Neue Postwertzeichen, Markensets und Plusbriefe am 2. Mai 2016 in Deutschland!

Sonderpostwertzeichen der Dauerserie: Schreibanlässe
Thema: Herzlichen Glückwunsch, Zum Geburtstag viel Glück und Hochzeit
MICHEL-Nummer: 3232-3234

„Herzlichen Glückwunsch!“ Mit dieser schönen Grußgeste nehmen wir am Leben eines 05_Anlass1Mitmenschen Anteil. Geburtstag, Namenstag, Hochzeit, die bestandene Abiturprüfung, eine Beförderung, der geschaffte Führerschein oder die Geburt des kleinen Töchterchens – alles Anlässe, zu denen wir anderen gratulieren und viel Glück wünschen. Traditionell wird ein Glückwunsch zu einem besonderen Anlass auf dem Postweg als Brief oder Karte verschickt. Der Brief selber sollte mit der Hand geschrieben sein und nicht mit dem05_Anlass_Berlin Computer. Das handschriftliche vermittelt den Eindruck: Da hat sich jemand die Mühe gemacht, einen persönlichen Text zu formulieren und sich zusätzlich die Zeit genommen, ihn mit der Hand zu schreiben. Dies wird von den meisten Menschen als Zeichen besonderer Wertschätzung empfunden und erhöht die positive Wirkung des Glückwunschschreibens. 05_Anlass2Grundsätzlich gilt für die Form des Glückwunschtextes: Er soll „menscheln“, denn der Ton macht die Musik, auch beim Schreiben. Unpersönliche Grüße gehören nicht in ein stilvolles Glückwunschschreiben, stattdessen sollte der Empfänger merken, dass der Verfasser tatsächlich mit dem Herzen dabei war, als er seine Zeilen schrieb. Der Geburtstag ist schon deshalb etwas ganz Besonderes, weil dieser Tag – im Gegensatz zu allgemeinen Festtagen – dem Geburtstagskind ganz alleine „gehört“. Daher05_Anlass_Bonn sollte man den Glückwunsch zum Geburtstag eines nahestehenden Menschen besonders liebevoll gestalten. Natürlich kann man telefonisch oder persönlich gratulieren. Gerne greift man jedoch auch zu Brief oder Karte, um dem Jubilar seine Wünsche per Post zukommen zu lassen. Am besten den individuell zugeschnittenen Geburtstagsgruß in einen schönen 05_Anlass3Umschlag gesteckt – fertig ist die Geburtstagspost. Beim Glückwunschschreiben zur Hochzeit ist zu überlegen, in welcher Beziehung man zum Brautpaar steht. Je besser man das Brautpaar kennt, desto persönlicher sollten die Glückwünsche verfasst sein. Dies kann ganz persönlich in einem handgeschrieben Brief erfolgen oder per vorgefertigter Glückwunschkarte. Humorvolle Glückwunschkarten sind für gute Freunde oder Verwandte gedacht. Seriöse bzw. neutrale Karten verwendet man, wenn keine enge Freundschaft besteht oder man den Humor des Brautpaares nicht gut genug kennt. Wer auf vorgefertigte Karten zurückgreift, sollte auf jeden Fall noch ein paar zusätzliche, handgeschriebene Zeilen verfassen.

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Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag der Serie „Für den Sport“
zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Sporthilfe

