Die neuen Postwertzeichen und ein Papst-Brief am 2. April 2015 in Deutschland!

Sonderpostwertzeichen: Klassische deutsche Automobile
„BMW 507“ und „Mercedes-Benz 220 S (W111)“

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                               MICHEL-Nummer: 3143  und 3144

MICHEL-Nummer: 3147 und 3148 selbstklebende Marken im Folienblatt 47

Die 1950er-Jahre gingen als „Wirtschaftswunderjahre“ in die deutsche Geschichte ein. Schon war wieder ein wenig Wohlstand in Reichweite. Zwar ging es für die meisten Menschen zunächst einmal darum, überhaupt eine „Benzinkutsche“ zu besitzen. Wer aber konnte, leistete sich schon bald auch wieder hochwertige Edelkarossen oder sportliche Kleinwagen. Vor allem BMW und Daimler-Benz belieferten diese bevorzugte Klientel mit einigen Modellen, die heute die Herzen von Automobilliebhabern höher schlagen lassen. Sie zählen zu den Klassikern der Automobilgeschichte – nicht nur der deutschen.

April_Auto_FBDie 1950er-Jahre waren zugleich die Zeit, in der US-amerikanische Vorbilder im großen Stil den Zeitgeschmack bestimmten. So auch in der Automobilindustrie. Es war die Ära der chromglänzenden Heckflossen-Limousinen. Bereits mit den ersten Nachkriegsmodellen hatte Daimler-Benz wieder Automobilfreunde im Visier, deren Budget deutlich über dem des Durchschnittsverdieners lag. Im Jahr 1959 kamen die ersten Modelle der Baureihe W 111 auf den Markt. Und siehe da: Sie  wiesen am Heck flossenähnliche Verzierungen auf. Im Volksmund erhielten die entsprechenden Mercedes-Benz-Typen 220 b, 220 Sb und 220 SEb dann auch den Namen „Heckflossen-Mercedes“. Bis 1965 stellte Daimler-Benz gut 66.000 Exemplare der Heckflossen-Autos her.

April_Auto_FB_EVOhttps://philatelie.deutschepost.de/out/pictures/wysiwigpro/philatelie/004680_BG_BMW_507.gifUnter Verkaufsaspekten war der BMW 507, der von 1955 bis 1959 produziert wurde, ein echter Flop. Gerade einmal 254 Autos wurden von dem schnittigen Sportwagen gebaut, dessen Design aus der Hand von Albrecht Graf von Goertz stammte. Prominente Käufer des 507 waren u.a. Ursula Andress, Alain Delon sowie Elvis Presley. Weltweit existieren nur noch rund 220 fahrtüchtige Exemplare. Heute gilt der Zweisitzer aus München als Design-Ikone im Sportwagenbereich. Das zeigt sich nicht zuletzt am BMW Z8. Der zu Beginn des 21. Jahrhunderts gebaute Sportwagen orientierte sich im Design mit seinem breiten geteilten Kühlergrill sowie den seitlichen Lufteinlässen an der Seite klar am BMW 507.


Sonderpostwertzeichen 200. Geburtstag Otto von Bismarck

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                                         MICHEL-Nummer: 3145

                          Im Zehnerbogen und als 200er-Rolle erhältlich!

Reichseiniger, Architekt eines europäischen Bündnissystems und Initiator der Sozialversicherung: Der „Eiserne Kanzler“ war ohne Zweifel der bedeutendste deutsche Staatsmann des 19. Jahrhunderts. Fast drei Dekaden lang bestimmte Otto von Bismarck (1815–1898) die Leitlinien nicht nur der deutschen, sondern auch der europäischen Politik. Für seine Verdienste um die Einheit Deutschlands schlug ihm noch zu Lebzeiten eine fast mythische Verehrung entgegen. So ist es nicht verwunderlich, dass auch Bismarcks 200. Geburtstag große Wellen schlägt.

Sondermarke und Gedenkmünze Otto von Bismarck

Den 200. Geburtstag Otto von Bismarcks würdigt das Bundesministerium der Finanzen mit der Herausgabe einer Sonderbriefmarke und einer 10-Euro-Gedenkmünze im April 2015.

Nach dem deutsch-französischen Krieg (1870/71) verwirklichte Bismarck als preußischer Ministerpräsident sein größtes Ziel. Am 18. Januar 1871 wurde im Spiegelsaal des französischen Königsschlosses in Versailles das Deutsche Reich mit König Wilhelm I. als April_BismarckSchönhausenKaiser proklamiert. Bismarck wird Reichskanzler. Den jungen deutschen Nationalstaat in der Mitte Europas sicherte Bismarck in den folgenden Jahren außenpolitisch durch ein komplexes System wechselseitiger Sicherheitsgarantien ab. In der Innenpolitik setzte Bismarck nicht auf Interessenausgleich, sondern auf einen April_BismarckFriedrichsruhKonfliktkurs gegen den politischen Katholizismus und die Sozialdemokratie, die er mit dem Sozialistengesetz (1878) auszuschalten versuchte. Bismarck führte eine Krankenversicherung (1883), eine Unfallversicherung (1884) sowie eine Alters- und Invalidenversicherung (1889) ein. Das Ende der „Bismarck-Ära“ wurde 1888 durch den Amtsantritt von Kaiser Wilhelm II. eingeläutet. Der junge Regent will ein „persönliches Regiment“ führen und gerät in Kompetenzkonflikte mit dem greisen Kanzler. Am 20. März 1890 nimmt der Monarch dessen Rücktrittsgesuch an. Vor dem Hintergrund, dass Bismarck das Deutsche Reich als Obrigkeitsstaat angelegt hat, wird sein politisches Wirken heute zwiespältig interpretiert. Bis in die Gegenwart ist Bismarck aber im öffentlichen Bewusstsein präsent geblieben. Um sein Lebenswerk zu ehren, sind eine Vielzahl von Vorträgen, Publikationen, Ausstellungen und Gedenkveranstaltungen vorgesehen.

 

Sonderpostwertzeichen 150 Jahre Max und Moritz

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                         MICHEL-Nummer: 3146            

„Schneider, Schneider, meck, meck, meck!“ Was die beiden Jungen Max und Moritz da durchs Fenster hereinrufen, ist eine Frechheit – und für Schneider Böck nicht zu ertragen. Der so Gereizte stürmt aus dem Haus, verfolgt die Knaben und läuft ihnen direkt in die Falle: Die Brücke, über die Böck setzt, ist angesägt und das tapfere, aber unvorsichtige Schneiderlein fällt ins Wasser. Max und Moritz hingegen haben zum Feixen allen Grund: Nicht nur haben sie dem Schneider eins ausgewischt, sie sind dafür auchnoch unsterblich geworden. 1865 veröffentlichte Wilhelm Busch die Bildergeschichte mit den zwei bösen Buben, die sich gegen die von strenger Disziplin beherrschte Welt der Erwachsenen auflehnen.

Busch gilt als volkstümlicher Humorist. Der anhaltende Erfolg seiner Werke weist den Maler, Zeichner und Dichter als hintersinnigen Künstler aus. Der legte seine Bildergeschichten als Satiren an, die falsche Frömmigkeit, Selbstgerechtigkeit und Scheinmoral offenlegen. Die genial-humorigen Knittelverse und Strichzeichnungen sind bis heute das Markenzeichen Wilhelm Buschs. In seinen Illustrationen nahm er Elemente der Comics vorweg, die Körperformen übertrieben darstellten und dadurch komisch wirkten, etwa hervorquellende Augen oder wachsende Ohren.

Busch schrieb aber auch empfindsame Prosatexte, in denen das Komödiantische nicht mehr zu finden ist. Stattdessen offenbarte er darin einen Pessimismus, der dem des Philosophen Arthur Schopenhauer nahestand. Als Maler schuf Wilhelm Busch Ölbilder im Kleinformat, die anfänglich Einflüsse des niederländischen Barock zeigten. Später wurde Busch modern und experimentierte mit Ausdrucksformen des Expressionismus. Wilhelm Busch starb am 9. Januar 1908 in Mechtshausen, etwa 130 Kilometer von seinem Geburtsort Wiedensahl westlich von Hannover entfernt.

In der Region Schaumburger Land wird das Max-und-Moritz-Jubiläum 2015 mit Ausstellungen und Lesungen gefeiert. Die Bildergeschichte von Max und Moritz wurde in über 300 Sprachen und Dialekte übertragen.

Welche Euphorie im Jahre 2005:  „WIR  SIND  PAPST!“

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Neue Postwertzeichen am 2.3.2015 in Deutschland!

Felix, der Hase:
„Felix auf Reisen und Post von Felix“
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                                    MICHEL: 3140          MICHEL:  3141
  selbstklebende Marke im MarkenSet / Folienblatt – MICHEL: 3142
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MarkenSet „Felix, der Hase“ als Folienblatt

„Hallo Felix, ich finde dich ganz toll und würde gerne einmal eine Reise mit dir unternehmen :)“. Solche und ähnliche Post bekommt Felix der Hase häufig von Kindern aus aller Welt. Ein Weltenbummler ist er selbst und das seit nunmehr 20 Jahren. 1994 haben die Kinderbuchautorin Annette Langen (www.annettelangen.de) und die Illustratorin Constanza Droop den Stoffhasen in dem Buch „Briefe von Felix“ zum Leben erweckt. Darin ging er dem Mädchen Sophie, seiner besten Freundin, auf dem Flughafen verloren. Bald schon meldet er sich aber per Brief bei Sophie und berichtet ihr humorvoll, spannend und lehrreich von seinen verschiedenenMaerz_FelixFB2 Reisestationen bis sie ihn wohlbehalten wieder in ihre Arme schließen kann. Das ist die zündende Grundidee, die über mehrere Bände der Felix-Reihe variiert wird. Entstanden ist daraus ein moderner Kinderbuchklassiker, der ein weltweiter Erfolg geworden ist.

