaltenen Innenra
um der Synagoge hin zum Toraschrein. Der Erstverwendungsstempel Bonn weist eine stilisierte Abbildung der Menora auf, jenes siebenarmigen Leuchters, der eines der wichtigsten religiösen Symbole des Judentums darstellt. Mit Sonderpostwertzeichen Gendarmenmarkt Berlin – aus der Serie „Deutschlands schönste Panoramen“ (rechtes Motiv des Zusammendrucks) und mit der Automatenmarke Brandenburger Tor zu 12 Cent