Thema: Spielbälle – Fußball, Rugbyball und Golfball
MICHEL-Nummer: 3235-3237

Werfen, treten, prellen, stoßen, balancieren oder jonglieren – all das kann man mit dem Ball machen. Er ist das perfekte Spielgerät. Scheinbar unberechenbar rollt er mal hierhin, mal 05_Sport070dahin. Und der Ehrgeiz von jung und alt, Kleinkind oder Profisportler ist es, den Tunichtgut mit Kraft und Geschicklichkeit zu kontrollieren. Sicher scheint nur, dass der Ball rund ist. Aber selbst das stimmt nicht immer, wie05_Sport_Berlin etwa Rugby-Bälle beweisen. Ob Fußball, Rugby oder Golf – die Liste der05_Sport_Berlin Ballsportarten ist lang. Die der unterschiedlich gearteten Spielbälle ebenso. Das moderne Fußballspiel hat seinen Ursprung im 19. Jahrhundert in England. Die Bälle damals waren nichts für Ballzauberer. Innen eine Schweinsblase, außen zusammengenähte Lederstreifen. Erst als man in den 1930er-Jahren in Argentinien einen Fußball mit Ventil erfand, verbesserte sich die Ballqualität. Eine neue Form 05_Sport085erhielt der Fußball zur WM 1970. Von nun an bestand der Mantel aus 12 Fünf- und 20 Sechsecken – geometrisch ein „Ikosaederstumpf“ mit geebneten Ecken. Heute ist ein Fußball ein Hightech-Produkt und hat nichts mehr mit den Bällen aus der Anfangszeit gemein. Entwicklungs- und Testphasen sind05_Sport_Bonn aufwendig wie die eines Rennwagens. Ein naher Verwandter des Fußballs ist der Rugbyball. Während Fußballspieler Wert auf ein gleichmäßiges Rund des Leders legten, merkten Rugbyspieler schnell, dass es leichter war, einen ovalen Ball mit den Händen zu fangen und wieder abzuwerfen. So kam der Rugbysport zu seinem berühmten „Ei“. Kleiner und eher als Kugel zu 05_Sport145bezeichnen ist der Golfball. Seine Geschichte reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Anfangs spielte man mit Holzkugeln, dann mit „Featherys“ – mit Gänsefedern gefüllten Ledersäckchen. Im 19. Jahrhundert änderten sich immer wieder die Materialien. Heute bestehen Golfbälle aus einer Kunststoffschale mit unterschiedlichen Kernen wie Hartgummi oder Flüssigmetall. Markantestes Merkmal eines Golfballs sind die „Dimples“ – kleine Dellen, welche die Flugeigenschaften verbessern.

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Sonderpostwertzeichen der Serie: Europa
Thema: Umweltbewusst leben!
MICHEL-Nummer: 3238

Dass wir mit unserer Erde und ihren Ressourcen schonend umgehen müssen, ist noch nicht allen Menschen auf unserem Planeten deutlich genug ins Bewusstsein gedrungen. Noch immer 05_Europaverbraucht die Menschheit mehr an natürlichen Vorräten, als unser Planet erneuern kann. In Europa steht der Umweltgedanke jedoch bereits auf einem relativ starken Fundament. Ökologie ist für uns Europäer ein zentrales Thema. Das unterstreicht nicht zuletzt die in 05_Europa_Bonnvielen Ländern der PostEurop motivgleich erscheinende Ausgabe der Serie „Europa“, deren Motto „Think Green“ hierzulande in „Umweltbewusst leben“ eingedeutscht wurde. Die Künstlerin Doxia Sergidou aus Zypern hat das aus einem Wettbewerb hervorgegangene Motiv gestaltet. 2016 krönt es das 60jährige Jubiläum der Europamarken.
Dargestellt wird eine sich zum Besseren wandelnde Welt, in der regenerativen Energien und Nachhaltigkeit größere Beachtung zuteil wird. Dabei soll die im oberen Teil der Marke abgebildete, die Malerrolle führende menschliche Hand symbolisieren, dass diese05_Europa_Bonn Veränderung in den Händen eines jeden einzelnen von uns liegt. Da wir gewissermaßen „von der Substanz leben“, kann das Ökosystem Erde bald irreparablen Schaden erleiden. Auch in Europa gibt es noch Handlungsbedarf. Jeder einzelne Verbraucher kann mithelfen – am besten durch eine umweltbewusste und nachhaltige Lebensweise. Haushaltsg05_Europa_ZBeräte mit der besten Energieeffizienz senken den Energieverbrauch dauerhaft. Noch immer verbrauchen Privathaushalte ein Viertel des Stroms in Deutschland. Heute benötigen moderne Geräte 60 Prozent weniger Strom als noch vor zehn Jahren. Den größten Anteil am Energieverbrauch im Bereich Wohnen stellt mit 75 Prozent die Heizenergie. Wer die Raumtemperatur nur um ein Grad senkt, spart fünf bis zehn Prozent Heizenergie. Im Bereich Mobilität bieten Modelle des Teilens („Car-Sharing“) einen Ansatzpunkt für eine umweltbewusste Lebensweise. Außerdem sollten klimaschonende Verkehrsmittel, etwa im Bereich Elektromobilität, gewählt werden.