Die Geschichten um den reiselustigen Hasen Felix sind weltweit über sieben Millionen Mal verkauft und in 29 Sprachen übersetzt worden, so dass sich Kinder in vielen verschiedenen Ländern über seine Abenteuer FELIX_45freuen können. Da trifft es sich gut, dass Felix viele Länder auch schon bereist hat, sogar den Nordpol und das Weltall. Der Clou der Bücher: In jedem Exemplar stecken als Zugabe die Felix-Briefe in einem echten Briefumschlag. Manchmal legt Felix sogar noch eine Überraschung mit in den Briefumschlag, etwa ein Foto oder einen „echten“ Pyramidenplan.

Felix, der als Wohnadresse die Martinistraße in Münster angibt, ist auch im Internet zu finden. Auf seiner Website www.felix-der-hase.de kann man sich ins Gästebuch eintragen oder ihm eine E-Mail schicken. Mitglieder des 2001 gegründeten FELIX_62Felix-Clubs erhalten sogar Post von Felix, u.a. an ihrem Geburtstag. Der reiselustige Hase hat im Sturm auch die Leinwand erobert. Es gibt zwei Kinofilme und eine Fernsehserie. Felix ist weltoffen, holt fremde Kulturen ins Kinderzimmer und vermittelt wichtige Werte des Miteinanders und der Toleranz. Eine unerschöpfliche Fundgrube für die kindliche Neugier.

1200 Jahre Bistum Hildesheim

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                                 MICHEL-Nummer: 3137
Das katholische Bistum Hildesheim, entstanden im Jahr 815, gehört zu den ältesten Bistümern Deutschlands. Sein wertvoller Domschatz, der u.a. das Hildesheimer Marienreliquiar, das Bernwardskreuz sowie das Große Scheibenkreuz aus dem zweiten Drittel des 12. Jahrhunderts umfasst, repräsentiert über tausend Jahre Kirchen- und Kunstgeschichte im niedersächsischen Raum. Heute ist das Bistum Hildesheim, das 2015 sein 1200-jähriges Bestehen feiert, eines der größten Bistümer der Republik. Es erstreckt sich von der Nordsee bis nach Hessen sowie von der Weser bis an die Elbe und den Harz. Seit 1985 gehören der Hildesheimer Dom und seine Kunstschätze zum Weltkulturerbe der UNESCO.
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Offizieller Jubiläumsbrief der Deutschen Post AG!

Am 23. März 1046 vernichtete ein Brand den Hildesheimer Dom, Nachbargebäude und einen großen Teil der Stadt. Unter Bischof Hezilo (1054–1079) errichtete man einen neuen Dom, der am 5. Mai 1061 geweiht wurde. Berühmt wurde der neue Bau insbesondere durch den eindrucksvollen Radleuchter, Hezilo-Leuchter genannt, der das himmlische Jerusalem symbolisieren sollte und noch heute im Dom von Hildesheim zu bewundern ist. In seiner Grundsubstanz blieb dieser Dom knapp 900 Jahre erhalten. Erst bei der Bombardierung Hildesheims am 22. März 1945 wurde er nahezu vollständig zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg galten die Anstrengungen – neben der Eingliederung der katholischen Heimatvertriebenen und Flüchtlinge in das Bistum – dem Wiederaufbau des Hildesheimer Doms.


Maerz_Hildeheim3Die Gründungsgeschichte des Bistums geht auf die Sage vom Hildesheimer Rosenstock zurück. Der Legende nach fand Ludwig der Fromme, Sohn und Nachfolger Kaiser Karls des Großen, zwischen den Blüten einer in Hildesheim wachsenden Heckenrose ein kostbares Marien-Reliquiar, das er auf der Jagd verloren hatte. Zu Ehren der Gottesmutter ließ Ludwig an Ort und Stelle eine Kapelle bauen: Die Marienkapelle – Ursprungsbau des Hildesheimer Mariendoms. Noch heute befindet sich an besagter Stelle ein Rosenstrauch. Er ist inzwischen mehrere Meter hoch, sein Alter wird auf über 1000 Jahre geschätzt.
 
350 Jahre Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 
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                                   MICHEL-Nummer: 3139
 
Als die Universität zu Kiel am 5. Oktober 1665 durch Herzog Christian Albrecht von Schleswig-Holstein-Gottorf, Fürstbischof von Lübeck, ins Leben gerufen wurde, ging ein lange gehegtes Vorhaben in Erfüllung. Erste Vorschläge, im äußersten Norden des Heiligen Römischen Reiches eine Universität zu errichten, reichen bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts zurück. In den 350 Jahren ihres Bestehens haben an der Christian-Albrechts-Universität namhafte Wissenschaftler geforscht und gelehrt, darunter sechs Nobelpreisträger – drei in den Fächern Chemie, zwei in Physik und einer in Medizin. Der bekannteste Repräsentant der Kieler Universität war Max Planck (1858–1947), der Begründer der Quantenphysik. Er lehrte von 1885 bis 1889 an der Universität seiner Geburtsstadt und wurde 1919 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.

Im Jahr 1666 nahm die Universität die ersten Doktorprüfungen ab. Unterrichtet wurden die Fächer Theologie, Jura, Medizin sowie die Artes Liberales, die freien Künste, die der Vorbereitung auf das Fachstudium
KIEL_62dienten. Einen neuen Aufschwung erlebte die Lehranstalt erst unter Zarin Katharina II., die das Restherzogtum ab 1762 in Personalunion mit Russland regierte. Sie ließ neben dem Schloss ein neues Universitätsgebäude errichten. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Universität zu einer führendenLehranstalt, vor allem auf dem Gebiet der Naturwissenschaften.

Die dunkelste Phase in der Geschichte der Christian-Albrechts-Universität begann mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten. Der Exodus der bedeutendsten Dozenten führte zu erheblichen Qualitätseinbußen in Forschung und Lehre. Überdies wurden viele Gebäude durch Luftangriffe restlos zerstört. Die Wiederaufnahme des Lehrbetriebs begann im November 1945 in improvisierten Räumlichkeiten. Die Zahl der Studenten stieg unterdessen von 2.000 im ersten Nachkriegssemester auf 10.000 Mitte der 1970er- und 15.000 Anfang der 1980er-Jahre. Heute sind annähernd 25.000 Hochschüler an der einzigen Volluniversität in Schleswig-Holstein immatrikuliert.
 
 
 900 Jahre Köthen (Anhalt)
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                              MICHEL-Nummer: 3138
                 Im Zehnerbogen und als  200er-Rolle erhältlich!
Otto von Ballenstedt, ein Gefolgsmann des römisch-deutschen Kaisers Heinrich V. (1081–1125), schlug eindringende Slawen im Jahr 1115 bei Köthen. Ein bis heute unbekannt gebliebener Mönch namens Annalista Saxo, der vermutlich aus dem Kloster Nienburg stammte, erwähnte den Ort daraufhin erstmals in seiner Chronik. 900 Jahre später ermöglicht dieser Bericht, der sich im Original in der Pariser Nationalbibliothek befindet, dass die Kreisstadt Köthen in Sachsen-Anhalt ein rundes Jubiläum feiern darf.
Köthen gehört heute zum Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Die Stadt mit ihren rund 30.000 Einwohnern liegt südlich des Biosphärenreservats Mittlere Elbe – knapp unterhalb einer Linie zwischen Bernburg im Westen und Dessau im Osten.
Maerz_Koethen3Johann Sebastian Bach (1685–1750) verbrachte in Köthen zwischen 1717 und 1723 die wohl fruchtbarste Zeit in seinem Musikerleben. Mit dem „Wohltemperierten Klavier“ (den ersten Teil komponierte Bach in Köthen) ebnete Bach den Boden dafür, dass Musik von breiten Teilen der Bevölkerung verstanden und ausgeübt werden konnte. In Köthen wird jedes Jahr an den Großmeister des Barock erinnert – entweder mit den Bachfesttagen oder dem Nationalen Bach-Wettbewerb für junge Pianisten.
Köthen hat noch mehr zu bieten: Es trägt nicht nur den inoffiziellen Titel „Bachstadt“, sondern auch den der „Homöopathiestadt“. Den Grundstein legte der Arzt Samuel Hahnemann (1755–1843), KOETHEN_240der 1821 nach Köthen zog. Hier durfte er unter dem Schutz des Herzogs seine homöopathischen Mittel herstellen und testen. Köthen ist bis heute ein Zentrum der Homöopathie. Hier residierenu.a. der Deutsche Zentralverein für homöopathische Ärzte (DZVhÄ) sowie der Weltverband der homöopathischen Ärzte. Das Jubiläumsjahr 2015 wird in Köthen offiziell am 8. Februar mit einem ökumenischen Festgottesdienst in der evangelischen St.-Jakob-Kirche eingeläutet. Den Höhepunkt soll der 19. Sachsen-Anhalt-Tag bilden, der vom 29. bis 31. Mai unter dem Motto „KÖTHEN – ANHALTen und erleben!“ erstmals hier ausgerichtet wird.
 

Neue Postwertzeichen am 5.2.2015 in Deutschland

Sonderpostwertzeichen: Grimms Märchen – Dornröschen 2015

       

  MICHEL-Nummer: 3132           3133                        3134

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MICHEL-Nummer: 3136 – als selbstklebende Marke
im Markenset  (MICHEL -Markenheftchen 98)  UND  von der 100er-Rolle

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Markenset „Dornröschen“ – Markenheftchen 98

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Markenbox „Dornröschen“

Eine Fee besiegelt in der Märchenversion der Brüder Grimm „Dornröschens“ Schicksal. Sie spricht am Kindbett den bösen Fluch aus: „Die Königstochter soll sich in ihrem fünfzehnten Jahr an einer Spindel stechen und tot hinfallen.“ Eine andere Fee kann den Zauber nur noch abmildern – in einen „hundertjährigen, tiefen Schlaf“. Der senkt sich aber dann über das ganze Märchenschloss. Mit dem erlösenden Kuss des Prinzen haben die Brüder Grimm vor 200 Jahren im Märchen „Dornröschen“ einen magischen Moment festgehalten. Todesschlaf und Erstarrung, Leid und Hoffnung und am Schluss schließlich doch noch ein ausgelassenes Happy End.

