6. Oktober 2016: neue Postwertzeichen und Ganzsachen in Deutschland!

Am 6. Oktober 2016 kommen 3 neue Sonderpostwertzeichen unf 3 Ganzsachen an die Postschalter bzw. können über die Versandstelle in Weiden bestellt werden!

Sonderpostwertzeichen 175 Jahre Deutschlandlied
MICHEL-Nummer: 3263

Es wurde gefeiert und idealisiert: das „Deutschlandlied“ von Hoffmann von Fallersleben. Den 09_liedAnstoß für seine Dichtung gab 1841 eine Dampferfahrt von Hamburg nach Helgoland. Zur Begrüßung spielte die Schiffskapelle für die französischen Passagiere die „Marseillaise“, für die Engländer die Hymne „God Save the King“, nur für die deutschen Fahrgäste blieben die Bläser stumm. Der Dichter August Heinrich Hoffmann (1798–1874), bekannt als Hoffmann09_lied_berlin von Fallersleben, empfand dies als Makel. Auf Helgoland angekommen, wollte er die Schmach nicht auf sich beruhen lassen und griff zur Feder. So entstand am 26. August 1841 das dreistrophige „Lied der Deutschen“. Die Sehnsucht nach Rechtsstaatlichkeit und nationaler Einheit, die sich darin spiegelte, war aus damaliger Sicht eine Utopie – Deutschland glich einem Flickenteppich aus 39 Einzelstaaten. Hoffmann unterlegte seinen Text mit einer bekannten Melodie: der ursprüng09_lied_bonnlich für den österreichischen Kaiser Franz II. komponierten „Kaiserhymne“ (1797) von Joseph Haydn. Erst zum Weimarer Verfassungstag am 11. August 1922 erhob Reichspräsident Friedrich Ebert das komplette „Lied der Deutschen“ zur deutschen Nationalhymne. Während der NS-Zeit wurde ab 1933 lediglich die erste Strophe genutzt. Mit dem Untergang des „Dritten Reiches“ kam deswegen das Deutschlandlied auf den 1949 wieder aufgehobenen Index der amerikanischen Zone. So ging Deutschland ohne Hymne aus dem Zweiten Weltkrieg hervor. Bundeskanzler Konrad Adenauer forderte 1950 bei einem offiziellen Anlass, die dritte Strophe des Deutschlandliedes als Nationalhymne zu singen.

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Im Mai 1952 setzte sich Adenauer gegen Bedenken von Bundespräsident Theodor Heuss durch. Auch nach der Wiedervereinigung 1991 blieb die dritte Strophe des Deutschlandliedes („Einigkeit und Recht und Freiheit“) als Nationalhymne der vereinigten Republik bestehen. 2016 feiert das Lied, das so tief mit der deutschen Geschichte verwoben ist, sein 175-jähriges Jubiläum.
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Sonderpostwertzeichen Dom zu Naumburg
MICHEL-Nummer: 3264

Markant erheben sich seine vier Türme über den Dächern der Naumburger Altstadt: Der Dom St. Peter und Paul zählt zu den bedeutendsten Kathedralbauten des Hochmittelalters und ist 09_naumburgBesuchermagnet an der „Straße der Romanik“ in Sachsen-Anhalt. Berühmt ist das Bauwerk vor allem wegen der Arbeiten des „Naumburger Meisters“ – eines namentlich unbekannten Architekten und Bildhauers, dessen Spur von Frankreich über Mainz bis nach Naumburg führt. Mit der Planung, Ausstattung und Ausführung des Dom-Westchores schuf er in Naumburg eine09_naumburg_bonn einzigartige Verbindung von Architektur, Plastik und Glasmalerei. Besonders die zwölf lebensgroßen Stifterfiguren sowie der Westlettner – die plastisch ausgestaltete Trennschranke zwischen Chor und Langhaus – machten den Künstler berühmt. Als der „Naumburger Meister“ Mitte des 13. Jahrhunderts am Bischofssitz an der Saale eintraf, war der um 1210 begonnene Domneubau nahezu fertig. Der Künstler wurde mit der Ausführung des Westchors betraut, der noch 09_naumburg_berlinfehlte. Mit ihm beginnt in Mitteldeutschland die Frühgotik. Dafür verantwortlich ist insbesondere der aufwendig gestaltete, hohe Westlettner. Er trennt Westchor und Langhaus so voneinander ab, dass der Chor nahezu als selbstständige Kirche oder Kapelle erscheint. Ob tatsächlich alle Reliefs, Figuren und Dekorationen des Lettners vom „Naumburger Meister“ stammen, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Sicher ist, dass die einzigartige Szenenfolge der Passion Christi von ihm gefertigt wurde. Im Westchor erwartet den Besucher der ebenfalls vom „Naumburger Meister“ geschaffene Stifterzyklus. Das Sandstein-Ensemble, darunter die Figur der Uta von Ballenstedt (um 1000–1046), zählt zu den berühmtesten Monumental-Skulpturen des Mittelalters. Dargestellt sind vier Frauen und acht Männer des Hochadels, jeweils individuell gestaltet. Die ausdrucksstarke Mimik der Figuren ist verblüffend. Weitere kunsthistorische Kostbarkeiten beherbergt der Naumburger Domschatz, der die Geschichte des Doms in breiter Vielfalt dokumentiert.
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Sonderpostwertzeichen Klimaschutz durch Elektromobilität
MICHEL-Nummer: 3265

Bis 2050 sollen in Deutschland nur noch emissionsfreie Fahrzeuge – also Elektroautos – neu zugelassen werden. Elektromobilität ist das Zauberwort, mit dem Deutschland einen 09_elektromobilerheblichen Beitrag zur Erreichung der UN-Klimaschutzziele leisten möchte. Derzeit führt die Elektromobilität noch ein Schattendasein. Das Bundeswirtschaftsministerium sprach im Juni 2016 von ca. 55.000 zugelassenen Elektrofahrzeugen in Deutschland. Bei rund 55 Millionen amtlich zugelassenen Kfz entspricht das einem Marktanteil von gerade09_elektromobil_berlin einmal 0,1 Prozent. Die Gründe gegen die Anschaffung eines Elektroautos sind vielfältig: hohe Kaufpreise, begrenzte Reichweite, lange Ladezeiten. Hinzu kommen Unsicherheiten bzgl. der Ladeinfrastruktur und des Wiederverkaufswertes eines Elektrofahrzeugs. Mit einem am 18. Mai 2016 beschlossenen Maßnahmenpaket möchte die Bundesregierung nun den Umstieg auf Elektrofahrzeuge beschleunigen. Kaufprämien, Steuererleichterungen und der Ausbau der Ladeinfrastruktur sollen Anreize schaffen. Das ehrgeizige Ziel lautet: Bis 2020 sollen eine Million Elektrofahrzeuge in 09_elektromobil_bonnDeutschland unterwegs sein – das 18-fache des heutigen Bestands. Einzelmaßnahmen ersetzen aber aus Sicht des Öko-Instituts kein dringend notwendiges Gesamtkonzept im Bereich Elektromobilität. Das Institut spricht von einer notwendigen „Verkehrswende“ – analog zur beschlossenen Energiewende. Vielversprechende Pilotprojekte gibt es. E-Busse, deren Batterien durch Induktion berührungslos geladen werden, sind in Berlin, Braunschweig und Mannheim auf Teststrecken im Einsatz. Die Ladestationen befinden sich an Haltepunkten unter der Fahrbahn. Zu den Innovationen gehört auch die Zustellung durch die Deutsche Post mit Elektrofahrzeugen, die von einer Tochterfirma speziell für den Kurzstreckenverkehr hergestellt wurden. Der dafür notwendige Strom wird klimaschonend aus erneuerbaren Energien gewonnen. Diese CO2-freie Zustellung erprobt das Unternehmen derzeit im Testbetrieb. Die Zukunft der Elektromobilität – hier hat sie begonnen.
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Messeumschlag 34. Internationale Briefmarken-Börse Sindelfingen 2016:

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Messeumschlag Internationale Briefmarkenmesse Berlin 2016:
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Gedenkumschlag 60. Jahrestag der Unterzeichnung des Saar-Abkommens zwischen Deutschland und Frankreich:
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Im Zentrum der Grafik steht die Fläche mit den Grenzen des heutigen Saarlandes und dem 09_saar16_evogeviertelten Wappen, welches die vier größten damaligen Landesherren von Saarbrücken (links oben), von Kurtrier (oben rechts), von Lothringen (unten links) und der Pfalz-Zweibrücken (unten rechts) darstellt und heute noch Gültigkeit hat. Flankiert wird die Grafik von den beiden Flaggen Deutschlands und Frankreichs.