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Schmuckblatt: „Think green – Multilaterale“ mit je 2 Sondermarken aus Liechtenstein und der Schweiz und je einer Sondermarke aus Deutschland und Österreich (2016, postfrisch) sowie 4 passenden Ersttagsstempeln. Format: 21 x 21 cm.

 

Sonderpostwertzeichen 100. Deutscher Katholikentag in Leipzig
MICHEL-Nummer: 3239

Das Jahr 2016 ist für die deutschen Katholiken ein ganz besonderes Jubiläumsjahr. Zum 100. Mal treffen sich vom 25.–29. Mai Katholiken mit Gläubigen aller Konfessionen und vieler 05_KatholikentagReligionen zum Katholikentag. Ort des fünftägigen kirchlichen Großereignisses ist Leipzig, Gastgeber das Bistum Dresden-Meißen. Rd. 23,9 Millionen Menschen, das entspricht 29,5 Prozent der Deutschen, sind römisch-katholischen Glaubens. Die römisch-katholische Kirche ist damit die zahlenmäßig größte christliche Glaubensgemeinschaft in Deutschland. Veranstalter des Katholikentags ist das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK), der höchste repräsentative Zusammenschluss der katholischen Laien. Die Teilnehmer kommen aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt zusammen, um in05_Katholikentag_Bonn Gottesdiensten, Workshops, Diskussionsrunden, Ausstellungen und Konzerten gemeinsam zu beten, zu diskutieren und zu feiern. So entsteht ein Abbild kirchlichen Lebens, aus dem heraus Antworten auf die politischen, sozialen und gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit gesucht werden. Regelmäßig gehen von der Veranstaltung wichtige Impulse für die Kirche, aber auch für die Gesellschaft als Ganzes aus. Der erste Katholikentag fand 1848 in Mainz statt. Seit 1950 finden die Veranstaltungen im Zweijahres-Rhythmus statt. „Seht, da ist der Mensch“ (Johannes 19,5) lautet das Leitwort des 100. Deutschen Katholikentags. Es soll den Blick auf die Leidenden,05_Katholikentag_Bonn Benachteiligten, Verfolgten und Schwachen dieser Welt lenken. Ganz in der Tradition seiner Vorgänger wird der Jubiläumskatholikentag Themen wie das Miteinander von Menschen aufgreifen – aktuell im Zusammenhang mit der Flüchtlingsfrage. Die derzeit alles überragende Diskussion über Integration und dem Umgang mit Fremdenfeindlichkeit stellen einen Schwerpunkt des Programms dar. Themen wie Menschenrechte, Grenzen des Wachstums, Armut und Familie, Globalisierung und Klimagerechtigkeit stehen auf dem Katholikentag ebenso im Fokus. Weit über 1000 Veranstaltungen sind in Leipzig geplant.
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Markendokumentation: „Kirchentage in Deutschland“ mit 25 Sondermarken (Bund, BRD, 1958–2003, postfrisch) sowie 2 Marken „100. Deutscher Katholikentag in Leipzig“ mit Ersttagsstempeln „Berlin“ und „Bonn“ vom 02.05.2016. Format: A4.