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Offizieller Ersttagsbrief der Wohlfahrtsstelle !!

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Numisblatt mit der 10-Euro-Gedenkmünze „Dornröschen“ und mit dem Zehnerbogen

Bei so viel existenziellem Auf und Ab schließen unsere lieben Kleinen danach rechtschaffen ermattet gerne die Augen. „Dornröschen“, eines der bekanntesten Märchen der Brüder Grimm, wirkt seit 200 Jahren als beliebte Gute-Nacht-Geschichte. Die Texte der Grimms stehen aus Sicht der Literaturwissenschaft zwischen Volks- und Kunstmärchen. Jacob Grimm (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859) bildeten eine Lebens- und Arbeitsgemeinschaft. Sie waren als Bibliothekare sowie Professorentätig. In ihren Schreibstuben in Göttingen, Berlin und Kassel überarbeiteten die in Hanau geborenen Brüder sprachlich, was ihnenzugetragen wurde. Die Grimms trugen den Stoff zusammen und ergänzten ihn mit Material aus anderen Märchensammlungen.
Mit drei „Dornröschen“-Motiven wird die Wohlfahrtsmarken-Serie zu „Grimms Märchen“ fortgesetzt. Grimms „Kinder- und Hausmärchen“ gelten neben der Luther-Bibel als das Buch der deutschen Kulturgeschichte, das weltweit am meisten verbreitet ist. Die Texte wurden bis heute in über 170 Sprachen übersetzt. Zum Weltdokumentenerbe erklärte die UNESCO im Jahr 2005 die Handexemplare von Jacob und Wilhelm Grimm aus den Jahren 1812 bis 1815. In dieser Erstauflage der Grimmschen „Kinder- und Hausmärchen“ ist auch „Dornröschen“ enthalten. Die Bücher, die mit handschriftlichen Anmerkungen der Brüder versehen sind, wurden in das Register „Memory of the World“ (Gedächtnis der Menschheit) aufgenommen.

Sonderpostwertzeichen: Karl Leisner

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                       MICHEL-Nummer: 3135

Am 17. Dezember 1944 fand in der Lagerkapelle des Konzentrationslagers Dachau ein in dieser Form singuläres Ereignis statt: Der Diakon Karl Leisner wurde von dem kurz zuvor nach Dachau deportierten französischen Bischof von Clermont-Ferrand zum Priester geweiht. Es war die einzige Priesterweihe, die jemals in einem deutschen KZ stattgefunden hat. Seine erste und einzige heilige Messe feierte Leisner am zweiten Weihnachtstag.
Die Befreiung des KZ Dachau durch die Amerikaner am 29. April 1945 erlebte der an Tuberkulose Erkrankte auf dem Krankenlager. Im Lungensanatorium Planegg starb er am 12. August 1945.

Geboren wurde der spätere Märtyrer der katholischen Kirche am 28. Februar 1915 in Rees am Niederrhein. Dort kam der Junge ab 1925 durch seinen Religionslehrer in Kontakt mit der christlichen Jugendbewegung, die mit ihren Aufenthalten in freier Natur und intensiver Bibelarbeit innerhalb kürzester Zeit zum Fixpunkt seines Lebens wurde. Der Münsteraner Bischof Clemens August Graf von Galen wurde bald auf Leisners Begabung als Jugendführer aufmerksam, deshalb übertrug er ihm ab September 1934 die Betreuung der katholischen Jugend im Bistum. Leisner betrachtete es fortan als seine vordringliche Aufgabe, die heranwachsende Generation davor zu bewahren, der Ideologie des Dritten Reiches zu verfallen. Zum dramatischen Wendepunkt seines Lebenswurde der 8. November 1939, der Tag des Attentats von Georg Elser auf Adolf Hitler. Als der in Freiburg Theologie studierende Leisner das Misslingen des Anschlags in Anwesenheit seines Zimmerkameraden bedauerte, wurde er denunziert und noch am selben Tag verhaftet.
Leisners Leichnam wurde zunächst in Kleve beigesetzt und 1966 in die Krypta des Xantener Domes überführt. Der Namensgeber und Patron der katholischen Karl-Leisner-Jugend (KLJ), wurde am 23. Juni 1996 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen. Im Jahr 2007 leitete die Diözese Münster den Heiligsprechungsprozess ein, der jedoch bis dato noch nicht zu Ende geführt werden konnte.

Die Erstausgaben 2015: Neue Postwertzeichen am 2. Januar 2015 in Deutschland!

Nachdem am 4. Dezember 2014 neue Briefmarken im alten Jahr mit dem neuen Standart-Briefporto der Dauersrie „Blumen“ nassklebend und selbstklebend erschienen sind, kommen „naturgemäß“ die 62-Cent-Werte auch gleich am Anfang des Jahre 2015 und – Wette gewonnen – „naturgemäß“ wieder in nassklebender und in selbstklebender Form. Achtung: Zusammen sind es 10 (in Worten: zehn) MICHEL-katalogisierte Postwertzeichen: MICHEL-Nummer 3122 bis 3131. Postpreis nur 7,02 Euro für den „Normalsammler“, also ohne komplette Folienblätter und ohne Rollenmarken mit rückseitiger Zählnummer!

Serie: „Tierkinder“ mit den Themen: „Eichhörnchen und Wildkatze“

                        
MICHEL-Nummer: 3124               MICHEL-Nummer: 3125

und selbstklebend beide in einem Folienblatt 44 mit der:
MICHEL-Nummer: 3129 ( „Eichhörnchen“ – selbstklebend )
MICHEL-Nummer: 3130 ( „Wildkatze“ – selbstklebend )

2015aGäbe es einen Preis für die niedlichsten Tierbabys, wären wenige Wochen alte Wildkatzen genauso wie junge Eichhörnchen heiße Kandidaten auf die Medaillenränge. Beide Tierkinder nehmen mit ihrem flauschigem Fell sowie einem Übermaß an kindlicher Neugier und Verspieltheit jeden Betrachter sofort für sich ein. In freier Natur ist ihre Kinderstube allerdings menschlichen Blicken in aller Regel entzogen, zu versteckt wachsen die schutzbedürftigen Tierkinder auf.

Zu den seltensten Erlebnissen in der heimischen Natur zählt der Anblick junger Wildkatzen, die sich beim Herannahen eines Menschen bevorzugt in einer Baumkrone verstecken. Selbst mit geübtem Auge ist es fast unmöglich, die meist eng an einen Ast geschmiegten Kätzchen zu erspähen, denn die scheuen Räuber sind Meister der Tarnung. Die eleganten Tiere mit dem schmalen, schwarzen Aalstrich auf dem Rücken ähneln auf den ersten Blick verwilderten Hauskatzen, sind aber um einiges kräftiger. TypischeMerkmale der Europäischen Wildkatze (Felis silvestris silvestris) sind ein heller Nasenspiegel, ein gelblich weißer Kehlfleck und die schwarz geringelte Rute.
Europäische Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) werden in einem aus Zweigen, Blättern und Moosen errichteten kugelartigen Nest geboren, das oft auf den Fundamenten eines verlassenen Vogelnests ruht. Die Mortalitätsrate ist leider ausgesprochen hoch, nur jedes fünfte Tier überlebt das erste Jahr. Zu ihren Fressfeinden zählen Baummarder und Hermelin, aber auch Greifvögel und Katzen. In Deutschland ist die europäische Unterart in einer roten und einer schwarzbraunen Farbvariante vertreten. Im Herbst legen sie fleißig Vorräte für ihre Winterruhe an, indem sie Futter vergraben. Da sie sich ihre Verstecke aber nicht merken können, suchen sie in den kalten Monaten einfach „typische“ Stellen ab.
 

Serie: „Burgen und Schlösser“ mit den Themen: „Marksburg und Schloss Ludwigslust“
              
MICHEL-Nummer: 3122        MICHEL-Nummer: 3123

und selbstklebend „Marksburg“ von der 100er-Rolle
mit der
MICHEL-Nummer: 3127

2015d

 

 

 

 

 

 

 

 

 

sowie selbstklebend „Schloss Ludwigslust“ im Markenset (Folienblatt 43)
mit MICHEL-Nummer: 3128

2015eWehrhafte Mauern, romantische Türmchen, herrschaftliche und prunkvolle Festsäle: Mehr als 15.000 deutsche Burgen und Schlösser ziehen Touristen aus aller Welt jährlich in ihren Bann. Egal ob sie dabei ein Märchenschloss oder eine trutzige Ritterburg bevorzugen: Da Deutschland einst in zahlreiche kleine Staaten aufgeteilt war, finden sich vom Alpenrand bis zur Waterkant genauso prachtvolle wie unterschiedliche Gemäuer für jeden Geschmack.

Selbst mit prächtigen Barockanlagen im französischen Stil kann Deutschland aufwarten. Eine dieser Kostbarkeiten ist Schloss Ludwigslust südlich von Schwerin. Das herrschaftliche Anwesen bildet mit einem weitläufigen Park den Mittelpunkt einer spätbarocken Stadtanlage, die in dieser Art einmalig in Norddeutschland ist. Nicht zu Unrecht wird das Ensemble auch das „Kleine Versailles des Nordens“ genannt.
1772 bis 1776 ließ Herzog Friedrich von Mecklenburg-Schwerin (1717–1785) nach Plänen des Hofbaumeisters Johann Joachim Busch (1720–1802) unmittelbar hinter einem Jagdschloss seines Vaters ein neues, prächtiges Anwesen erbauen – Schloss Ludwigslust. Busch gestaltete den Baukörper auf E-förmigem Grundriss nach Versailler Vorbild. Um das Schloss herum entstandeine Stadt mit Schlosskirche, Wohnhäusern und Straßen. Der 120 Hektar große Schlosspark ist heute die größte Parkanlage Mecklenburg-Vorpommerns.
Die Marksburg erhebt sich mächtig auf einem 160 m hohen Schieferkegel über dem Städtchen Braubach. Sie ist die einzige Höhenburg am Mittelrhein, die nie zerstört wurde. Ihre mittelalterliche Wehranlage hat sich bis heute vollständig erhalten. Große Bereiche sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Highlights sind der Rittersaal, die Burgküche, Rüstkammer, Wehrgänge und Turmstuben. Die Gemäuer erzählen Geschichten aus einer anderen Zeit und laden zum Entdecken ein.