 

 

2 Marken, 1 Block und 3 Umschläge am 1. September 2016 in Deutschland!

Sonderpostwertzeichen Tag der Briefmarke: Liebesbriefe
MICHEL-Nummer: 3259

Kaum ein Gefühl ist farbiger, facettenreicher und intensiver als die Liebe. Sie kann glücklich machen und schmerzen, verwirren, berauschen und inspirieren. Wer verliebt ist, dem „läuft 09Tag_der_Briefmarke_Markedas Herz über“. Eine besonders schöne Form, seine Gefühle mitzuteilen ist der Liebesbrief. Im Gegensatz zur digitalen Kommunikation, die heute unseren Alltag beherrscht, ist ein „echter“ handgeschriebener Liebesbrief ein wahres Kleinod – etwas ganz Persönliches. Ab September 2016 gibt es nunmehr auch eine passende Marke für diese Art Brief: Zwei ineinander verschlungene Schreibutensilien, die gerade ein Herz zu Papier bringen, bilden das Motiv der seit 1949 erscheinenden Serie „Tag der Briefmarke“.
Der große Schriftsteller und Philosoph der Aufklärung, Jean-Jacques Rousseau, sagte einmal: „Um einen guten Liebesbrief zu schreiben, muss man anfangen, ohne zu wissen, was man sagen 09Tag_der_Briefmarke_Bonnwill, und endigen, ohne zu wissen, was man gesagt hat.“ Damit meinte er wohl, dass man seinen Gefühlen freien Lauf lassen soll. Liebesbriefe sind ein hochemotionales Thema. Dennoch ist es sinnvoll, sich zu überlegen, was man mit dem Schreiben eigentlich bezweckt: Will man jemandem, der davon noch gar nichts weiß, seine Liebe gestehen? Oder seinem Partner für all die glücklichen Jahre der bisherigen Beziehung danken?
Unbestreitbar ist: Die persönlichsten Liebesbriefe sind zugleich die romantischsten. Berühmte Beispiele gibt es genug. Einer der brillantesten Liebestexter war wohl der „Dichterfürst“09Tag_der_Briefmarke_Berlin Johann Wolfgang von Goethe: Er überhäufte seine Angebetete Charlotte von Stein mit insgesamt 1770 Briefen und schrieb etwa: „Alles lieb´ ich an dir, und alles macht mich dich mehr lieben.“ An solche Zitate lässt sich leicht anknüpfen. Originell und persönlich zugleich ist auch dieser Hilferuf: „Ich kann weder essen, noch schlafen, weil ich nur an dich denke, Liebste, ich mag nicht einmal mehr Pudding“, schrieb etwa der britische Admiral Horatio Nelson an seine Mätresse Lady Emma Hamilton.
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Sonderpostwertzeichen Deutsche Fernsehlegenden: Raumpatrouille Orion
MICHEL-Nummer: 3260

„Was heute noch wie ein Märchen klingt, kann morgen Wirklichkeit sein. Hier ist ein Märchen von übermorgen…“ Mit diesen Worten begann am 17. September 1966 – vor Jahren – die 09Raumpatrouille_Orion_Markedeutsche Science-Fiction-Serie „Raumpatrouille Orion“. Sie entwickelte sich zum „Straßenfeger“. Allerdings wurden n09Raumpatrouille_Orion_Bochumur sieben Folgen produziert, dann waren die außerirdischen „Frogs“ besiegt. Die letzte Folge strahlte die ARD am 10. Dezember 1966 aus. In den Jahren ab 1968 wurde die Serie durch mehrere Sendeanstalten wiederholt. Heute gilt „Raumpatrouille Orion“ als deutsche TV-Legende. Kultcharakter hat auch die Filmmusik von Peter Thomas, der für die Serie den „New Astronautic Sound“ schuf.
Die Serie, die rund 1000 Jahre in der Zukunft spielte, wagte – mitten im Kalten Krieg – einen mutigen Ausblick. Die Crew der „Orion“ vereinte in einer Zeit ohne Nationalstaaten Menschen untersch09Raumpatrouille_Orion_Bonniedlicher Herkunft aus Ost und West: Kommandant Cliff McLane (Dietmar Schönherr) und die Offiziere Tamara Jagellovsk (Eva Pflug), Mario de Monti (Wolfgang Völz), Helga Legrelle (Ursula Lillig), Hasso Sigbjörnson (Claus Holm) und Atan Shubashi (Friedrich Georg Beckhaus). Doch nicht nur politisch war „Raumpatrouille Orion“ seiner Zeit voraus, auch technisch: Es gab interplanetare Raumflüge, Kolonien auf fremden Planeten und besiedelte Meeresböden.
Gedreht wurde hauptsächlich in den Münchner Bavaria-Studios. Bei und Ausstattung war 09Raumpatrouille_Orion_BerlinImprovisationsfreude gefragt, um die Produktionskosten zu senken. So fanden sich im Kommandoraum u.a. zweckentfremdete Bügeleisen, Bleistiftanspitzer und Duschköpfe, deren Industriedesign futuristisch anmutete. Mit Kaffeebohnen wurden explodierende Sterne simuliert, Reiskörner dienten als Lichtsturm und Brausetabletten erzeugten Sprudelbläschen beim Unterwasserstart des Raumschiffs. Die Idee zu „Raumpatrouille Orion“ stammte von Rolf Honold (1919–1979). Neben Honold zeichnete sich ein fünfköpfiges Team unter dem Pseudonym W. G. Larsen für das Drehbuch verantwortlich.

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Sonderpostwertzeichen – Blockausgabe Alte und gefährdete Nutztierrassen:
Rhönschaf und Deutsches Sattelschwein
MICHEL 3261-3262 (Block 81)
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Alte Nutztierrassen verfügen über wertvolle Eigenschaften: Sie sind langlebig, genügsam, fruchtbar, widerstandsfähig gegen Krankheiten und optimal angepasst an ihre angestammte 09Block_Nutztierrassen_BonnUmgebung. Sie eignen sich bestens für eine nachhaltige, regionale und ökologische Viehwirtschaft. Ihren Bestand zu sichern und ihre Bedeutung zu fördern, ist das Ziel der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH). Jedes Jahr veröffentlicht die GEH eine Rote Lis
09Block_Nutztierrassen_Berlinte der gefährdeten Nutztierrassen. Das Rhönschaf zählt zu den ältesten Nutztierrassen Deutschlands. Namentlich erwähnt wurde es erstmals in den 1840er Jahren. Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet sind die Mittelgebirgslagen der Rhön im Grenzgebiet zwischen Hessen, Bayern und Thüringen. Rhönschafe sind mittelgroße Landschafe mit weißer Wolle und weiß behaarten Beinen. Der Kopf ist hornlos, unbewollt und schwarz. Die schwarze F09Block_Nutztierrassen_Meiningenärbung kann sich bis auf die Halswolle erstrecken, so dass die Schafe dann einen regelrechten „Kragen“ tragen. Rhönschafe sind besonders widerstandsfähig gegen feuchtkalte Witterung. Sie eignen sich optimal zur extensiven Bewirtschaftung von Koppeln, Streuobstwiesen und brachliegenden Grünflächen. Das Rhönschaf gilt in seinem Bestand
als latent gefährdet.

Das Deutsche Sattelschwein wurde 1948 aus Zuchtbeständen des Angler Sattelschweins und des Schwäbisch-Hällischen Schweins in der sowjetischen Besatzungszone zu einer neuen Rasse zusammengefasst. Es zählt zu den Buntschweinen. Der Kopf mit den Schlappohren ist 09Block_Nutztierrassen_Asbachschwarz, ebenso der hintere Teil des Rumpfes. Der vordere Rumpf (Sattel) ist mehr oder weniger weiß. Die Anteile „schwarz“ und „weiß“ können variieren. An den Übergängen finden sich Säumungsstreifen mit weißen Haaren auf09Block_Nutztierrassen_Fulda schwarzer Haut. Das Deutsche Sattelschwein, heute vor allem in den ostdeutschen Bundesländern anzutreffen, gilt als anspruchslos, robust und fruchtbar mit guter Fleischqualität. Die Schweine eignen sich für alle Formen der extensiven Viehwirtschaft. Laut GEH ist der Bestand der Tiere extrem gefährdet.

Gedenkganzsache 125.Geburtstag Hans Albers als Briefumschlag
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Hans Albers wurde am 22. September 1891 in Hamburg geboren und verstarb am 24. Juli 1960 09Albers_Umschlag_EVOin Kempfenhausen. Als Filmstar, Entertainer und Sänger ist Hans Albers in unzählige Rollen geschlüpft. Ob als Seemann, Polizist, Chameur oder Lügenbaron – Albers war Star für ein Millionenpublikum im Kino, im Fernsehen und auf der Bühne. Die acht ausgewählten Porträts und Szenenfotos werden seiner ungeheuren Schaffenskraft und seinem vielfältigen Werk kaum gerecht, sie sind nur exemplarische Momentaufnahmen seines 68-jährigen erfolgreichen Lebens mit bis heute unvergessenen Szenen der Filmgeschichte und musikalischen Evergreens.

Gedenkganzsache 200. Geburtstag Carl Zeiss als Briefumschlag
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Am 11. September 1816 wurde in Weimar Carl Zeiss geboren – ein Mann – eine Marke und bis heute Inbegriff höchster Präszision und Qualität im Bereich des optischen Gerätebaus. 09Zeiss_Umschlag_EVOUnzertrennlich verbunden mit dem Ort seiner ersten Werkstatt, Jena, hat das von ihm gegründete Unternehmen Weltruf erlangt und ist führend in den Bereichen Optik und Optoelektronik. All dies geht zurück auf die 09Zeiss_Umschlag_Jenaersten von Carl Zeiss gefertigten Brillen, Fernrohre, Mikroskope, Lupen und zahllose weitere Gerätschaften. Film- und Fotoobjektive, Astronomieteleskope und auch die bestaunten Planetarien in Jena, Bochum oder München tragen seinen Namen und sind allseits bekannt. Carl Zeiss verstarb am 3. Dezember 1888 in Weimar. Der Zudruck zeigt im Hintergrund ein Porträt Carl Zeiss im Alter von etwa siebzig Jahren und im Vordergrund eine alte Bildaufnahme der Werkstatt in Jena um 1910 und das erste zusammengesetzte Mikroskop aus dem Jahre 1857.