Sonderpostwertzeichen 20 Jahre Shrines of Europe – Altötting
MICHEL-Nummer: 3240

„Das Herz Bayerns und eines der Herzen Europas“: So pries Papst Benedikt XVI. den Wallfahrtsort Altötting im Chiemgau. In der Tat: Seit mehr als 1250 Jahren ist Altötting https://philatelie.deutschepost.de/out/pictures/wysiwigpro/philatelie/004727_BM_Altoetting.gifgeistliches Zentrum Bayerns, seit mehr als 500 Jahren bedeutendster Marienwallfahrtsort Deutschlands. Zudem gehört Altötting zu den „Shrines of Europe“, den sechs wichtigsten Marienwallfahrsorten Europas. 1996 hatten sich Altötting, Fátima (Portugal), Loreto (Italien), Lourdes (Frankreich) sowie Czestochowa (deutsch: Tschenstochau, Polen) zum Austausch von Erfahrungen und zur Kontaktpflege zusammengeschlossen. Den Verbund komplett machte 2004 das österreichische Mariazell.
Altötting, der deutsche Vertreter der „Shrines of Europe“, liegt ganz im Osten Oberbayerns, etwa drei Kilometer südlich des Inns auf einer Anhöhe. Rund eine Million Katholiken pilgern05_Altötting_Berlin alljährlich zu der Marien-Wallfahrtsstätte. In großen und kleinen Gruppen kommen sie gezogen, viele von weit her und in mehrtägigen Fußmärschen. Ihr aller Ziel: Die „Schwarze Muttergottes“ in der Gnadenkapelle, die als wundertätig verehrte Marienstatue. Die 65 Zentimeter hohe Figur der Madonna mit Kind stammt vermutlich aus der Mitte des 14. Jahrhunderts und ist aus Lindenholz geschnitzt. Ihren Namen erhielt sie aufgrund des Kerzenrauches, der ihr Antlitz im Laufe der Jahrhunderte zunehmend schwärzte.
05_Altötting_ZB1489 geschahen in Altötting plötzlich zwei „Wunderzeichen“. Ein scheinbar bereits ertrunkenes Kind wurde wieder zum Leben erweckt, nachdem seine Mutter es zum Marienbild05_Altötting_Bonn in der Kapelle getragen hat. Ein anderes Kind wurde von einem Erntefuhrwerk überfahren und war auf Fürbitte der Gottesmutter hin plötzlich wieder gesund. In Windeseile verbreitete sich die Kunde von dem wundertätigen Bildnis. Einer der seit jeher einen ganz besonderen Bezug zu Altötting hat, ist der emeritierte Papst Benedikt XVI. Bereits seit seiner Kinderzeit fühlt er sich dem Wallfahrtsort verbunden und weilte hier oft als Pilger und schließlich am 11. September 2006 als Papst.

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Schmuckblatt: „Shrines of Europe“ mi 6 Marken aus Deutschland, Polen, Portugal, dem Vatikan und Österreich (2004–2016, postfrisch) sowie eine portugiesische Blockausgabe (2016, postfrisch). Inkl. 2 Marken „20 Jahre Shrines of Europe – Altötting“ mit Ersttagsstempeln „Berlin“ und „Bonn“ vom 02.05.2016. Format: 21 x 21 cm.

 

Markenset zum Thema: Glückwunsch!
Folienblatt FB 58 mit MICHEL-Nummer: 3243-3144

mit je 5 selbstklebenden Dauermarken „Herzlichen Glückwunsch“ und „Zum Geburtstag viel Glück“ aus der neuen Dauerserie „Schreibanlässe“
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Markenset zumThema: Moselschleife
Folienblatt FB 57 mit MICHEL-Nummer: 3241-3142

mit je 5 selbstklebenden Sondermarken der 2 Motive „Moselschleife“ aus der Serie „Deutschlands schönste Panoramen“

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Messeganzsache „26. Internationale Briefmarken-Messe Essen 2016“
als Messebriefumschlag:
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Gedenkganzsache 100. Todestag Max Reger als Briefumschlag:
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Neue Postwertzeichen am 7. April 2016 in Deutschland!