Serie: „Wildes Deutschland“ mit dem Thema: „Ostsee – Boddenlandschaft“

 
MICHEL-Nummer: 3126
MICHEL-Nummer 3131 für die selbstklebende Marke
im Markenset (Folienblatt 45) „Ostsee – Boddenlandschaft“
2015fLand und Wasser winden sich ständig umeinander und ineinander – und das auf rund 1.500 Kilometer Uferlänge. Erst aus der Vogelperspektive zeigt sich die ganze Dimension der Boddenlandschaft in Vorpommern. Den westlichen Fixpunkt bildet Ribnitz-Damgarten am südlichen Ende des Saaler Boddens. Von dort geht es entlang der Ostseeküste – vorbei an der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, an den Inseln Hiddensee, Rügen und Usedom bis nach Altwarp am Stettiner Haff. Den größten Anteil haben die flachen Küstengewässer, die durch Inseln oder Landzungen von der offenen Ostsee abgetrennt sind. Für diese Lagunen hat sich der Begriff „Bodden“ eingebürgert – niederdeutsch für „Boden“ bzw. „Grund“. Er verweist auf den flachen Charakter derGewässer.
Die Bodden sind Heimat von Pflanzengesellschaften, die in anderen Teilen Europas kaum noch auf natürlichem Weg vorkommen. Grund dafür sind die Pionierstandorte, die sich aufgrund von Landabtrag und Landwachstum bilden. Hier finden sich Pflanzenbestände, die je nach Alter des Standortes unterschiedlich weit entwickelt sind – u.a. Salzaster und Salzmiere. Vor allem aber dienen die großen Wasserflächen als wichtige Schlaf- und Ruheplätze für Gänse und Kraniche. Ab Juli sammeln sich dort Hunderttausende Grau-, Blass- und Saatgänse zum Weiterzug nach West- und Südeuropa. Die langgestreckte Halbinsel Zingst gilt als größter Kranichrastplatz Mitteleuropas.

Um dieses Refugium für Pflanzen und Tiere zu erhalten, stehen zahlreiche Boddenlandschaften unter Schutz. Von Darß bis Westrügen reicht der im Jahr 1990 noch zu DDR-Zeiten gegründete Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Das UNESCO-Biosphärenreservat Südost-Rügen mit Teilen des Rügischen Bodden existiert seit 1991, der Naturpark Insel Usedom mit Peenestrom, Achterwasser und dem Nordteil des Stettiner Haffs seit 1999.

Für den Rollenmarkensammler: Die selbstklebende 62-Cent-Marke (MICHEL-Nummer 3121) wird ab dem 2.1.2015 auch in der Konfektionsgröße „MAXI-Rolle“ zu 5000 UND zu 10000 Stück erscheinen!

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Neue Portogebühren ab 1.1.2015 – Ein erster Überblick mit Portotabelle 2014-2015!

Wir sind nicht beim Skat: 58 – 60 – 62 – 64 – 66 – 68 – 70 – 72 – 74  …. ! Der Inland-Standardbrief ändert sich innerhalb von 3 Jahren schon wieder: von 55 auf 58 Cent 2013, auf 60 Cent für 2014 und ab dem 1.1.2015 auf 62 Cent sowie NEU (**) 70 Cent bereits ab 1.1.2016. Filmzitat: „Es kann nur Einen geben!“. Dies ist naturgemäß der Portostufensammler. Der Überkorrekte! Kein Cent zu viel auf einem Brief. Einfach „nur“ PORTOGERECHT! Auf jeder Rang-1-2-3-Ausstellung erfreuen sich ab dem 1.1.2015 die Juroren (Preis-„RICHTER“) und sie sich selber. –  Oder gibt es auch noch andere Profiteure? …
Heben Sie deshalb alle 2-Cent-Marken auf, denn die „Experten“ *, denn ich bin keiner, orakeln:

ab dem 1.1.2016 ein Standard-Brief Porto von 64 Cent,
ab dem 1.1.2018 von 68 Cent,
ab dem 1.1.2020 von 70 Cent. … „Wetten dass“ … ???
(** Achtung: Wette vorzeitig bereits im Oktober 2015 gwonnen!)

Deshalb bitte diesen Artikel am 1.1.2020 nochmals aufrufen!
Genug herum philosophiert! – Hier die „Neuen“ der Dauerserie Blumen:

   Neue Blumen zu 62 …      … und zu 85 Cent.   Die Kugelprimel klebt künftig auf Auslandssendungen.

Ein Purpurglöckchen und …   … ein Türkenbund ergänzen die Dauerserie.

Nun die kleine Übersicht über weitere geänderte Portoangaben ab 1.1.2015:

  • Inland-Standardbrief von 60 Cent auf  neu 62 Cent
  • Inland-Kompaktbrief  von 90 Cent auf neu 85 Cent
  • Infopost-Groß von 39 Cent auf neu 36 Cent
  • Auslands-Standardbrief /Auslandspostkarte von 75 auf neu 80 Cent
  • Eilbrief von 5,12 auf neu 5,36 Cent
  • Nachnahme von 7,14 auf neu 8,33 Cent

Porto-Tabelle-2015Zum Lesen bitte diese Tabelle durch Anklicken vergrößern!

* Experte“ ist keine offizielle Bezeichnung im Sinne eines Doktortitels und rechtlich nicht geschützt. Jeder kann sich „Experte“ nennen, denn „Experten“ müssen und brauchen nicht Recht haben: Nach Chi, Glaser und Farr gibt es keinen Zusammenhang mit der Bezeichnung „Experte“ zu den Worten  „Verantwortung, Vernunft, Großhirn, Kleinhirn, …“. Siehe die Verlinkung zu Wikipedia!

** Aktuelle Presse-Information der Fachzeitung DBZ vom 21. Oktober 2015!


Neue Portogebühren ab 1.1.2016.

4.12.2015: Die Bundesnetzagentur genehmigt
neue Briefentgelte für die Jahre 2016 bis 2018

Die Bundesnetzagentur (Link zur Startseite)


Neue Postwertzeichen am 4. Dezember 2014 und das „Briefmarken-Programm 2015“!

Hier die neuen 8 (acht !!) Dezember-Werte: von 62 bis 440 Cent (MICHEL-Nummer 3114-3121). Für einen einmaligen Nominalwert von 13,14 Euro. Natürlich mit einer selbstklebenden Ausgabe und gleich doppelt: in Rollen-Konfektion und als Folienblatt. Damit sind sie die letzen Briefmarken, die in diesem Jahr in Deutschland erscheinen. Für den „Sammler und Geldanleger 2015“: die Übersicht „Briefmarken-Programm 2015“ – zwecks Ihres Finanzierungsplanes – für Familie, Urlaub, Hobby, … – im nächsten Jahr!

Dauerserie Blumen –  Pfingstrose 62 Cent
Neue Portogebühr für den Inland-Standardbrief ab dem 1.1.2015!

Nach Plinius dem Älteren, der um 77 n. Chr. die erste überlieferte naturwissenschaftliche Enzyklopädie verfasste, ist die Pfingstrose (Paeonia) die älteste Gartenblume. Da sie von Benediktinern zum Schmuck ihrer Klostergärten in die Gebiete nördlich der Alpen gebracht wurde, ist sie in Deutschland als „Benediktinerrose“ bekannt geworden. Sie fand rasch den Weg in die Bauerngärten, in denen sie – neben Lupinen und Rittersporn – bis heute als nahezu unverzichtbar gilt. Mit einem Durchmesser von bis zu 15 Zentimetern gehört ihre Blüte zu den größten der heimischen Flora.
Pfingstrosen sind sehr ausdauernde Pflanzen, deren Wildformen vor allem in sonnigen Bergregionen und in lichten Wäldern gedeihen. Sie sind in Eurasien heimisch, abgesehen von Paeonia californica (Kalifornische Pfingstrose) und Paeonia brownii, deren Verbreitungsgebiet sich auf die Westküste der USA beschränkt. Die meisten Pfingstrosenarten bevorzugen subtropische und gemäßigte Zonen. Die meist einzeln stehenden Blüten bestehen gewöhnlich aus fünf Kelchblättern und fünf bis zehn ovalen Kronblättern. Eine große Anzahl von Staubblättern und zwei bis fünf Fruchtblätter, die sich zur Reifezeit öffnen, sind die wichtigsten Kriterien für die Zuordnung der Gattung Paeonia zu den Hahnenfußgewächsen.
Schon in der Antike wurden die Pfingstrosen zu den magischen und heilmächtigen Pflanzen gezählt. Die Wurzel der Pfingstrose galt als Arznei bei Frauenleiden, später auch als Mittel gegen Gicht, Epilepsie und Hexenschuss. Die Samenkörner der Päonie wurden gegen Alpdrücken empfohlen. Autoren der frühen Neuzeit, in der Aber- und Hexenglaube einen Höhepunkt erreichte, erwähnen ihre Verwendung als Amulett gegen Gespenster. Heute stuft man die Pflanze als schwach giftig ein, vor allem wegen des Alkaloids Peregrin, das die Blutgerinnung fördert.

 

MICHEL-Nummer: 3114
MICHEL-Nummer: 3121
selbstklebend aus Folienblatt UND selbstklebend von der Rolle

Pfingstrote_FB Pfingstrote_Rolle


Dauerserie Blumen – Kugelprimel 80 Cent
Neue Portogebühren
für die Auslands-Postkarte und für Auslands-Standardbrief ab dem 1.1.2015!