Gedenkganzsache 150. Jahrestag Einweihung der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße als Briefumschlag
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Einweihung der Neuen Synagoge in Berlin 1866 – vor 150 Jahren. Der Zudruck zeigt einen reich verzierten achteckigen Turmaufsatz und die von vergoldeten Rippen überzogene Tambourkuppel über der Vorhalle der Neuen Synagoge in Berlin im heutigen Zustand. Ein Ausschnitt aus einer Illustration des 19. Jahrhunderts zeigt den Blick in den heute nicht mehr erhaltenen Innenra09Synagoge_Umschlag_EVOum der Synagoge hin zum Toraschrein. Der Erstverwendungsstempel Bonn weist eine stilisierte Abbildung der Menora auf, jenes siebenarmigen Leuchters, der eines der wichtigsten religiösen Symbole des Judentums darstellt. Mit Sonderpostwertzeichen Gendarmenmarkt Berlin – aus der Serie „Deutschlands schönste Panoramen“ (rechtes Motiv des Zusammendrucks) und mit der Automatenmarke Brandenburger Tor zu 12 Cent

Am 4. August 2016 kommen neue Briefmarken an die Postschalter in Deutschland!

Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag aus der Serie: „Für die Jugend“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Jugendmarke e. V. mit dem Thema: Heimische Salzwasserfische:
Hering, Kabeljau, Scholle
MICHEL-Nummer: 3255, 3256 und 3257

08Hering_70Die deutsche Fischereiflotte fängt an Nord- und Ostsee jedes Jahr mehrere zehntausend Tonnen Salzwasserfische und sonstige Meerestiere. Beliebtester Fangfisch ist der Hering. Heringsschwärme werden aufgrund ihrer Färbung als das „Silber des Meeres“ b08Hering_70_Bonnezeichnet. Der zu den Knochenfischen zählende Hering (Clupea harengus) ernährt sich von tierischem Plankton und ist als Beutetier für das marine Ökosystem von enormer Bedeutung. Seine Merkmale sind glatte Kiemendeckel, Schuppen ohne Dornen, ein verlängerter Unterkiefer und die auf Höhe der Rückenflosse sitzenden Bauchflossen. Wohl keine andere Fischart hat in der Vergangenheit eine so große wirtschaftliche, aber auch politische Bedeutung erlangt. So verdankte die Hanse nicht zuletzt dem Salzhering ihren Aufstieg.
08Kabeljau_85Aber auch Kabeljau und Plattfische, zu denen die Scholle gehört, sind gefragte Speisefische. Der Kabeljau (Gadus morhua) trägt an der Ostsee den Namen Dorsch. Er ist ein Räuber, der andere Fische verfolgt und frisst, darunter den Hering. Charakteristische Merkmale 08Hering_70_Berlinsind ein kräftiger Bartfaden am Unterkiefer, der vorstehende Oberkiefer, die hell abgesetzte Seitenlinie und die dunkle Marmorierung der Flanken. Die Grundfarbe der Fische variiert je nach Lebensraum: In Seegrasregionen ist der Kabeljau graugrün oder olivgrün, in Algengebieten rötlich bis gelbbraun und in sandigen Zonen grau bis sandfarben. Laut WWF (World Wide Fund for Nature) gilt der Kabeljau als der am stärksten überfischte Speisefisch.
08Scholle_145Die Scholle (Pleuronectes platessa) lebt bevorzugt auf dem Meeresbo08Hering_70_Reppenstedtden. Als Meister der Tarnung nimmt der Plattfisch, der manchmal auch Goldbutt genannt wird, die Färbung des sandigen Bodens an. Bei Gefahr gräbt er sich ein. Dann schauen nur noch die beiden Augen hervor. Ein Auge kann die Scholle nach vorne und das andere gleichzeitig nach hinten richten. Zu den weiteren Merkmalen gehören die auffallend kleinen Schuppen und die weiße Unterseite, die nur gelegentlich dunkle Flecken aufweist.

Sonderpostwertzeichen
1200 Jahre Benediktinerabtei Münsterschwarzach
MICHEL-Nummer: 3258

Die Abtei Münsterschwarzach liegt etwa 20 Kilometer östlich von Würzburg am Zusammenfluss von Schwarzach und Main in Unterfranken. Sie zählt zu den wichtigsten 08AbteiKlöstern im deutschsprachigen Raum. 2016 feiert das Benediktinerkloster sein 1200-jähriges Bestehen. Das Jubiläumsjahr steht unter dem Motto „Be open – sei offen“, ein Leitmotiv der benediktinischen Glaubenswelt, das angesichts der Flüchtlingskrise aktuell wie nie erscheint. Zum Konvent gehören rund 125 Mönche, von denen etwa 90 in Münsterschwarzach und den zugehörigen Häusern leben. Die übrigen wirken in der Missionsarbeit.
Die Geschichte der Benediktiner von Münsterschwarzach begann im Jahr 816. Einer „göttlichen Eingebung“ folgend – wie es in der Stiftungsurkunde heißt – gründeten Graf 08Abtei_BonnMegingaud und seine Frau Imma das Benediktinerkloster Megingaudshausen nahe Scheinfeld in Mittelfranken. Rund 30 Kilometer entfernt in Münsterschwarzach hatte Fastrada, die vierte Gattin Karls des Großen, bereits in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts ein Frauenkloster ins Leben gerufen. Als die letzte karolingische Äbtissin 877 starb, gaben die Nonnen die Abtei auf und zogen nach Zürich. In der Folge verließen die Benediktiner Megingaudshausen, übernahmen das verlassene Kloster Münsterschwarzach und führten es zu kultureller Blüte. Das Kloster wurde 1803 aufgelöst und08Abtei_Berlin die Mönche wurden vertrieben. Erst 1913 konnten es die Missionsbenediktiner von St. Ottilien wieder erwerben. 1935 bis 1938 errichtete der Architekt Albert Boßlet (1880–1957) die monumentale Klosterkirche mit den vier prägnanten Türmen. Das Jubiläumsjahr 2016 begeht das Kloster mit einer Reihe von Veranstaltungen, deren Höhepunkt ein Festakt am 4. September ist. Daneben sind Ausstellungen, eine Kulturwoche, Gottesdienste, Konzerte und Begegnungstage geplant. Eröffnet wird im Rahmen des Jubiläumsjahres auch das neue Informationszentrum der Abtei. Es ermöglicht dem Besucher, interaktiv in die Geschichte des Klosters einzutauchen – ein museumspädagogisch bislang einmaliger Ansatz in der deutschen Klosterlandschaft.

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MAXIROLLE
Thema: „Schloss Sanssouci“
mit 500 selbstklebenden Postwertzeichen
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GEDENKGANZSACHE
60. Jahrestag der Wiedereröffnung des Kölner Doms
als Briefumschlag (PSo)

08_Koelner_Dom_USoDer Zudruck zeigt Mittelschiff und Chor des Kölner Domes im Zustand nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges un08_Koelner_Dom_EVSd den heutigen Zustand als Fotocollage zweier Innenansichten Richtung Osten. Die aktuelle Aufnahme liegt als Ausschnitt deckungsgleich über der historischen Fotografie. Als Vignette ist eine Zeichnung einer Kreuzblume des Domes dem Text beigeordnet. Stempel: Das Stempelmotiv greift das Chorgewölbe des Domes mit den goldenen Sternen in stilisierter Form auf.
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Am 7. Juli 2016 – die Sommerneuheiten in Deutschland!

Sonderpostwertzeichen der Serie Leuchttürme
„Staberhuk“ und „Kampen“
MICHEL-Nummer: 3252 und 3253

Leuchttürme gibt es viele an Nord- oder Ostsee. Aber nur wenige von ihnen können darauf verweisen, dass in ihrer Baugeschichte das jeweils andere Meer eine gewichtige Rolle spielte. Zwei davon stehen auf den Inseln Fehmarn und Sylt: die Leuchttürme Staberhuk und Kampen. 07Leuchttuerme_StaberhukDer Leuchtturm Staberhuk auf der Ostseeinsel Fehmarn entstand im Jahr 1903. Bereits bei Baubeginn stand fest, dass der gemauerte Turm07Leuchttuerme_Bonn nach seiner Fertigstellung die schwere, gusseiserne Laterne des alten englischen Leuchtturms auf der Nordseeinsel Helgoland erhalten würde. Dafür wurde die rund 2,5 Meter hohe Konstruktion von der einzigen deutschen Hochseeinsel nach Fehmarn transportiert. Errichtet wurden der Turm sowie das in der Nähe befindliche Wärterhaus aus gelbem Backstein. Dieser hielt an der Westseite des Turms jedoch den Witterungseinflüssen nicht stand. Deshalb wurden dort die Steine im Laufe der Zeit gegen rote Ziegel ausgetauscht. Das verleiht dem unter Denkmalschutz stehenden Turm heute sein charakteristisches rot-gelbes Muster, das weltweit einzigartig ist. Der Leuchtturm Staberhuk ist ein Orientierungsfeuer und markiert die Fahrrinne im östlichen Teil des Fehmarnsund – der Meerenge zwischen Insel und deutschem Festland.
Während beim Leuchtturm Staberhuk Baumaterial von der Nordsee zur Ostsee verschifft 07Leuchttuerme_Kampenwurde, war es beim Leuchtturm Kampen auf der Insel Sylt umgekehrt. Der dänische König Frederik VII. (1808–1863) ließ das Bauwerk 1855 errichten. Die gelben Klinker des Turms stammen von der dänischen07Leuchttuerme_Berlin Ostseeinsel Bornholm. Das ursprünglich naturbelassene Mauerwerk erhielt verschiedene Anstriche, bis 1953 die bis heute gültige Kombination aus weißem Turm mit schwarzem Band aufgetragen wurde. 2005 wurde die Außenhaut des Turms saniert. In Betrieb genommen wurde der Leuchtturm Kampen – unter dem Namen „Rote Kliff“ – am 1. März 1856. Er dient als See- und Quermarkenfeuer für den Bereich westlich der Insel Sylt. 1975 wurde der Leuchtturm im Leuchtfeuerverzeichnis in „Leuchtturm Kampen“ umbenannt.
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Sonderpostwertzeichen „125 Jahre erster Gleitflug Otto Lilienthal“
MICHEL-Nummer: 3254