Sonderpostwertzeichen „Deutschlands schönste Panoramen“
Thema: Die Moselschleife (als Zusammendruck)
MICHEL-Nummer: 3225-3226

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Die Mosel gilt als wichtigster Nebenfluss des Rheins. Die sie umgebende, liebliche Landschaft ist geprägt vom Weinbau und beherbergt malerische Ortschaften. Als „La Moselle“ entspringt 04_Mosel_Bonnder Fluss in den französischen Vogesen, fließt an Trier vorbei, schlängelt sich durch Hunsrück und Eifel und mündet schließlich nach 544 Kilometern bei Koblenz in den Rhein. Berühmt ist die Mosel nicht zuletzt wegen ihrer zahlreichen Schleifen, etwa bei Bremm oder bei Pünderich. Als eine der schönsten Moselschleifen gilt jene bei Kröv an der Mittelmosel. Der Weinort mit rund 2300 Einwohnern liegt mitten im windungsreichsten Teil des Mosellaufes und ist umgeben von rebenbewachsenen Hängen. Von Kröv aus führt eine Straße in Serpentinen aufwärts zu einer idyllischen Bergkapelle, die mitten in den Weinbergen liegt. Hier oben wird man mit einem der schönsten Panoramen belohnt, das Deutschland zu bieten hat. Zu Füßen liegt das Weindorf Kröv am Beginn der engen Moselschleife. Der Fluss windet sich um den Traben-Trarbacher Stadtteil Wolf, ehe er Richtung Traben-Trarbach fließt, dem geschäftigen Doppelstädtchen unter dem Festungsberg Mont Royal. Berühmt ist Kröv insbesondere für seine Weinlage 04_Mosel_Berlinnamens „Kröver Nacktarsch“, die jedes Jahr prämierte Spitzenweine hervorbringt. Zahlreiche Legenden ranken sich um die kuriose Namensgebung. Die Kröver selbst bevorzugen jene Fassung, nach der die Winzer heimlichen Fasstrinkern die Hosen runterzogen, um ihnen kräftig das blanke Hinterteil zu versohlen. Hauptattraktion von Wolf, das seit 1969 zu Traben-Trarbach gehört, ist die Klosterruine der Liebfrauenkirche auf dem Göckelsberg. Das Gotteshaus, das im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde, zählt zu den ältesten Pfarr- und Marienkirchen an der Mosel. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts pflegten hier Augustiner-Chorherren ein klösterliches Leben. Auch von hier hat man einen atemberaubenden Blick auf die Kröver Moselschleife – diesmal allerdings vom anderen Flussufer aus.

Sonderpostwertzeichen „Schätze aus deutschen Museen“
Themen: Tizian – Kaiser Karl V. und Jacob Zeller- Fregatte aus Elfenbein
MICHEL-Nummer: 3227-3228

04_Museum_BonnOb „Gemäldegalerie in Berlin“, „Alte Pinakothek“ in München oder „Hamburger Kunsthalle“ – die deutsche Museenlandschaft ist reich an Häusern, die einzigartige Kunstschätze beherbergen. Die Serie „Schätze aus deutschen Museen“ widmet sich zahlreichen dieser wertvollen Kunstwerke.04_Museum_Berlin Nach „Trauernde Frauen“ von Tilman Riemenschneider und „Geburt Christi“ von Martin Schongauer erscheinen nun zwei weitere Markenmotive zu Meisterwerken – ein Porträt von Kaiser Karl V. des Malers Tizian sowie ein filigranes Elfenbein-Kunstwerk aus der Hand Jacob Zellers.

04_Museum_Tizian_MarkeAls „Die Sonne unter den Sternen“ rühmten Zeitgenossen einst Tizian (um 1487/90–1576), der die venezianische Malerei des 16. Jahrhunderts prägte. Tizian war einer der Hauptmeister der italienischen Hochrenaissance. Seine Meisterschaft lag zweifellos in der Farbgebung und ihren vielfältigen, subtilen Nuancierungen. 1533 wurde er Hofmaler unter Kaiser Karl V.. Eines der berühmtesten Porträts des Kaisers fertigte Tizian 1548: Es zeigt den mächtigsten Herrscher des Abendlandes in einem Lehnstuhl. Vorbildhaft schuf Tizian eine Synthese aus Repräsentationsbild und eindringlicher Charakterstudie. Das Gemälde ist heute in der Alten Pinakothek in München zu bewundern.