Die Kugelprimel (Primula denticulata) ist eine mehrjährige Pflanze aus der Gattung der Primeln (Primula). Schon zeitig im Frühjahr bildet sie auf ihren kräftigen Stielen die charakteristischen kugeligen Köpfe aus, die rundum mit oft hell-violetten, manchmal aber auch blauen, rötlichen oder weißen Blüten besetzt sind. Schmuckvoll sind auch die leicht behaarten, hellgrünen Blätter, die in dichten Rosetten wachsen und nach langen Wintern in der Natur oft die ersten Farbtupfer bilden. Diese Frühblüher-Qualität war namensgebend: „Primel“ ist eine eingedeutschte Kurzform der botanischen Bezeichnung „Primula veris“, „Erste [Blume] des Frühlings“, die sich im 18. Jahrhundert im deutschen Sprachraum etablierte.
Wildwachsende Arten der Gattung Primeln sind vor allem auf der Nordhalbkugel heimisch. Weil sie ungewöhnlich niedrige Temperaturen vertragen, sind sie Teil der Florengemeinschaft in Hochgebirgen und arktischen Regionen. Man findet Primeln in Höhenregionen Europas, Vorderasiens und Zentralasiens, aber auch im Himalaja sowie in Sibirien und Alaska. Nur wenige Formen sind in subtropische oder tropische Klimate vorgedrungen. Die Ursprünge der Kugelprimel liegen in Asien. Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts gelangte sie als exotische Kulturpflanze nach Europa. Ihrer vielfältigen heutigen Formen und Farben sind Ergebnis zahlloser Züchtungen.
Die Blütezeit der Kugelprimel beginnt im März und endet im Mai. Aufgrund ihrer Kälteresistenz lassen sie sich wie alle Schlüsselblumen gut in Balkonkästen kultivieren. Weil Kugelprimeln ein starkes Kontaktallergen namens Primin enthalten, ist bei der Handhabung und Kultivierung der Pflanze Vorsicht geboten, vor allem um Berührungen mit kleinen Kindern oder Haustieren zu vermeiden. Für Haushalte, in denen Kinder leben, sind diese Pflanzen nur bedingt zu empfehlen. 


MICHEL-Nummer: 3115

 

Dauerserie Blumen – Federnelke  85 Cent
Neue Portogebühr
für den
Kompakt-Brief innerhalb Deutschlands ab dem 1.1.2015

Die Federnelke (Dianthus plumarius) ist eine filigran blühende Pflanze aus der rund 300 Arten umfassenden Gattung Nelke (Dianthus). Wie die meisten ihrer nächsten Pflanzenverwandten besiedelt sie bevorzugt trockene Felsenstandorte. Die natürlichen Vorkommen der Federnelke erstrecken sich von den bayerischen und österreichischen Alpen bis nach Ungarn. Federnelken sind relativ kleine, polsterbildende Pflanzen, die eine Wuchshöhe von meist 20 bis 30 Zentimetern erreichen. Ihre auffälligen Stängel sind annähernd vierkantig und von blaugrüner Farbe.
Die blühfreudigen Federnelken sind im Hinblick auf Standort und Boden relativ tolerant, bevorzugen aber einen sonnigen und luftigen Ort. Bevorzugt werden sie in Steingärten, auf Trockenmauern oder an anderen relativ trockenen Standorten angepflanzt.
Die Erde muss durchlässig sein, denn Staunässe verträgt die Federnelke gar nicht. Außerdem sollte der Standort zumindest halbschattig sein, damit die Pflanze mehrere Stunden täglich von der Sonne beschienen wird. Federnelken blühen je nach Sorte im Frühling, im Sommer oder mehrmals während der gesamten Wachstumsperiode. Da ihre Wildform aus dem Alpenraum stammt, ist sie winterhart.
Nelken entwickelten sich im Mittelalter zu einem Symbol der Liebe, weshalb sie zahllose mittelalterliche und frühneuzeitliche Brautbilder ziert. Im 17. Jahrhundert gerieten die Nelken etwas in Vergessenheit, erst Ende des 18. Jahrhunderts wurden sie von den französischen Royalisten wiederentdeckt, die auf dem Weg zum Schafott zum Zeichen der Königstreue stolz rote Nelken trugen. Einen neuerlichen Bedeutungswandel erfuhren die Blumen nochmals gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als die entstehende Arbeiterbewegung die rote Nelke zu ihrem – noch heute von Sozialdemokraten gerne genutzten – Symbol erkor.

 
MICHEL-Nummer: 3116

Dauerserie Blumen – Purpurglöckchen 395 Cent

Zu den „Einwanderern“ in unsere Gärten zählen die Purpurglöckchen oder Heuchera, eine knapp 40 Arten umfassende Gattung attraktiver Staudenpflanzen mit glockenförmigen Blüten. Aus ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet in den westlichen Teilen Nordamerikas und Mexikos gelangten die Heuchera erst in der Neuzeit in die Alte Welt. Sie gehören damit zu den Neophyten, also jener Gruppe von Pflanzen, die wie die Tomate oder Kartoffel erst durch den „kolumbischen Austausch“ in andere Erdteile verfrachtet wurden. Purpurglöckchen sind immergrün, ihre Blätter schillern je nach Art und Sorte in den unterschiedlichsten Grünund Rottönen, auch silbrig-graue Varianten sind im Handel.
Heuchera gehören zur Familie der Steinbrechgewächse, die fast ausschließlich auf der Nordhalbkugel heimisch ist – nur imsüdamerikanischen Andenraum gibt es einige Arten südlich des Äquators. In Europa kommen gut drei Dutzend Vertreter dieser Familie vor. In der Mehrzahl handelt es sich um polsterbildende Pflanzen, die sich an das Leben im Gebirge angepasst haben. Dank der Zucht unterschiedlicher Sorten gibt es heute Purpurglöckchen für die verschiedensten Standorte. Fast alle bevorzugen halbschattige Plätze. An vollsonnigen oder zu dunklen Standorten kann es passieren, dass die Pflanze kaum Blüten hervortreibtund das Wachstum stagniert.
Wie die meisten Steinbrechgewächse sind auch Purpurglöckchen in der Regel winterhart. Lediglich in Landstrichen mit langen und kalten Wintern sollte man sie im Freiland ein wenig vor der Kälte schützen, idealerweise durch eine dicke Schicht aus Kompost. Man tut den Pflanzen allerdings keinen Gefallen, wenn man sie an einen frostsicheren Ort bringt, weil sie die Kälteperiode benötigen, um im Frühjahr neu auszutreiben. Bleibt sie aus, reagieren die Purpurglöckchen oft mit Krankheiten und Wachstumsschäden.

 

MICHEL-Nummer: 3117


Dauerserie Blumen – Türkenbund 440 Cent

Die bis zu 120 Zentimeter hohe Türkenbundlilie (Lilium martagon) aus der Gattung der Lilien (Lilium) ist eine der wenigen auch in Mitteleuropa heimischen Lilienarten. Ihren Namen verdankt die elegante Sommerblume den charakteristischen Blütenblättern, die Assoziationen an einen türkischen Turban wecken. Das Verbreitungsgebiet der Türkenbundlilie reicht von Europa über weite Teile des mittleren und nördlichen Asien bis in die Mongolei. Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Türkenbundlilien gedeihen vor allem in lichten Laub- und Mischwäldern. Sie bevorzugen lockere, nährstoff- und kalkreiche Böden mit guter Wasserführung. Unter optimalen Standortbedingungen kann die ausdauernde Blütenpflanze ein Alter von bis zu 50 Jahren erreichen. Ihre purpurfarbenen Blüten sind oft punktiert. Die Fleckung ist erblich, nicht aber das Muster, welches sie bilden – daher gleicht kein Blütenblatt dem anderen. Die Farbpunkte entstehen nach einem ähnlichen Prinzip wie Eisblumen an Fenstern, nämlich durch Bildung schwerlöslicher Farbstoffverbindungen in angrenzenden Zellen. Aus diesem Grund sind die Punkte manchmal von einem helleren Hof umgeben.
Wegen ihrer goldgelben Zwiebel wurde die Türkenbundlilie von mittelalterlichen Alchemisten als zaubermächtig angesehen und galt als Schutzmittel gegen böse Geister. Kleinen Kindern wurde ein Zwiebel-Amulett gegen Schmerzen beim Zahnen umgelegt. Ein weniger magisches als kulinarisches Verhältnis pflegen die Bewohner Sibiriens zu den Zwiebeln der Türkenbundlilie, die ihnen seit jeher als Leckerbissen gilt. Ihre natürlichen Vorkommen in Deutschland liegen im Süden, im Bereich der Mittelgebirge und des Alpenraums, während sie in der Norddeutschen Tiefebene nur sporadisch anzutreffen ist. In vielen Bundesländern wird sie inzwischen als gefährdet eingestuft.

 

MICHEL-Nummer: 3118

 

Schätze aus deutschen Museen:
Rogier van der Weyden:  „Heimsuchung“

Es ist eine Begegnung der besonderen Art: Inmitten einer flandrischen Landschaft sind zwei schwangere Frauen dargestellt, die beide prüfend und liebkosend ihre Hand auf den Bauch der jeweils anderen legen. Maria trägt das Jesuskind in sich, während Elisabeth Johannes den Täufer, den Vorläufer Christi, gebären wird. Die „Heimsuchung“, eine in der christlichen Kunst häufig dargestellte Szene aus dem Neuen Testament, ist ein zentrales Werk aus der Frühphase des Malers Rogier van der Weyden (1398/1400–1464). Der Niederländer ist bekannt für seine genauso detailgetreuen wie spirituell aufgeladenen Bilder.
Rogier van der Weyden wurde als Sohn eines Messerschmieds als Rogier de la Pasture in Tournai geboren. Bei dem Maler Robert Campin geht er in die Lehre und wird 1432 in die Malerzunft seiner Heimatstadt aufgenommen. Daraufhin begibt sich der junge Künstler nach Brüssel und überträgt seinen Namen „de la Pasture“ ins flämische „van der Weyden“. 1436 wird er zum Stadtmaler von Brüssel ernannt. In diese Zeit fällt auch die Herstellung des nur 57,5 auf 36,2 cm großen Gemäldes „Heimsuchung“, möglicherweise als Teil eines Altarbildes.
Die „Heimsuchung“ ist ein herausragendes Exponat der Sammlung Speck von Sternburg. Diese hat der Leipziger Großkaufmann und Tuchhändler Maximilian Speck zu Beginn des 19. Jahrhunderts begründet. Darin finden sich Meisterwerke von Conegliano, Lucas Cranach dem Älteren, Rubens und Caspar David Friedrich sowie zahlreiche Werke holländischer Meister. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Sammlung zwar entschädigungslos enteignet, in der Nachwendezeit jedoch restituiert. Die Familie Speck von Sternburg entschloss sich, die auf rd. 50 Millionen Euro taxierte Sammlung in eine Stiftung einzubringen und als Dauerleihgabe dem Leipziger Museum der bildenden Künste zu überlassen.