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Er gilt als Gründervater der modernen Luftfahrt. Als erster Mensch hat Otto Lilienthal (1848–1896) einen Flugapparat „schwerer als Luft“ gesteuert und mit seinen 07Erster_Gleitflugselbstkonstruierten Gleitern die physikalischen Grundlagen der Fliegerei verstanden. 1889 erschien als Essenz seines Schaffens das Werk „Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst“. Lilienthal war aber nicht nur Theoretiker und Konstrukteur, sondern auch sein eigener Testpilot. 1891, vor 125 Jahren, startete er Flugversuche im brandenburgischen Derwitz. Mit seinem Flugapparat flog er zunächst nur etwas mehr als 25 Meter weit. Lilienthal unternahm in den folgenden Jahren an verschiedenen Orten etwa 2000 Gleitflüge und arbeitete sich auf Weiten von über 300 Metern vor, ehe er am 10. August 1896 an den Folgen eines Flugunfalls verstarb. Zwischen 1891 und 1895 experimentierte Lilienthal mit Gleitern, deren Spannweite 6,70 Meter betrug und die ca. 20 Kilogramm schwer waren. Das Material war 07Erster_Gleitflug_BonnWeidenholz, die Bespannung bestand aus einem Baumwolltuch. Bei seinen Probeflügen lief Lilienthal mit dem Gleiter gegen den Wind den Hang hinab und hielt sich nach dem Abheben an dem Apparat fest. Freischwebend steuerte er durch Vor- und Rückschwingen der Beine den Anstellwinkel und damit die Fluggeschwindigkeit. Die Lenkung besorgte er durch Gewichtsverlagerung nach links und rechts. So gelang es ihm nicht07Erster_Gleitflug_Berlin nur Kurven zu fliegen, sondern mehrere Male auch über seine Ausgangshöhe hinaus aufzusteigen. Am 9. August 1896 flog Lilienthal vom Gollenberg in Stölln, als ihn wohl eine Sonnenbö – ein plötzlicher Aufwind – erfasste. Neuere Untersuchungen könnten aber auch darauf hindeuten, dass der Gleiter instabil gewesen ist und Lilienthal deshalb die Kontrolle verloren hat. Lilienthal stürzte aus 15 Meter Höhe zu Boden und blieb schwer verletzt liegen. Mit dem Zug wurde er in eine Klinik nach Berlin verbracht. Dort starb er am folgenden Tag. Als Todesursache wird eine Fraktur des dritten Halswirbels oder eine Hirnblutung vermutet.

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Die Neuausgaben am 2. Juni 2016 in Deutschland mit Überraschungen!

Sonderpostwertzeichen der Serie „Mikrowelten“ mit den
Themen „Fühler Nachtpfauenauge“ und „Strahlentierchen“
MICHEL-Nummer 3246 und 3247

Die Fotomotive sind winzig, erst vielfache Vergrößerung offenbart ihre filigrane Pracht. So 06_Welten_Augeetwa die kunstvoll geformten Gehäuse der Strahlentierchen. Die Mikrofotografie lässt die meist nur zwischen 0,1 und 0,4 Millimeter großen Einzeller für das menschliche Auge sichtbar werden. Oder die winzigen, fächerförmigen Fühler des „Kleinen Nachtpfau06_Welten_Bonnenauges“, einer der schönsten Nachtfalter Europas. Seit Jahrzehnten ist der Pionier der Mikrofotografie, Prof. Manfred P. Kage, auf der Suche nach der Schönheit im Kleinen. Im Grenzbereich zwischen Kunst und Wissenschaft dringt Kage mit modernsten Techniken in neue Dimensionen vor – unter dem Begriff „Science Art“, den er Ende der 1960er Jahre prägte. „Stars“ vor seiner Kamera sind u.a. Planktonorganismen, Bakterien und Mineralien, Pilze und Parasiten, chemische Stoffe oder sogar Mondgestein.
Um die kunstvollen Bauwerke der Strahlentierchen oder den Schmetterlings-Fühler 06_Welten_Tierchenanalysieren zu können, müssen sie für uns erst sichtbar gemacht werden. Die Mikrofotografie ist in der Lage, das Motiv um das bis zu über 100.000-fache zu vergrößern. Um die spektakulären Aufnahmen realisieren zu können, bedient sich Kage einer ausgefeilten Technik. Dazu zählen etwa Raster-Elektronenmikroskop, Lichtmikroskopie, Makrofotografie und Endoskoptechnik. Zudem verfügt Kage über sämtliche Mikro-Videoverfahren bis hin zum HD-, 4K- sowie 3D-System.
Auch im künstlerischen Kontext erzeugt M. P. Kage Bildinhalte mit selbsterfundenen Gerätschaften wie Reprokaleidoskopen, dem Polychromator oder Projek06_Welten_Berlintoren im Multimediabereich. Mit Hilfe von High-Tech-Geräten und innovativen Ideen enthüllt Kage zusammen mit seiner Familie in seinem Institut für wissenschaftliche Fotografie, „KAGE Mikrofotografie“, Schloss Weissenstein, die Komplexität und Schönheit der unsichtbaren Mikrowelten. Kage lichtet nicht nur ab, er inszeniert und visualisiert. Macht aus jedem seiner Motive kleine Kunstwerke. Da schillert das Innere einer Fichtennadel wie ein Diamant, und eine Ameise hält scheinbar lächelnd ein winziges Zahnrad in die Kamera.

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Schmuckblatt: „Mikrowelten“ mit 2 Sondermarken „Fühler Nachtpfauenauge“ und „Strahlentierchen“ sowie die 2 Ausgaben „Kieselalge“ und „Blüte Odermennig“, Serie „Mikrowelten“ (BRD, 2015–2016, postfrisch). Mit Ersttagsstempeln „Bonn“ und „Berlin“ vom 02.06.2016 bzw. 03.12.2015. Format: 21 x 21 cm.

 

Sonderpostwertzeichen „Wildes Deutschland – Sächsische Schweiz“
MICHEL-Nummer 3248

Ein Märchen aus Stein. Die einzigartige Landschaft südöstlich von Dresden mit ihren 06_SchweizFelsnadeln, Schluchten, Naturwäldern und fantastischen Ausblicken fasziniert und begeistert. Bereits von Ferne grüßen den Reisenden die majestätischen Tafelberge der Festung Königstein und des Liliensteins. „Sächsische Schweiz“ wird der zu Deutschland gehörende 380 Quadratkilometer große Teil des Elbsandsteingebirges genannt. Ein Viertel des Gebiets, rund 93,5 Quadratkilometer, ist Nationalpark. Der einzige in Sachsen. Noch kurz vor der deutschen Einheit, im Oktober 1990, stellte die letzte DDR-Regierung das Gebiet unter den höchsten Schutzstatus. Von den deutschen Nationalparks ist er einer der kleinsten, jedoch auch einer der attraktivsten.
Zu den markantesten Felsen der Sächsischen Schweiz gehören die „Schrammsteine“ – eine 06_Schweiz_Bonnmehr als vier Kilometer lange, verwitterte und zerklüftete Felsengruppe zwischen Bad Schandau und Schmilka. Sowohl Wanderer als auch Kletterer stoßen hier auf ein komplexes Felslabyrinth mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Wanderwegen bzw. Kletterfelsen. Meistbesuchter Punkt des Felsmassivs ist die sogenannte Schrammsteinaussicht, ein spektakulärer Aussichtspunkt, 417 Meter ü. NN. Von hier hat man einen atemberaubenden Blick über die zerklüfteten Sandsteinfelsen und das 300 Meter tief eingeschnittene Elbtal.
Die Sächsische Schweiz gehört zu den beliebtesten Ferien- und Wanderregionen Deutschlands. 06_Schweiz_BerlinJährlich strömen ca. sieben Millionen Besucher in das Gebiet an der Elbe. In den Touristikzentren – wie rund um Rathen oder dem Aussichtspunkt Bastei – sind an schönen Sommerwochenenden bis zu 50.000 Erholungssuchende unterwegs. Ein Wegenetz von insgesamt 1.200 Kilometer Länge lockt Wanderer aus ganz Europa in die einmalige Felslandschaft. Daneben bietet die Sächsische Schweiz als größtes Felsklettergebiet im Osten Deutschlands mit ca. 1.100 Klettergipfeln und 17.000 Aufstiegsvarianten aller Schwierigkeitsgrade beste Bedingungen für Kletterer und Freeclimber.