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Auch als 200er-Rolle nassklend erhältlich und deshalb interessant für den Rollenmarken-Sammler: Rolleanfang und Rollenende in der Sammelform als RA1, RA6, RA 11 sowei RE1, RE6 und RE11!

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Eines der Prunkstücke des „Neuen Grünen Gewölbes“ in Dresden ist die „Große Fregatte aus Elfenbein“ von Jacob Zeller (1581–1620). Der über einen Meter hohe Tafelaufsatz in Form einer von Neptun getragenen Fregatte ist nahezu komplett aus Elfenbein geschnitzt bzw. gedrechselt. Selbst die scheinbar vom Wind geblähten, pergamentdünnen Segel fertigte der Kunstdrechsler aus Elfenbein. Gespannt werden sie durch eine hauchdünne goldene Takelage, in denen winzige Matrosen aus Elfenbein umherklettern. Ketten, Anker und Kanonen zieren Deck und Schiffsrumpf. Zeller war der wohl bedeutendste Elfenbeinkünstler am sächsischen Hof. Die exakt nach zeitgenössischen Vorbildern gearbeitete Fregatte konnte er 1620 noch kurz vor seinem Tod vollenden.

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Gedenkset: Museumsschätze II mit 9 Sondermarken, 4 Zuschlagsmarken, 1 Block (Bund, DDR, postfrisch, 1957 – 2014) sowie jeweils 1 Pärchen der Sondermarken „Schätze aus deutschen Museen – Kaiser Karl V“ mit Ersttagsstempel „Berlin“ und „Fregatte aus Elfenbein“ mit Ersttagsstempel „Bonn“, jeweils vom 07.04.2016, Format: A4, Preis bei der Deutschen Post AG: 19,95 Euro.

Sonderpostwertzeichen 500 Jahre Reinheitsgebot für Bier
MICHEL-Nummer: 3229

Das bayerische Reinheitsgebot ist ein halbes Jahrtausend alt und damit eine der weltweit ältesten und bis heute gültigen Lebensmittelverordnungen. Am 23. April 1516 erließen die 04_Bier_Markebayerischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. ein Gesetz, das zur Bierherstellung nur „Gersten, Hopfen und Wasser“ zuließ. Zugrunde lagen Motive, die man heute mit dem Begriff „Verbraucherschutz“ umschreiben würde. Denn Bier war zu jener Zeit kein Produkt hoher Braukunst. Um seine Haltbarkeit zu verlängern, mischten die Brauer oft abenteuerliche Zutaten in den Sudkessel: Die Palette reichte von Stechapfel über Wermut bis zu Ochsengalle. Selbst giftige Substanzen wie Tollkirsche oder Bilsenkraut kamen zum Einsatz. Schon früh gab es daher Versuche der Obrigkeit, die Qualität des04_Bier_Bonn „Grundnahrungsmittels“ zu  verbessern. 1156 erließ Kaiser Barbarossa für Augsburg ein Gesetz, in das auch die Bierqualität Eingang fand. „Wenn ein Bierschenker schlechtes Bier macht oder ungerechtes Maß gibt, soll er gestraft werden“ – heißt es in der „Justitia Civitatis Augustensis“, dem ältesten deutschen Stadtrecht. Eine Festlegung auf bestimmte Rohstoffe zum Bierbrauen erfolgte 1487 durch Herzog Albrecht IV. von Bayern. Er verfügte, dass zur Bierbereitung nur Wasser, Gerste und Hopfen verwendet werden dürfe – die Regelung galt jedoch zunächst nur für München. Erst das heute als „Reinheitsgebot“ bekannte Gesetz von 1516 weitete die Münchner Regelung auf ganz Bayern aus. Hefe wurde, weil ihre Bedeutung 04_Bier_Berlinim Brauprozess zunächst noch nicht bekannt war, später noch als vierte erlaubte Zutat ausdrücklich ins Reinheitsgebot mit aufgenommen. Und noch eine weitere Veränderung gab es im Laufe der Jahre: Aus Gerste wurde Gerstenmalz, aus Gerstenmalz schließlich Malz. 1906 wurde das bayerische Reinheitsgebot auch im übrigen Deutschland übernommen. Seitdem hat es nichts von seiner Aktualität verloren. Das Motto „Hopfen und Malz – Gott erhalts“ ist auch nach 500 Jahren Leitspruch des deutschen Brauwesens und Inbegriff für Qualität.