 
MICHEL-Nummer: 3119

 

Wiederansiedlung der Fischarten:
Die Meerforelle

Die Meerforelle (Salmo trutta trutta) ist ein Wanderer zwischen den Welten. Im Laufe ihres Lebens wechselt sie mehrfach zwischen Fluss und Meer, d.h. zwischen Süß- und Salzwasser. Ihre Heimat sind Flüsse, die in den Atlantik, in den Ärmelkanal, in die Nordsee, in das Weiße Meer, in die Barentsee oder Ostsee münden. Die Meerforelle gehört zur Gruppe der Salmoniden, der forellenartigen Fische. Die Meerforelle ist insgesamt keine gefährdete Art. Durch die Verbauung der Flüsse mit Staustufen und Wasserkraftwerken hat der beliebte Angel- und Speisefisch allerdings häufig keine Chance mehr, zu seinen Laichplätzen zu gelangen.
Wissenschaftlich gesehen ist die Meerforelle eine Unterart der Bachforelle (Salmo trutta fario). Die ersten beiden Jahre verbringen Meerforellen im heimatlichen Fluss. Dann findet die Umwandlung zum „Smolt“ statt, einem 20-30 cm großen Jungfisch, der sich alsbald erstmals ins Meer wagt. Beim nächsten Mondwechsel folgt er stromabwärts dem Ruf des Ozeans. Die meisten Meerforellen bleiben zwei bis drei Jahre lang im Meer, bevor sie zum ersten Mal laichen. Im Winter steigen die Meerforellen dann wieder in ihre Heimatflüsse auf. Die Eier werden in Laichgruben abgelegt, die mit der Schwanzflosse in den Kiesgrund geschlagen werden.
Meerforellen sind Indikatoren für intakte Gewässerstrukturen. Unabdingbar für die Wiederansiedlung der Meerforelle, wie sie etwa in Brandenburg an Nebenflüssen der Elbe oder in Niedersachsen an der Wümme vorangetrieben wird, ist zudem die Durchgängigkeit der Fließgewässer, damit die Laichplätze zugänglich sind. Dort werden in einzelnen Flüssen und Bächen Gewässersohlen mit Kies, Steinen und Totholz zum Ablaichen eingebracht. Hinzu kommen ein Initialbesatz mit Meerforellen und ein Monitoring zur Bestandsstützung, um den Lebenszyklus in Gang zu bringen und zu erhalten.


MICHEL-Nummer: 3120

Neue Postwertzeichen am 3. November 2014 in Deutschland

Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
„Weihnachten 2014 – Stern von Bethlehem“
 
MICHEL-Nummer: 3108
MICHEL-Nummer: 3112 selbstklebend aus Folienblatt

Der Stern von Bethlehem weist der Weihnachtspost 2014 den Weg. Per Briefmarke kann der Funke überspringen: Denn als wundersames Zeichen der Hoffnung verstehen viele Gläubige das Licht der rätselhaften Himmelserscheinung, die nach biblischer Überlieferung die Weisen aus dem Morgenland zum Geburtsort Jesu geführt haben soll.
Festlich wird die Erinnerung daran in unseren Gebräuchen bewahrt. Sterne und Kerzen untermalen deshalb die Weihnachtszeit, schmücken Kränze und Weihnachtsbäume. Die „Heiligen Drei Könige“ und der Stern von Bethlehem sind Teil des Brauchtums geworden. Dessen ungeachtet versuchen Astronomen seit Jahrhunderten, sich einen Reim auf „den Stern der Weisen“ zu machen.
Erklärungsversuche für die Himmelserscheinung gibt es einige. Ein Nova-Ausbruch gilt für manche als denkbares Szenario. Dabei handelt es sich um eine Art Sternenexplosion, die am Nachthimmel sichtbar werden kann. Der Astronom Johannes Kepler erkannte Anfang des 17. Jahrhunderts im Stern von Bethlehem ein Himmelsphänomen, das nur alle 805 Jahre auftritt: die Annäherung der Planeten Saturn und Jupiter im Sternzeichen der Fische. Kepler beobachtete die Erscheinung 1603/04 und errechnete, dass sie auch im Jahr 7 v. Chr. zu sehen gewesen sein muss – und dieses Jahr als Zeitpunkt für Jesu Geburt infrage kommt. Auch für eine extrem nahe Begegnung des Jupiters mit der Venus im Jahr 2 v. Chr. gibt es Berechnungen.
Außerdem wird eine Kometenerscheinung für möglich gehalten. In manchen Jahren kommen Kometen so nah an die Erde heran, dass sie gut zu sehen sind – und dann sogar Schlagzeilen machen. So sorgte etwa 2011 ein Himmelslicht an Heiligabend in einigen deutschen Regionen für Aufregung. Vom „hellen Lichtschweif mit rätselhaft glühenden Streifen“ war die Rede, von vielen Anrufen bei der Polizei und von einem Kometen als wahrscheinliche Erklärung.

Sonderpostwertzeichen
„300 Jahre Fahrenheit-Skala“


MICHEL-Nummer: 3109
Wenn Europäer bei 32 Grad ins Schwitzen kommen, kratzen Amerikaner fleißig Eis von den Autoscheiben. Da ist dann die klärende Frage angebracht: Fahrenheit oder Celcius? Zwei Wissenschaftler als Namenspaten, zwei Maßeinheiten für Temperatur. Der aus Danzig stammende Physiker Daniel Gabriel Fahrenheit (1686–1736) hat 1714 das Thermometer entscheidend verbessert und es mit einer in Grade unterteilten Skala kombiniert. Auf seiner Skala legte er einen geeichten Höchst- und einen Tiefpunkt fest. Erstmals konnten absolute Temperaturen und nicht nur Temperaturdifferenzen angegeben werden. Wenige Jahrzehnte später, im Jahr 1742, stellte der schwedische Astronom Anders Celcius (1701–1744) aber die heute bei uns gebräuchliche Grad-Celcius-Temperaturskala vor.
Als Glasbläser stellte Fahrenheit Weingeist- und Quecksilberthermometer selbst her, die übereinstimmende Messwerte zeigten. Damit war die Basis für die serienmäßige Produktion von Thermometern gelegt. Zum Nullpunkt seiner Skala bestimmte er die tiefste Temperatur des strengen Winters 1708/09 in Danzig. Der Danziger Winterrekord lag bei minus 17,8 ° Celcius und war durch eine Mischung aus Eis, Wasser und Salmiak jederzeit herstellbar. Am anderen Ende der Fahrenheit-Skala lag der Siedepunkt des Wassers bei 212 ° Fahrenheit.
Das Ende des Fahrenheit-Standards in Europa kam im 19. Jahrhundert. Nach dem Vorbild von Meter und Kilogramm wurden auf dem größten Teil des Kontinents die Maßsysteme vereinheitlicht und in Zehner- oder Hundertereinheiten unterteilt. So geriet die Fahrenheit-Skala ins Hintertreffen. Dafür nahm man selbst in Kauf, dass mit der Celcius-Maßeinheit – unterhalb von 32 ° Fahrenheit – regelmäßig Minustemperaturen zu vermelden waren. Die Fahrenheit-Skala ist dennoch eine Pioniertat und bis heute in den USA in Gebrauch.
 
 
Sonderpostwertzeichen
„200. Geburtstag Julius Robert von Mayer“
 
MICHEL-Nummer: 3110
Als Mediziner mit nur geringem physikalischem Fachwissen stellte Julius Robert von Mayer (1814-1878) im Jahr 1842 als erster den Grundsatz der Energieerhaltung auf.
Bis heute gilt in der Physik und Physikalischen Chemie, dass in geschlossenen Systemen Energie weder entstehen noch verschwinden kann, sie allenfalls ihren Zustand wechselt. Die Entwicklung von Motoren, Kraftwerken und Kühlsystemen rückten durch die Forschungen Mayers ebenso in greifbare Nähe wie die Erzeugung technischer Gase. Allerdings litt der psychisch labile Eigenbrötler zeitlebens an der mangelnden Anerkennung durch die Fachwelt.
Aufgrund mangelnder Erfahrung mit der Fachsprache und kleinen Ungenauigkeiten in der Beweisführung wurden seine Erkenntnisse zunächst nicht anerkannt, ja sogar verhöhnt. Hinzu kamen private Schicksalsschläge, so dass Mayer eine akute Nervenkrise erlitt. Er sprang aus dem Fenster seines Hauses neun Meter in die Tiefe und erlitt schwere Verletzungen. Nach Aufenthalten in Nervenheilanstalten zog er sich für Jahre aus dem gesellschaftlichen Leben zurück. Später wurde er rehabilitiert und von König Karl von Württemberg 1867 in den persönlichen Adelsstand erhoben.
Mayers Gemütsschwankungen und Sanatoriumsaufenthalte setzten sich aber weiter fort. Im Dezember 1877 erkrankte er an Lungenentzündung und verstarb am 20. März 1878 in seiner Geburtsstadt Heilbronn. Während in Deutschland das Energieerhaltungsgesetz noch bis in das 20. Jahrhundert mit Helmholtz und Joule in Verbindung gebracht wurde, erlangte Mayer größere posthume Anerkennung nur in England, das sich zu jener Zeit in ständigem wissenschaftlichem Wettstreit mit Deutschland befand. Der Professor für Physik an der Royal Institution in London, John Tyndall erklärte 1891 sogar: „Kein größeres Genie als Robert Mayer ist je in unserem Jahrhundert erschienen“.