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MARKENSET „Sächsische Schweiz“:
mit 10 selbstklebenden Sondermarken „Sächsische Schweiz“ aus der Serie
„Wildes Deutschland“
MICHEL-Nummer 3251
Die selbstklebenden SPWz sind mit dem am 02.06.2016 erscheinenden nassklebenden SPWz motividentisch. Sie sind gegenüber der nassklebenden Ausgabe verkleinert. Aufgrund dieser Formatänderung können diese Sonderpostwertzeichen nicht mehr als druckidentische Ausgaben der nassklebenden Ursprungsmarken gelten. Sie müssen als eigene Ausgabe gewertet werden. Bezüglich der Darstellung im MICHEL-Katalog entsteht damit allerdings keine neue Qualität, denn bereits bisher wurden dort die selbstklebenden Parallelausgaben mit einer eigenen Hauptnummer aufgeführt. Deshalb bietet die Deutsche Post bereits seit dem 1. Januar 2007 ihren Kunden ergänzend die selbstklebenden PWz als Einzelmarken im Rahmen einer Abonnement-Erweiterung an.
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Sonderpostwertzeichen
„25 Jahre Deutsch-Polnisches Jugendwerk“
(Gemeinschaftsausgabe mit Polen)
MICHEL-Nummer 3249

Sich gegenseitig kennenlernen, Informationsdefizite abbauen, Vorurteile überwinden, Verständnis füreinander wecken und Freundschaften schließen – das sind die Kernanliegen 06_Polendes Deutsch-Polnischen Jugendwerks (DPJW). Die gemeinsame Geschichte der Deutschen und der Polen war spannungsreich und nicht immer gutnachbarschaftlich. Kaum ein anderes Land hat unter der deutschen Aggression im Zweiten Weltkrieg so gelitten wie Polen, mit keinem anderen verbanden sich andererseits nach Flucht und Vertreibung so schmerzliche Erinnerungen. Nach dem Fall der Mauer und dem Ende des Kalten Kriegs wurden die Weichen zwischen den Völkern im Herzen Europas neu gestellt. Am 17. Juni 1991 gründeten beide Regierungen „in Durchführung des Vertrags zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit“ das Deutsch-Polnische Jugendwerk. Das DPJW feiert nunmehr seinen 25. Geburtstag.
Im Bewusstsein der schmerzhaften gemeinsamen Vergangenheit sollten junge Menschen aus 06_Polen_BonnPolen und Deutschland die Möglichkeit erhalten, Sprache und Kultur ihres Nachbarn kennen zu lernen und Freundschaften zu knüpfen. Die Organisation hat seit ihrer Gründung vor 25 Jahren mehr als 70.000 Projekte mit rund 2,7 Millionen Teilnehmern unterstützt. Die Mitarbeiter in den gleichberechtigten Büros in Warschau und Potsdam arbeiten unter der Leitung einer deutsch-polnischen Geschäftsführung. Das Büro in Warschau ist zuständig für den Schulaustausch beider Länder. Ansprechpartner für alle Fragen des außerschulischen Austauschs ist das Potsdamer Büro.
06_Polen_BerlinDas DPJW fördert u.a. Jugendbegegnungen, Praktika und Gedenkstättenfahrten. Die Begegnungen können ganz unterschiedlich sein – sie reichen von der gemeinsamen Sportstunde über ein Umweltprojekt bis zur Theaterwerkstatt. Wichtig ist nur, dass die Teilnehmenden das Programm gemeinsam umsetzen. Aus vielen dieser Projekte, an denen Jahr für Jahr rund 100.000 Jugendliche teilnehmen, sind langjährige Partnerschaften entstanden.

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Philateliebrief: „25 Jahre deutsch-polnisches Jugendwerk“ mit je 2 Marken aus Deutschland und Polen (2016) mit Ersttagsstempeln „Bonn“, „Berlin“ und „Polen“ vom 02.06.2016 sowie 5 deutsch-polnische Gemeinschaftsausgaben (Bund, BRD, Polen, 1991–1997, postfrisch). Format: 22,9 x 16,2 cm.

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Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag aus der Serie
„Für den Umweltschutz“ zur Unterstützung des Umweltschutzes

Thema „Die Alpen – Vielfalt in Europa“
MICHEL-Nummer 3245

Alle zwei Jahre erscheint die Sonderbriefmarke „Für den Umweltschutz“. Anfang Juni 2016 06_Alpenerscheint die 13. Marke der Serie. Ihr Motto: „Die Alpen – Vielfalt in Europa“. Der Zuschlagwert von 30 Cent pro Marke fließt in einen Fond, aus dem Aktionen und Umweltprojekte zum Schutz des Alpenraums gefördert werden. Gleichzeitig soll durch die „Briefmarke mit dem Plus“ das Bewusstsein der Öffentlichkeit geschärft werden, das sensible Bergökosystem Alpen zu bewahren. Die Alpen bilden nicht nur einen der größten zusammenhängenden Naturräume Europas, sie sind zugleich Lebensraum für fast 14 Millionen Menschen sowie attraktives Touristenziel für jährlich ca. 120 Millionen Besucher.
Eine urtümliche und gewaltige Naturlandschaft, gesunde Umwelt, Wandern und Skisport, 06_Alpen_BonnErholung pur: Kaum eine andere europäische Region weckt so positive Assoziationen wie die Alpen. Rund 30 000 Tier- und 13 000 Pflanzenarten zeugen von der atemberaubenden Vielfalt der Natur. Steinböcke, Gämse, Wölfe oder Braunbären – hier gibt es sie noch. Die Alpen zählen zu den 238 wichtigsten Ökoregionen der Erde, den „Global 200“. Rund 200 000 Quadratkilometer ist die Alpenregion groß. Die westlichen Gipfelstöcke liegen meist zwischen 3000 und 4300 Meter über dem Meeresspiegel, die Berge der Ostalpen sind etwasniedriger. Der höchste Gipfel der Alpen ist mit 4810 Metern der Mont Blanc.
Die Etablierung der Eisenbahn und des Automobils als Verkehrsmittel beschleunigte die 06_Alpen_BerlinErschließung der Alpen, bedrohte sie aber auch. Es entstanden Transitrouten, Tunnel, Brücken, Straßen – aber auch „Aufstiegshilfen“ in Form von Bergbahnen. 1882 wurde der 15 Kilometer lange Gotthardtunnel eröffnet, 1959 legte man den Grundstein für die Brennerautobahn. Der Massentourismus forderte mit den Jahrzehnten seinen Tribut. Immer mehr Flächen wurden durch den Bau neuer Straßennetze, Wohngebiete und Liftanlagen versiegelt, traditionelle Dorfstrukturen zerstört. Der Erhalt des fragilen Ökosystems Alpen ist daher heute oberste Umweltprämisse.

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Ersttagsbrief mit dem Plus: „Für die Umwelt“ 2016 – Die Alpen – Vielfalt in Europa. Das Bundesministerium der Finanzen hat ein Zeichen für Zuschlagsmarken eingeführt! Fünf farbige Punkte bilden ein Plus, daneben steht der Leitspruch „Gutes Tun – Mit Briefmarken helfen“. Das Plus finden Sie auf jeder Zuschlagsmarke. Der Ersttagsbrief trägt 2 Zuschlagsmarken „Die Alpen – Vielfalt in Europa“, Serie „Für den Umweltschutz“ 2016, mit Randstück und Ersttagsstempel „Bonn“ vom 02.06.2016. Inklusive Innenkarte mit Informationen über die Zuschlagsempfänger. Format: 22,9 x 16,2 cm.

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MARKENBOX „Fregatte aus Elfenbein“
mit 100 selbstklebenden Sonderpostwertzeichen / Rollenmarken
MAXIROLLE „Fregatte aus Elfenbein“
mit 500 selbstklebenden Sonderpostwertzeichen / Rollenmarken
MICHEL-Nummer 3250
100 selbstklebende Sonderpostwertzeichen zu 145 Cent, Motiv „Jakob Zeller – Fregatte aus  Elfenbein“, aus der Serie „Schätze aus deutschen Museen“, auf einem Trägerstreifen  (rückseitig in Fünferschritten nummeriert). Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin, auf selbstklebendem Verbundmaterial mit DP2-Papier. Das Motiv ist druckidentisch mit dem parallel erscheinenden, nassklebenden SPWz. Die Dokumentation des Erstverkaufstages erfolgt durch die Stempelung mit dem Erstverwendungsstempel Bonn bei den Sonderstempelstellen Weiden, Bonn und Berlin. Die für nassklebende Postwertzeichen geltenden Ersttagsstempel sind nicht für die selbstklebenden Marken aus dieser Box bestimmt.

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KLEINROLLE „500 Jahre Reinheitsgebot für Bier“ als 200er-Rolle am 2.6.2016
MICHEL Nummer 3229
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Bereits am 7. April 2016 erschien dieses nassklebende Postwertzeichen zu 45 Cent. Nun auch als nassklebende Rollenmarke auf einer 200er-Rolle zu 90 Euro Verkaufspreis. Die Rollenmarken-Sammler freuen sich über die zahlreichen Marken mit einer rückseitger Nummer auf der Marke: Rollenanfang und Rollenende als Einelmarken, 5er- und 11er-Streifen! 

GEDENKGANZSACHE als Briefumschlag
„25. Jahrestag Entscheidung für Berlin als Hauptstadt“ 06_USo_Hauptstadt

MESSEGANZSACHE als Briefumschlag
„70 Jahre Bund Deutscher Philatelisten e.V. –
11. Deutsch-Amerikanischer Salon“
(Ankündigung war mit falscher Jahresangabe 60 statt 70):
06_USo_Heidelberg

Hier der Ganzsachenumschlag mit der falschen Jahresangabe: 60 statt 70 Jahre BDPh. – Ob ein „verjüngter“ Umschlag bald bei EBAY auftauchen wird?

Neue Postwertzeichen, Markensets und Plusbriefe am 2. Mai 2016 in Deutschland!