Sonderpostwertzeichen 125. Geburtstag Nelly Sachs
MICHEL-Nummer: 3230

Am 16. Mai 1940 gelang Nelly Sachs (1891–1970), die aus einer großbürgerlichen jüdischen 04_Sachs_MarkeFamilie stammte, mit einer der letzten Passagiermaschinen die Flucht aus ihrer Heimatstadt Berlin und dem nationalsozialistischen Deutschland. Vor ihr lagen 30 Jahre Exil in Stockholm. Dort entstand ein dichterisches Werk, das 1966 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde. Sachs verarbeitete in ihrem Werk aus der Opferperspektive das Schicksal der Juden und das Morden in den Gaskammern. Sie zählt zu den wichtigsten Vertretern der Holocaust-Literatur und gilt als eine der größten Lyrikerinnen deutscher Sprache. Im schwedischen Exil bezogen Nelly Sachs und ihre Mutter eine kleine Wohnung. Das nur 41 Quadratmeter große Apartment
war fortan Lebens- und Arbeitsmittelpunkt. Während sie tagsüber die kranke Mutter pflegte, schrieb sie des Nachts Gedichte. Als Nelly Sachs im Winter 1942/43 Kenntnis erhielt von dem04_Sachs_Bonn Massenmord an den europäischen Juden, veränderte sich ihr Stil radikal. Der lyrisch-elegische Duktus wich einem knappen und sachlichen Ton. Später verfügte sie, dass nichts, was vorher von ihr verfasst wurde, gedruckt werden solle. 1947 erschien Nelly Sachs’ lyrischer Debütband „In den Wohnungen des Todes“, zwei Jahre später der Band „Sternverdunkelung“. Die Texte kreisen um die Toten des Holocaust, ihre Lyrik diente in erster Linie der „Durchschmerzung“.
Der Tod der geliebten Mutter im Jahr 1950 löste eine tiefe Lebenskrise aus. Die Transzendenz der Leiderfahrung verarbeitete sie in der Sammlung „Flucht und Verwandlung“ (1959). Ende04_Sachs_Berlin der 1950er Jahre verschlechterte sich der psychische Gesundheitszustand von Nelly Sachs. Fortan prägten Krankheitsschübe und Aufenthalte in Nervenheilanstalten ihr Leben. Als „Dichterin jüdischen Schicksals“, wie sie der Germanist Walter Berendsohn (1884–1984) bezeichnete, wurde Nelly Sachs dennoch einem breiteren Publikum bekannt. Krönung ihres Lebenswerkes war die Verleihung des Literaturnobelpreises am 10. Dezember 1966 in Stockholm.

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Erinnerungsblatt: 125. Geburtstag Nelly Sachsm Pärchen der Sondermarke „125. Geburtstag Nelly Sachs“ mit Ersttagsstempel „Berlin“ vom 07.04.2016. Format: A5, Preis bei der Deutschen Post AG: 4,95 Euro.

Markenset / Folienblatt 56: Schloss Sanssouci
mit 10 selbstklebenden Sondermarken „Schloss Sanssouci“
aus der Serie „Burgen und Schlösser“
MICHEL-Nummer: 3231 im FB 56

04_Sassouci_FBZur Freimachung von Kompaktbriefen bis 50 Gramm national gibt die Deutsche Post AG zum 07.04.2016 das neue selbstklebende Markenset / Folienblatt „Schloss Sanssouci“ heraus.

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