Sonderpostwertzeichen
„Schneemann“

 
MICHEL-Nummer: 3111
MICHEL-Nummer: 2113 selbstklebend aus Folienblatt

Ein aus Schneekugeln gefertigter Leib, der Hut, zwei Knopfaugen aus Kohle und die Möhre als Nase – fertig. Der Schneemann ist ein Sympathieträger, aber auch eine Figur voller Widersprüche. Schnell schmilzt er bei Tauwetter dahin und ist doch als Figur unsterblich. Rührselig wird, wer sich durch ihn an die eigenen Kinderfreuden erinnert. Als Sinnbild winterlicher Freuden sind wir ihm rückhaltlos zugeneigt, als Symbol für Vergänglichkeit und neuerdings den Klimawandel sorgt er aber auch für gemischte Gefühle. Heute noch ein Kindertraum und morgen schon Wasser.
Seine Geschichte ist Schnee mindestens von vorgestern. Seit wann Menschen die weißen Flocken zu Figuren formen, weiß niemand so ganz genau. Aus dem Jahr 1770 datiert ein Leipziger Kinderbuch, in dem der Schneemann erstmals abgebildet wurde.
Aus dem späten 18. Jahrhundert sind Darstellungen bekannt, die ihn zunächst als grimmigen Gesellen zeigen, als Zeichen des Winters, der Kälte, Hunger und Tod bringen konnte. Doch das Negativ-Image des Schneemanns wandelt sich bald ins Gegenteil, wie Kinderbuchillustrationen aus der Biedermeierzeit bekunden: Die Sehnsucht nach Idylle formt den Schneemann im 19. und vor allem im 20. Jahrhundert zu einer fröhlichen, winterlichen Dekorationsfigur.
Ein Exemplar aus Marzipan brachte das Herz von Cornelius Grätz zum Schmelzen. Mit der kleinen Süßigkeit startete der Reutlinger 1983 eine Schneemann-Sammlung, die auf mehrere tausend Exemplare angewachsen und im Guinness-Buch der Rekorde verzeichnet ist. Grätz rief den 18. Januar zum „Welttag des Schneemanns“ aus – und erhält seitdem an diesem Tag Fotos von Schneemann-Aktionen rund um den Globus. Das Datum 18. Januar ist mit Bedacht gewählt. Es geht zurück auf die Form des Schneemanns: Die 8 steht für seine Silhouette, die 1 davor für seinen Stock oder Reisigbesen.

 

Neue Postwertzeichen am 2. Oktober 2014 in Deutschland

„Weltkulturerbe der UNESCO”: Fagus-Werk

MICHEL-Nummer:  3105
Ein Klassiker der modernen Architekturgeschichte ist es, manche Fachleute meinen sogar, das Fagus-Werk im niedersächsischen Alfeld markiere deren Beginn. Klare kubische Formen, Glas und Stahl als prägender Baustoff, großzügige Fensterflächen: Ein Eindruck von maximaler, lichtdurchfluteter Transparenz. So einen schwerelos anmutenden Industriebau, wie ihn der Architekt Walter Gropius (1883–1969) und sein Mitarbeiter Adolf Meyer zwischen 1911 und 1914 gestaltete, hatte die Welt bis dato noch nicht gesehen. Seit 1946 ist die Schuhleistenfabrik als Baudenkmal eingestuft, seit 2011 zählt das Fagus-Werk zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Zwei Männer standen Pate beim Frühstart der modernen Industriearchitektur: der junge Gropius, späterer Stararchitekt des Bauhaus, und der innovative Schuhleisten-Fabrikant Carl Benscheidt. Der Newcomer wollte ein „humanes“ Gebäude schaffen und den dunklen Industriehallen seiner Zeit etwas entgegensetzen. Benscheidt ließ sich vom Gestaltungsentwurf des 28-jährigen Gropius begeistern: Das dreistöckige Hauptgebäude ist bis auf Sockel und Deckel fast voll verglast, wobei die mit Metall verschalten Fensterflächen stützenfrei um die Ecken reichen. Das markiert den Beginn der modernen Skelettbauweise.
Im ehemaligen Lagerhaus des zehn Komponenten umfassenden Komplexes ist seit 2006 ein Museum untergebracht. Auf 3.000 Quadratmetern thematisiert die Fagus-Gropius-Ausstellung die Firmengeschichte, den Aspekt des Welterbes, die Bauhaus-Geschichte, Schuhmode und Holzwerkstoffe. Innerhalb der letzten 100 Jahre fanden im Fagus-Werk verschiedene Umnutzungen und Renovierungen statt. Heute werden hier u.a. moderne Messtechnik-Systeme für die Holzindustrie produziert, aber auch immer noch Schuhleisten. Damit ist die Fabrik heute die einzige UNESCO-Welterbestätte, die noch in vollem gewerblichen Betrieb ist.

300 Jahre externe Finanzkontrolle

MICHEL-Nummer: 3106

Was sich hinter dem etwas sperrigen Begriff „externe Finanzkontrolle“ verbirgt, beschreibt ganz einfach die Tätigkeit des Bundesrechnungshofes. Die Bonner Behörde beschäftigt sich mit Fehlentwicklungen und unwirtschaftlichem Verhalten in der Bundesverwaltung. Sie prüft die Haushalts- und Wirtschaftsführung mit der Maßgabe, dass mit öffentlichen Finanzmitteln sparsam umgegangen werden soll. Als „unverzichtbare Institution in der parlamentarischen Demokratie“ bezeichnet der Verwaltungsexperte Dieter Engels die Behörde, deren Präsident er von 2002 bis April 2014 war. Zur Zeit ihrer Gründung vor 300 Jahren sei die damalige Preußische General-Rechen-Kammer hingegen ein „Instrument des absolutistischen Herrschers zur Kontrolle der Territorialverwaltung“ gewesen.
Der preußische König Friedrich Wilhelm I. hatte die Preußische General-Rechen-Kammer, den ersten Rechnungshof, 1714 in Berlin einrichten lassen. Im 19. Jahrhundert wechselte der Sitz der Preußischen Oberrechnungskammer, wie die Behörde nun hieß, nach Potsdam. Bis 1945 blieb die preußische Kontrolleinrichtung bestehen, auch unter den Nationalsozialisten. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Behörde zunächst in Hamburg und dann in Frankfurt am Main angesiedelt. Dort wurde 1950 der Bundesrechnungshof gegründet, der seit dem Jahr 2000 seinen Sitz in Bonn hat. Dort und in den angeschlossenen Ämtern arbeiten heute rund 1.300 Beschäftigte. Neuer Präsident des Bundesrechnungshofes ist seit Juli 2014 Kay Scheller.
Tätig werden die Prüfer des Bundesrechnungshofes immer dann, wenn sie auf Missstände aufmerksam werden. Das kann durch eigene Recherchen angestoßen werden, durch Pressepublikationen oder durch Hinweise von Privatpersonen. Laut eigener Aussage erhält der Bundesrechnungshof pro Tag vier bis fünf Anrufe oder Mails mit Meldungen von Bürgern.

100 Jahre Schachtschleuse Minden

MICHEL-Nummer: 3107
Um am Wasserstraßenkreuz Minden zwischen Mittellandkanal und Weser zu wechseln, müsste ein Schiff ganz schön große Sprünge machen. Der Fluss liegt nämlich 13 Meter tiefer als der Kanal. Auf sanftem Wege besorgt das die Mindener Schachtschleuse. Das Bauwerk hebt und senkt zuverlässig Schiffe – inzwischen seit 100 Jahren. Meist sind es Güterschiffe, die in den Verbindungskanal zur Mindener Schachtschleuse abbiegen. Aber auch Fahrgastschiffe und Sportboote steigen in dem historischen Bau tausendfach auf und ab.
Von 1911 bis 1914 dauerte es, bis die Anlage errichtet war. Ihr Herz ist die Kammer zum Heben und Senken von Schiffen. Sie war ursprünglich 82 Meter lang und zehn Meter breit. Daneben sind Becken angelegt, die Wasser aufnehmen oder abgeben. Auf vier Ebenen sind 16 Bassins, sogenannte Sparbecken, installiert. Mehr als 11.000 Kubikmeter Wasser werden hier bewegt. Geht es für ein Schiff abwärts, leert sich die Schleusenkammer. Fast zwei Drittel des Wassers fließen in die Sparbecken, der Rest in die Weser. Umgekehrt wird die Kammer mit derselben Menge Wasser aus den Sparbecken und aus dem Mittellandkanal gefüllt, bis ein Schiff oben angekommen ist.
Seit 1987 steht die Mindener Schachtschleuse unter Denkmalschutz. Um größere Güterschiffe aufnehmen zu können, wurde die Schleusenkammer auf 85 Meter verlängert. Inzwischen sprengen die Ausmaße moderner Großmotorschiffe erneut die Leistungsfähigkeit der Schachtschleuse. Neben ihr entsteht deshalb seit 2010 eine neue Anlage. Diese Weserschleuse wird mit einer Kammer von 139 Meter Länge und 12,5 Meter Breite ausgestattet, entsprechend mehr Wasser fließt dort durch drei Sparbecken: 25.400 Kubikmeter – mehr als doppelt so viel wie in der Schachtschleuse. Das 100-jährige Bestehen der Schachtschleuse wird am 14. September am Informationszentrum gefeiert.

Neue Postwertzeichen am 1. September 2014 in Deutschland

Serie „Tag der Briefmarke” 2014:  Lindauer Bote

MICHEL-Nummer:  3101
Einmal Bella Italia und retour – so lautete der Marschbefehl des sogenannten Lindauer Boten, der vom frühen 14. Jahrhundert bis 1826 als Botendienst zwischen Lindau und Mailand verkehrte. Vom Bodensee in die Lombardei, 325 Kilometer die einfache Strecke, über den Kamm der Alpen in fünfeinhalb Tagen. Eine strapaziöse Reise, die es in sich hatte: Je nach Streckenabschnitt und Topographie wurde sie zu Fuß, zu Pferde, per Schiff oder auf dem Gepäckwagen bewältigt. Das grenzüberschreitende, transalpine Kurierunternehmen beförderte Briefpost, Geld, Dokumente und Waren, ab dem späten 17. Jahrhundert auch Personen.