Sonderpostwertzeichen der Dauerserie: Schreibanlässe
Thema: Herzlichen Glückwunsch, Zum Geburtstag viel Glück und Hochzeit
MICHEL-Nummer: 3232-3234

„Herzlichen Glückwunsch!“ Mit dieser schönen Grußgeste nehmen wir am Leben eines 05_Anlass1Mitmenschen Anteil. Geburtstag, Namenstag, Hochzeit, die bestandene Abiturprüfung, eine Beförderung, der geschaffte Führerschein oder die Geburt des kleinen Töchterchens – alles Anlässe, zu denen wir anderen gratulieren und viel Glück wünschen. Traditionell wird ein Glückwunsch zu einem besonderen Anlass auf dem Postweg als Brief oder Karte verschickt. Der Brief selber sollte mit der Hand geschrieben sein und nicht mit dem05_Anlass_Berlin Computer. Das handschriftliche vermittelt den Eindruck: Da hat sich jemand die Mühe gemacht, einen persönlichen Text zu formulieren und sich zusätzlich die Zeit genommen, ihn mit der Hand zu schreiben. Dies wird von den meisten Menschen als Zeichen besonderer Wertschätzung empfunden und erhöht die positive Wirkung des Glückwunschschreibens. 05_Anlass2Grundsätzlich gilt für die Form des Glückwunschtextes: Er soll „menscheln“, denn der Ton macht die Musik, auch beim Schreiben. Unpersönliche Grüße gehören nicht in ein stilvolles Glückwunschschreiben, stattdessen sollte der Empfänger merken, dass der Verfasser tatsächlich mit dem Herzen dabei war, als er seine Zeilen schrieb. Der Geburtstag ist schon deshalb etwas ganz Besonderes, weil dieser Tag – im Gegensatz zu allgemeinen Festtagen – dem Geburtstagskind ganz alleine „gehört“. Daher05_Anlass_Bonn sollte man den Glückwunsch zum Geburtstag eines nahestehenden Menschen besonders liebevoll gestalten. Natürlich kann man telefonisch oder persönlich gratulieren. Gerne greift man jedoch auch zu Brief oder Karte, um dem Jubilar seine Wünsche per Post zukommen zu lassen. Am besten den individuell zugeschnittenen Geburtstagsgruß in einen schönen 05_Anlass3Umschlag gesteckt – fertig ist die Geburtstagspost. Beim Glückwunschschreiben zur Hochzeit ist zu überlegen, in welcher Beziehung man zum Brautpaar steht. Je besser man das Brautpaar kennt, desto persönlicher sollten die Glückwünsche verfasst sein. Dies kann ganz persönlich in einem handgeschrieben Brief erfolgen oder per vorgefertigter Glückwunschkarte. Humorvolle Glückwunschkarten sind für gute Freunde oder Verwandte gedacht. Seriöse bzw. neutrale Karten verwendet man, wenn keine enge Freundschaft besteht oder man den Humor des Brautpaares nicht gut genug kennt. Wer auf vorgefertigte Karten zurückgreift, sollte auf jeden Fall noch ein paar zusätzliche, handgeschriebene Zeilen verfassen.

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Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag der Serie „Für den Sport“
zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Sporthilfe

Thema: Spielbälle – Fußball, Rugbyball und Golfball
MICHEL-Nummer: 3235-3237

Werfen, treten, prellen, stoßen, balancieren oder jonglieren – all das kann man mit dem Ball machen. Er ist das perfekte Spielgerät. Scheinbar unberechenbar rollt er mal hierhin, mal 05_Sport070dahin. Und der Ehrgeiz von jung und alt, Kleinkind oder Profisportler ist es, den Tunichtgut mit Kraft und Geschicklichkeit zu kontrollieren. Sicher scheint nur, dass der Ball rund ist. Aber selbst das stimmt nicht immer, wie05_Sport_Berlin etwa Rugby-Bälle beweisen. Ob Fußball, Rugby oder Golf – die Liste der05_Sport_Berlin Ballsportarten ist lang. Die der unterschiedlich gearteten Spielbälle ebenso. Das moderne Fußballspiel hat seinen Ursprung im 19. Jahrhundert in England. Die Bälle damals waren nichts für Ballzauberer. Innen eine Schweinsblase, außen zusammengenähte Lederstreifen. Erst als man in den 1930er-Jahren in Argentinien einen Fußball mit Ventil erfand, verbesserte sich die Ballqualität. Eine neue Form 05_Sport085erhielt der Fußball zur WM 1970. Von nun an bestand der Mantel aus 12 Fünf- und 20 Sechsecken – geometrisch ein „Ikosaederstumpf“ mit geebneten Ecken. Heute ist ein Fußball ein Hightech-Produkt und hat nichts mehr mit den Bällen aus der Anfangszeit gemein. Entwicklungs- und Testphasen sind05_Sport_Bonn aufwendig wie die eines Rennwagens. Ein naher Verwandter des Fußballs ist der Rugbyball. Während Fußballspieler Wert auf ein gleichmäßiges Rund des Leders legten, merkten Rugbyspieler schnell, dass es leichter war, einen ovalen Ball mit den Händen zu fangen und wieder abzuwerfen. So kam der Rugbysport zu seinem berühmten „Ei“. Kleiner und eher als Kugel zu 05_Sport145bezeichnen ist der Golfball. Seine Geschichte reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Anfangs spielte man mit Holzkugeln, dann mit „Featherys“ – mit Gänsefedern gefüllten Ledersäckchen. Im 19. Jahrhundert änderten sich immer wieder die Materialien. Heute bestehen Golfbälle aus einer Kunststoffschale mit unterschiedlichen Kernen wie Hartgummi oder Flüssigmetall. Markantestes Merkmal eines Golfballs sind die „Dimples“ – kleine Dellen, welche die Flugeigenschaften verbessern.

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Sonderpostwertzeichen der Serie: Europa
Thema: Umweltbewusst leben!
MICHEL-Nummer: 3238

Dass wir mit unserer Erde und ihren Ressourcen schonend umgehen müssen, ist noch nicht allen Menschen auf unserem Planeten deutlich genug ins Bewusstsein gedrungen. Noch immer 05_Europaverbraucht die Menschheit mehr an natürlichen Vorräten, als unser Planet erneuern kann. In Europa steht der Umweltgedanke jedoch bereits auf einem relativ starken Fundament. Ökologie ist für uns Europäer ein zentrales Thema. Das unterstreicht nicht zuletzt die in 05_Europa_Bonnvielen Ländern der PostEurop motivgleich erscheinende Ausgabe der Serie „Europa“, deren Motto „Think Green“ hierzulande in „Umweltbewusst leben“ eingedeutscht wurde. Die Künstlerin Doxia Sergidou aus Zypern hat das aus einem Wettbewerb hervorgegangene Motiv gestaltet. 2016 krönt es das 60jährige Jubiläum der Europamarken.
Dargestellt wird eine sich zum Besseren wandelnde Welt, in der regenerativen Energien und Nachhaltigkeit größere Beachtung zuteil wird. Dabei soll die im oberen Teil der Marke abgebildete, die Malerrolle führende menschliche Hand symbolisieren, dass diese05_Europa_Bonn Veränderung in den Händen eines jeden einzelnen von uns liegt. Da wir gewissermaßen „von der Substanz leben“, kann das Ökosystem Erde bald irreparablen Schaden erleiden. Auch in Europa gibt es noch Handlungsbedarf. Jeder einzelne Verbraucher kann mithelfen – am besten durch eine umweltbewusste und nachhaltige Lebensweise. Haushaltsg05_Europa_ZBeräte mit der besten Energieeffizienz senken den Energieverbrauch dauerhaft. Noch immer verbrauchen Privathaushalte ein Viertel des Stroms in Deutschland. Heute benötigen moderne Geräte 60 Prozent weniger Strom als noch vor zehn Jahren. Den größten Anteil am Energieverbrauch im Bereich Wohnen stellt mit 75 Prozent die Heizenergie. Wer die Raumtemperatur nur um ein Grad senkt, spart fünf bis zehn Prozent Heizenergie. Im Bereich Mobilität bieten Modelle des Teilens („Car-Sharing“) einen Ansatzpunkt für eine umweltbewusste Lebensweise. Außerdem sollten klimaschonende Verkehrsmittel, etwa im Bereich Elektromobilität, gewählt werden.

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Schmuckblatt: „Think green – Multilaterale“ mit je 2 Sondermarken aus Liechtenstein und der Schweiz und je einer Sondermarke aus Deutschland und Österreich (2016, postfrisch) sowie 4 passenden Ersttagsstempeln. Format: 21 x 21 cm.

 

Sonderpostwertzeichen 100. Deutscher Katholikentag in Leipzig
MICHEL-Nummer: 3239

Das Jahr 2016 ist für die deutschen Katholiken ein ganz besonderes Jubiläumsjahr. Zum 100. Mal treffen sich vom 25.–29. Mai Katholiken mit Gläubigen aller Konfessionen und vieler 05_KatholikentagReligionen zum Katholikentag. Ort des fünftägigen kirchlichen Großereignisses ist Leipzig, Gastgeber das Bistum Dresden-Meißen. Rd. 23,9 Millionen Menschen, das entspricht 29,5 Prozent der Deutschen, sind römisch-katholischen Glaubens. Die römisch-katholische Kirche ist damit die zahlenmäßig größte christliche Glaubensgemeinschaft in Deutschland. Veranstalter des Katholikentags ist das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK), der höchste repräsentative Zusammenschluss der katholischen Laien. Die Teilnehmer kommen aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt zusammen, um in05_Katholikentag_Bonn Gottesdiensten, Workshops, Diskussionsrunden, Ausstellungen und Konzerten gemeinsam zu beten, zu diskutieren und zu feiern. So entsteht ein Abbild kirchlichen Lebens, aus dem heraus Antworten auf die politischen, sozialen und gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit gesucht werden. Regelmäßig gehen von der Veranstaltung wichtige Impulse für die Kirche, aber auch für die Gesellschaft als Ganzes aus. Der erste Katholikentag fand 1848 in Mainz statt. Seit 1950 finden die Veranstaltungen im Zweijahres-Rhythmus statt. „Seht, da ist der Mensch“ (Johannes 19,5) lautet das Leitwort des 100. Deutschen Katholikentags. Es soll den Blick auf die Leidenden,05_Katholikentag_Bonn Benachteiligten, Verfolgten und Schwachen dieser Welt lenken. Ganz in der Tradition seiner Vorgänger wird der Jubiläumskatholikentag Themen wie das Miteinander von Menschen aufgreifen – aktuell im Zusammenhang mit der Flüchtlingsfrage. Die derzeit alles überragende Diskussion über Integration und dem Umgang mit Fremdenfeindlichkeit stellen einen Schwerpunkt des Programms dar. Themen wie Menschenrechte, Grenzen des Wachstums, Armut und Familie, Globalisierung und Klimagerechtigkeit stehen auf dem Katholikentag ebenso im Fokus. Weit über 1000 Veranstaltungen sind in Leipzig geplant.
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Markendokumentation: „Kirchentage in Deutschland“ mit 25 Sondermarken (Bund, BRD, 1958–2003, postfrisch) sowie 2 Marken „100. Deutscher Katholikentag in Leipzig“ mit Ersttagsstempeln „Berlin“ und „Bonn“ vom 02.05.2016. Format: A4.