Die genauen Anfänge des „Lindauer Boten“ liegen im Dunkeln, manche Quellen nennen das Jahr 1322. Während die oberitalienischen Städte in der vollen wirtschaftlichen und kulturellen Blüte der Renaissance standen, erschloss Lindau als Verkehrsknoten und Umschlagplatz die deutschen Regionen Bayern, Schwaben und Franken sowie den Handel entlang des Rheins und der Donau. Der „Lindauer Bote“ war aber nicht unangefochten. Als rein städtische Botenlinie war er der habsburgischen Reichspost, der Thurn- und Taxis Post, schon immer ein Dorn im Auge gewesen. Bis 1826 hielt der Lindauer Bote noch durch, dann setzten ihm – neben den ständigen habsburgischen Interventionen – wirtschaftliche Aspekte so zu, dass der Betrieb im September des Jahres endgültig eingestellt wurde.
Über das Ende des Alten Kaiserreichs hinaus, rd. 500 Jahre lang, hatte der Lindauer Bote seinen Dienst versehen. Da hat er sich doch eine kleine Auferstehung verdient, dachte sich der Lindauer Verkehrsverein im Jahr 1989 und initiierte eine nostalgische Fahrt mit einer fünfspännigen Postkutsche auf der historischen Route Richtung Italien. Nicht in fünfeinhalb Tagen, wie das historische Vorbild, eilt das Pferdegespann über die Alpen. Bequeme zehn Tage lässt man sich Zeit, um Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Schweiz und Italien bis zum Ankunftsort Como zu durchqueren: ein unvergessliches „Entschleunigungserlebnis“.

Antoine de Saint-Exupéry: Der Kleine Prinz

MICHEL-Nummer:  3102
und als selbstklebende Marke im Markenheftchen 97:
MICHEL-Nummer: 3104

Die kaum 100 Seiten starke Erzählung „Der Kleine Prinz“, am 6. April 1943 in New York erschienen, ist eines der meistgelesenen Bücher der Welt. Die Faszination für das Werk stieg noch, als sein Autor und Illustrator, der französische Flieger Antoine de Saint-Exupéry (1900–1944), ein mysteriöses Schicksal erlitt, das die humanistische Botschaft des Buches wie ein tragisches Vermächtnis aussehen ließ. Von einem während des Zweiten Weltkriegs durchgeführten Aufklärungsflug, zu dem der an Depressionen leidende Nachtflug-Pionier am 31. Juli 1944 über das Meer von Korsika aus in Richtung französisches Festland aufbrach, kehrte er nie zurück.

Die kindlicher Sprache und Sichtweise nachempfundene Geschichte erzählt von der Begegnung eines in der Sahara notgelandeten Piloten mit dem von einem winzigen Planeten stammenden kleinen Prinzen. Auf seiner Reise zur Erde und der Suche nach Freundschaft hat er andere Planeten besucht und ist auf gänzlich ichbezogene Charaktere gestoßen. Sie alle legen zu viel Wert auf Äußerlichkeiten. Erst auf der Erde trifft er den Fuchs, der ihn das Geheimnis der Freundschaft und der Liebe lehrt und ihm sagt: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ In diese genauso gleichnishafte wie poetische Erzählung kleidet Saint-Exupéry die Summe seines moralischen Denkens.
Im Jahr 2008 verdichten sich anhand aufgefundener Wrackteile die Hinweise, dass ein deutscher Kampfpilot den Literaten vor Marseille abgeschossen hat. Damit wäre eines der größten Rätsel der Literaturgeschichte gelöst. Was bleibt, ist Saint-Exupérys wundersame Erzählung, die über 80 Millionen Mal verkauft wurde und deren überwältigender Erfolg nicht leicht zu erklären ist. Schließlich erscheint sie vielen als Kinderbuch zu komplex und als Buch für Erwachsene zu kindlich. Vielleicht erklärt sich ihre magische Anziehungskraft aber auch umgekehrt: „Der Kleine Prinz“ hilft Kindern, die Welt der Erwachsenen zu verstehen und lehrt die Erwachsenen, die Welt noch einmal mit Kinderaugen zu sehen.

August Macke – Gemälde:  Sonniger Weg

MICHEL-Nummer:  3103
Das Gemälde „Sonniger Weg“ von August Macke aus dem Jahr 1913 entstand nur Monate vor seinem Tod. Anfang August 1914 wurde er kurz nach Beginn des Ersten Weltkriegs als Soldat an die Westfront geschickt. Am 26. September 1914 fiel August Macke, nur 27 Jahre alt. Dem Maler war nur eine dramatisch kurze Schaffensperiode vergönnt. Umso heller und intensiver strahlt sein Gemälde „Sonniger Weg“. Die Leichtigkeit des Augenblicks machte Mackes Spaziergänger im städtischen Grün berühmt. Zu sehen sind eine Frau und ein Mann an einem Brückengeländer, eine Mutter mit Kind schlendert heran. Das Licht fällt wie durch Fenster auf die Szene.

Macke, am 3. Januar 1887 in Meschede im Sauerland geboren, wandte sich zunächst dem Impressionismus zu und ließ sich von Strömungen wie Kubismus und Futurismus mitreißen. Die Ausdruckskraft seiner Farben und die Leuchtkraft des Lichts in seinen Werken sorgten für Furore. Das kleinformatige Ölgemälde gehört zu einer Gruppe von Bildern, die am Thuner See in der Schweiz 1913/14 entstand. Die Freundschaft Mackes mit Franz Marc ging in die Kunstgeschichte ein. Die Maler hatten sich 1910 kennengelernt und tauschten sich künstlerisch aus – beide waren Mitglieder der Gruppe „Der Blaue Reiter“. Mit progressiven Ideen trieben sie die Entwicklung der modernen Kunst voran und ließen den deutschen Expressionismus reifen.
Das Paar auf dem „Sonnigen Weg“ ist seit 1976 im Westfälischen Landesmuseum in Münster zuhause. Das Gemälde zählt zu den wichtigsten Stücken im LWL-Museum für Kunst und Kultur. Die Malerei der Moderne bildet einen Schwerpunkt der dortigen Sammlung. Mehr als 300 Werke Mackes aus Bestand und Leihgaben gehören dazu, darunter neben Gemälden, Aquarellen und Grafiken auch drei Arbeiten auf Textil, zwei Skulpturen und 80 Skizzenhefte. Das Haus wird seit mehreren Jahren umgestaltet und ist seit Mitte 2012 geschlossen, da es einen Neubau erhält. Rechtzeitig zum 100. Todestag August Mackes ist die Wiedereröffnung geplant. 

Blankoganzsache „Lindauer Bote“

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Ein Briefumschlag mit diesem Postwertzeichen für 60 Cent.
Verkaufspreis: 80 Cent

Neue Postwertzeichen am 7. August 2014 in Deutschland

50 Jahre Deutsche Jugendfeuerwehr:
Die Jugendfeuerwehr wird 50 – und kommt damit auch schon in ein reiferes Alter. Um Kindern und Jugendlichen die Arbeit bei der Feuerwehr nahezubringen, sind 10- bis 17-Jährige in der Jugendfeuerwehr organisiert. Aber auch nach einem halben Jahrhundert ist der Nachwuchs der Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands der Jungbrunnen in Löschzügen und Gerätehäusern, bei Übungen und Zeltlagern. Würden junge Helfer nicht schon früh an die Arbeit rund um die Brandbekämpfung herangeführt, so eine Prognose des Deutschen Feuerwehrverbandes, würde es um die Zukunft der Retter schlecht bestellt sein.

  MICHEL-Nummer: 3099

Nie wieder (Erster Weltkrieg 1914):
„Wenn ich mich mitarbeiten weiß in einer internationalen Gemeinschaft gegen den Krieg, hab‘ ich ein warmes, durchströmendesund befriedigendes Gefühl. Ich will wirken in dieser Zeit, in der die Menschen so ratlos und hilfsbedürftig sind“, notierte die deutsche Grafikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867 bis 1945) in ihrem Tagebuch. „Nie wieder Krieg“ hieß ihre Parole. 100 Jahre nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs hat dies nichts an Aktualität verloren. Das berühmte Antikriegs-Plakat von Käthe Kollwitz ist Motiv einer Briefmarke, die im August 2014 zum Gedenken an den Beginn des Weltkriegs, der doch eigentlich als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ (George F. Kennan) in das Gedächtnis der Völker und Nationen eingegangen ist, herausgegeben wird.

MICHEL-Nummer: 3100

Serie Für die Jugend 2014: Das Traumfresserchen von Michael Ende
Davon können Eltern ein Lied singen: Wenn die schlechten Träume kommen, ist der Schlaf der lieben Kleinen dahin. Auch Prinzessin Schlafittchen leidet darunter, auch wenn es sich in Schlummerland eigentlich am besten schläft. Der Großmeister des phantastischen Kinder- und Jugendbuchs, Michael Ende (1929–1995), schrieb darüber „Das Traumfresserchen“. Drei Motive aus dem Bilderbuch-Klassiker sind auf einer Briefmarke aus der Serie „Für die Jugend“ zu sehen, mit der die Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V. unterstützt wird. Michael Ende schuf das Bilderbuch 1978 gemeinsam mit der stilprägenden Illustratorin Annegert Fuchshuber (1940–1998). Seit seinem Erscheinen im Jahr 1978 ist darin ein wirksames Rezept gegen böse Kinderträume zu finden. Dass in Schlummerland ausgerechnet die Prinzessin von schlechten Träumen geplagt wird, versetzt das Reich in Aufruhr. Als niemand Rat weiß, bricht derKönig höchstpersönlich in die weite Welt auf, um ein Mittel gegen Albträume zu suchen. Nach langer Irrfahrt begegnet er dem Traumfresserchen. Der merkwürdige blaue Kobold kennt schließlich ein probates Mittel gegen Schlafgespenster: Er verspeist auf Einladung schlechte Träume.

Schlafittchen     MICHEL: 3096

Traumfresserchen    MICHEL: 3097

Schlummerland     MICHEL: 3098

 

 

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