Sonderpostwertzeichen 20 Jahre Shrines of Europe – Altötting
MICHEL-Nummer: 3240

„Das Herz Bayerns und eines der Herzen Europas“: So pries Papst Benedikt XVI. den Wallfahrtsort Altötting im Chiemgau. In der Tat: Seit mehr als 1250 Jahren ist Altötting https://philatelie.deutschepost.de/out/pictures/wysiwigpro/philatelie/004727_BM_Altoetting.gifgeistliches Zentrum Bayerns, seit mehr als 500 Jahren bedeutendster Marienwallfahrtsort Deutschlands. Zudem gehört Altötting zu den „Shrines of Europe“, den sechs wichtigsten Marienwallfahrsorten Europas. 1996 hatten sich Altötting, Fátima (Portugal), Loreto (Italien), Lourdes (Frankreich) sowie Czestochowa (deutsch: Tschenstochau, Polen) zum Austausch von Erfahrungen und zur Kontaktpflege zusammengeschlossen. Den Verbund komplett machte 2004 das österreichische Mariazell.
Altötting, der deutsche Vertreter der „Shrines of Europe“, liegt ganz im Osten Oberbayerns, etwa drei Kilometer südlich des Inns auf einer Anhöhe. Rund eine Million Katholiken pilgern05_Altötting_Berlin alljährlich zu der Marien-Wallfahrtsstätte. In großen und kleinen Gruppen kommen sie gezogen, viele von weit her und in mehrtägigen Fußmärschen. Ihr aller Ziel: Die „Schwarze Muttergottes“ in der Gnadenkapelle, die als wundertätig verehrte Marienstatue. Die 65 Zentimeter hohe Figur der Madonna mit Kind stammt vermutlich aus der Mitte des 14. Jahrhunderts und ist aus Lindenholz geschnitzt. Ihren Namen erhielt sie aufgrund des Kerzenrauches, der ihr Antlitz im Laufe der Jahrhunderte zunehmend schwärzte.
05_Altötting_ZB1489 geschahen in Altötting plötzlich zwei „Wunderzeichen“. Ein scheinbar bereits ertrunkenes Kind wurde wieder zum Leben erweckt, nachdem seine Mutter es zum Marienbild05_Altötting_Bonn in der Kapelle getragen hat. Ein anderes Kind wurde von einem Erntefuhrwerk überfahren und war auf Fürbitte der Gottesmutter hin plötzlich wieder gesund. In Windeseile verbreitete sich die Kunde von dem wundertätigen Bildnis. Einer der seit jeher einen ganz besonderen Bezug zu Altötting hat, ist der emeritierte Papst Benedikt XVI. Bereits seit seiner Kinderzeit fühlt er sich dem Wallfahrtsort verbunden und weilte hier oft als Pilger und schließlich am 11. September 2006 als Papst.

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Schmuckblatt: „Shrines of Europe“ mi 6 Marken aus Deutschland, Polen, Portugal, dem Vatikan und Österreich (2004–2016, postfrisch) sowie eine portugiesische Blockausgabe (2016, postfrisch). Inkl. 2 Marken „20 Jahre Shrines of Europe – Altötting“ mit Ersttagsstempeln „Berlin“ und „Bonn“ vom 02.05.2016. Format: 21 x 21 cm.

 

Markenset zum Thema: Glückwunsch!
Folienblatt FB 58 mit MICHEL-Nummer: 3243-3144

mit je 5 selbstklebenden Dauermarken „Herzlichen Glückwunsch“ und „Zum Geburtstag viel Glück“ aus der neuen Dauerserie „Schreibanlässe“
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Markenset zumThema: Moselschleife
Folienblatt FB 57 mit MICHEL-Nummer: 3241-3142

mit je 5 selbstklebenden Sondermarken der 2 Motive „Moselschleife“ aus der Serie „Deutschlands schönste Panoramen“

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Messeganzsache „26. Internationale Briefmarken-Messe Essen 2016“
als Messebriefumschlag:
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Gedenkganzsache 100. Todestag Max Reger als Briefumschlag:
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Neue Postwertzeichen am 7. April 2016 in Deutschland!

Sonderpostwertzeichen „Deutschlands schönste Panoramen“
Thema: Die Moselschleife (als Zusammendruck)
MICHEL-Nummer: 3225-3226

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Die Mosel gilt als wichtigster Nebenfluss des Rheins. Die sie umgebende, liebliche Landschaft ist geprägt vom Weinbau und beherbergt malerische Ortschaften. Als „La Moselle“ entspringt 04_Mosel_Bonnder Fluss in den französischen Vogesen, fließt an Trier vorbei, schlängelt sich durch Hunsrück und Eifel und mündet schließlich nach 544 Kilometern bei Koblenz in den Rhein. Berühmt ist die Mosel nicht zuletzt wegen ihrer zahlreichen Schleifen, etwa bei Bremm oder bei Pünderich. Als eine der schönsten Moselschleifen gilt jene bei Kröv an der Mittelmosel. Der Weinort mit rund 2300 Einwohnern liegt mitten im windungsreichsten Teil des Mosellaufes und ist umgeben von rebenbewachsenen Hängen. Von Kröv aus führt eine Straße in Serpentinen aufwärts zu einer idyllischen Bergkapelle, die mitten in den Weinbergen liegt. Hier oben wird man mit einem der schönsten Panoramen belohnt, das Deutschland zu bieten hat. Zu Füßen liegt das Weindorf Kröv am Beginn der engen Moselschleife. Der Fluss windet sich um den Traben-Trarbacher Stadtteil Wolf, ehe er Richtung Traben-Trarbach fließt, dem geschäftigen Doppelstädtchen unter dem Festungsberg Mont Royal. Berühmt ist Kröv insbesondere für seine Weinlage 04_Mosel_Berlinnamens „Kröver Nacktarsch“, die jedes Jahr prämierte Spitzenweine hervorbringt. Zahlreiche Legenden ranken sich um die kuriose Namensgebung. Die Kröver selbst bevorzugen jene Fassung, nach der die Winzer heimlichen Fasstrinkern die Hosen runterzogen, um ihnen kräftig das blanke Hinterteil zu versohlen. Hauptattraktion von Wolf, das seit 1969 zu Traben-Trarbach gehört, ist die Klosterruine der Liebfrauenkirche auf dem Göckelsberg. Das Gotteshaus, das im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde, zählt zu den ältesten Pfarr- und Marienkirchen an der Mosel. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts pflegten hier Augustiner-Chorherren ein klösterliches Leben. Auch von hier hat man einen atemberaubenden Blick auf die Kröver Moselschleife – diesmal allerdings vom anderen Flussufer aus.

Sonderpostwertzeichen „Schätze aus deutschen Museen“
Themen: Tizian – Kaiser Karl V. und Jacob Zeller- Fregatte aus Elfenbein
MICHEL-Nummer: 3227-3228

04_Museum_BonnOb „Gemäldegalerie in Berlin“, „Alte Pinakothek“ in München oder „Hamburger Kunsthalle“ – die deutsche Museenlandschaft ist reich an Häusern, die einzigartige Kunstschätze beherbergen. Die Serie „Schätze aus deutschen Museen“ widmet sich zahlreichen dieser wertvollen Kunstwerke.04_Museum_Berlin Nach „Trauernde Frauen“ von Tilman Riemenschneider und „Geburt Christi“ von Martin Schongauer erscheinen nun zwei weitere Markenmotive zu Meisterwerken – ein Porträt von Kaiser Karl V. des Malers Tizian sowie ein filigranes Elfenbein-Kunstwerk aus der Hand Jacob Zellers.

04_Museum_Tizian_MarkeAls „Die Sonne unter den Sternen“ rühmten Zeitgenossen einst Tizian (um 1487/90–1576), der die venezianische Malerei des 16. Jahrhunderts prägte. Tizian war einer der Hauptmeister der italienischen Hochrenaissance. Seine Meisterschaft lag zweifellos in der Farbgebung und ihren vielfältigen, subtilen Nuancierungen. 1533 wurde er Hofmaler unter Kaiser Karl V.. Eines der berühmtesten Porträts des Kaisers fertigte Tizian 1548: Es zeigt den mächtigsten Herrscher des Abendlandes in einem Lehnstuhl. Vorbildhaft schuf Tizian eine Synthese aus Repräsentationsbild und eindringlicher Charakterstudie. Das Gemälde ist heute in der Alten Pinakothek in München zu bewundern.

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Auch als 200er-Rolle nassklend erhältlich und deshalb interessant für den Rollenmarken-Sammler: Rolleanfang und Rollenende in der Sammelform als RA1, RA6, RA 11 sowei RE1, RE6 und RE11!

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Eines der Prunkstücke des „Neuen Grünen Gewölbes“ in Dresden ist die „Große Fregatte aus Elfenbein“ von Jacob Zeller (1581–1620). Der über einen Meter hohe Tafelaufsatz in Form einer von Neptun getragenen Fregatte ist nahezu komplett aus Elfenbein geschnitzt bzw. gedrechselt. Selbst die scheinbar vom Wind geblähten, pergamentdünnen Segel fertigte der Kunstdrechsler aus Elfenbein. Gespannt werden sie durch eine hauchdünne goldene Takelage, in denen winzige Matrosen aus Elfenbein umherklettern. Ketten, Anker und Kanonen zieren Deck und Schiffsrumpf. Zeller war der wohl bedeutendste Elfenbeinkünstler am sächsischen Hof. Die exakt nach zeitgenössischen Vorbildern gearbeitete Fregatte konnte er 1620 noch kurz vor seinem Tod vollenden.

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Gedenkset: Museumsschätze II mit 9 Sondermarken, 4 Zuschlagsmarken, 1 Block (Bund, DDR, postfrisch, 1957 – 2014) sowie jeweils 1 Pärchen der Sondermarken „Schätze aus deutschen Museen – Kaiser Karl V“ mit Ersttagsstempel „Berlin“ und „Fregatte aus Elfenbein“ mit Ersttagsstempel „Bonn“, jeweils vom 07.04.2016, Format: A4, Preis bei der Deutschen Post AG: 19,95 Euro.

Sonderpostwertzeichen 500 Jahre Reinheitsgebot für Bier
MICHEL-Nummer: 3229

Das bayerische Reinheitsgebot ist ein halbes Jahrtausend alt und damit eine der weltweit ältesten und bis heute gültigen Lebensmittelverordnungen. Am 23. April 1516 erließen die 04_Bier_Markebayerischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. ein Gesetz, das zur Bierherstellung nur „Gersten, Hopfen und Wasser“ zuließ. Zugrunde lagen Motive, die man heute mit dem Begriff „Verbraucherschutz“ umschreiben würde. Denn Bier war zu jener Zeit kein Produkt hoher Braukunst. Um seine Haltbarkeit zu verlängern, mischten die Brauer oft abenteuerliche Zutaten in den Sudkessel: Die Palette reichte von Stechapfel über Wermut bis zu Ochsengalle. Selbst giftige Substanzen wie Tollkirsche oder Bilsenkraut kamen zum Einsatz. Schon früh gab es daher Versuche der Obrigkeit, die Qualität des04_Bier_Bonn „Grundnahrungsmittels“ zu  verbessern. 1156 erließ Kaiser Barbarossa für Augsburg ein Gesetz, in das auch die Bierqualität Eingang fand. „Wenn ein Bierschenker schlechtes Bier macht oder ungerechtes Maß gibt, soll er gestraft werden“ – heißt es in der „Justitia Civitatis Augustensis“, dem ältesten deutschen Stadtrecht. Eine Festlegung auf bestimmte Rohstoffe zum Bierbrauen erfolgte 1487 durch Herzog Albrecht IV. von Bayern. Er verfügte, dass zur Bierbereitung nur Wasser, Gerste und Hopfen verwendet werden dürfe – die Regelung galt jedoch zunächst nur für München. Erst das heute als „Reinheitsgebot“ bekannte Gesetz von 1516 weitete die Münchner Regelung auf ganz Bayern aus. Hefe wurde, weil ihre Bedeutung 04_Bier_Berlinim Brauprozess zunächst noch nicht bekannt war, später noch als vierte erlaubte Zutat ausdrücklich ins Reinheitsgebot mit aufgenommen. Und noch eine weitere Veränderung gab es im Laufe der Jahre: Aus Gerste wurde Gerstenmalz, aus Gerstenmalz schließlich Malz. 1906 wurde das bayerische Reinheitsgebot auch im übrigen Deutschland übernommen. Seitdem hat es nichts von seiner Aktualität verloren. Das Motto „Hopfen und Malz – Gott erhalts“ ist auch nach 500 Jahren Leitspruch des deutschen Brauwesens und Inbegriff für Qualität.

Sonderpostwertzeichen 125. Geburtstag Nelly Sachs
MICHEL-Nummer: 3230

Am 16. Mai 1940 gelang Nelly Sachs (1891–1970), die aus einer großbürgerlichen jüdischen 04_Sachs_MarkeFamilie stammte, mit einer der letzten Passagiermaschinen die Flucht aus ihrer Heimatstadt Berlin und dem nationalsozialistischen Deutschland. Vor ihr lagen 30 Jahre Exil in Stockholm. Dort entstand ein dichterisches Werk, das 1966 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde. Sachs verarbeitete in ihrem Werk aus der Opferperspektive das Schicksal der Juden und das Morden in den Gaskammern. Sie zählt zu den wichtigsten Vertretern der Holocaust-Literatur und gilt als eine der größten Lyrikerinnen deutscher Sprache. Im schwedischen Exil bezogen Nelly Sachs und ihre Mutter eine kleine Wohnung. Das nur 41 Quadratmeter große Apartment
war fortan Lebens- und Arbeitsmittelpunkt. Während sie tagsüber die kranke Mutter pflegte, schrieb sie des Nachts Gedichte. Als Nelly Sachs im Winter 1942/43 Kenntnis erhielt von dem04_Sachs_Bonn Massenmord an den europäischen Juden, veränderte sich ihr Stil radikal. Der lyrisch-elegische Duktus wich einem knappen und sachlichen Ton. Später verfügte sie, dass nichts, was vorher von ihr verfasst wurde, gedruckt werden solle. 1947 erschien Nelly Sachs’ lyrischer Debütband „In den Wohnungen des Todes“, zwei Jahre später der Band „Sternverdunkelung“. Die Texte kreisen um die Toten des Holocaust, ihre Lyrik diente in erster Linie der „Durchschmerzung“.
Der Tod der geliebten Mutter im Jahr 1950 löste eine tiefe Lebenskrise aus. Die Transzendenz der Leiderfahrung verarbeitete sie in der Sammlung „Flucht und Verwandlung“ (1959). Ende04_Sachs_Berlin der 1950er Jahre verschlechterte sich der psychische Gesundheitszustand von Nelly Sachs. Fortan prägten Krankheitsschübe und Aufenthalte in Nervenheilanstalten ihr Leben. Als „Dichterin jüdischen Schicksals“, wie sie der Germanist Walter Berendsohn (1884–1984) bezeichnete, wurde Nelly Sachs dennoch einem breiteren Publikum bekannt. Krönung ihres Lebenswerkes war die Verleihung des Literaturnobelpreises am 10. Dezember 1966 in Stockholm.

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Erinnerungsblatt: 125. Geburtstag Nelly Sachsm Pärchen der Sondermarke „125. Geburtstag Nelly Sachs“ mit Ersttagsstempel „Berlin“ vom 07.04.2016. Format: A5, Preis bei der Deutschen Post AG: 4,95 Euro.

Markenset / Folienblatt 56: Schloss Sanssouci
mit 10 selbstklebenden Sondermarken „Schloss Sanssouci“
aus der Serie „Burgen und Schlösser“
MICHEL-Nummer: 3231 im FB 56

04_Sassouci_FBZur Freimachung von Kompaktbriefen bis 50 Gramm national gibt die Deutsche Post AG zum 07.04.2016 das neue selbstklebende Markenset / Folienblatt „Schloss Sanssouci“ heraus.

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Neu am 3. März 2016 in Deutschland: 5 Marken, 3 Markensets und 2 Umschläge!

Sonderpostwertzeichen Tierkinder:
Feldhase und Graugans
MICHEL-Nummer: 2217 (Feldhase)
MICHEL-Nummer: 2218 (Graugans)

Sie stolpern über ihre Füße, tapsen umher und schauen aus runden Knopfaugen neugierig in die Welt hinaus. Ewig könnte man ihrem drolligen Treiben zusehen. Tierkinder rühren an und wecken unseren Beschützerinstinkt. Am Nachwuchs von Feldhase und Graugans – beides heimische Wildti03_Feldhase_Markeerarten – kann man sich in der Serie „Tierkinder“ nun auch anhand zweier neuer Briefmarkenmotive erfreuen. Neugeborene Feldhasen (Lepus europaeus) sind Nestflüchter. Sie kommen behaart und sehend zur Welt und können sich sofort bewegen. Ein bis fünf Häschen gebärt die Mutter in der Regel pro Wurf. Kaum auf der Welt, werden sie von der Häsin alleine gelassen. 03_Feldhase_BonnNur zweimal am Tag kommt sie zur Erdmulde, der Sasse, um das gut getarnte und annähernd geruchslose Hasenbaby zu säugen. Und das auch nur für zwei bis drei Minuten, um keine Fressfeinde anzulocken. Ist sie einmal da, gibt es Milch im Schnelldurchlauf. Damit die Hasenkinder genug zunehmen, ist Hasenmilch besonders nahrhaft. Sie enthält vier Mal so viel Fett wie Kuhmilch. Nach 30 Tagen endet die Säugezeit, nun werden die kleinen Langohren zunehmend unternehmungslustig. Immer öfter verlassen sie die Hasenmulde und erkunden ihre Umgebung. Von nun an stehen Gräser, Klee, Kräuter und Knospen auf dem Speiseplan.

Rund und flaumig wie ein eben aufgeblühtes Weidenkätzchen – so sehen ganz junge Gänseküken aus. 03_Graugans_MarkeGössel, wie die Küken der Graugänse (Anser anser) auch genannt werden, benötigen 24 bis 30 Stunden, um sich aus der Eierschale zu befreien. Bereits dann aber können sie fressen, laufen,  schwimmen und tauchen. Dicht aufgeschlossen, im sprichwörtlichen03_Graugans_Berlin Gänsemarsch, folgen sie von nun an der Mutter und verlieren diese nie aus den Augen. Die Nachhut bei den Spaziergängen bildet der Ganter, der Gänsevater, der ebenfalls fest zum Familienverband gehört. Schon nach wenigen Tagen vermögen die Gössel kilometerweit zu laufen und zu schwimmen. Nur 50 bis 60 Tage dauert die Aufzucht der Küken, dann sind die kleinen Federknäuel zu stattlichen Junggänsen herangereift.

Sonderpostwertzeichen 300. Geburtstag George Bähr
MICHEL-Nummer: 3219

Ein Bild gibt es von ihm nicht, deshalb weiß die Nachwelt nicht, wie er aussah. Auch wichtige biografische Daten und die näheren Umstände seines Lebens liegen vielfach im Dunkeln. 03_George_Baehr_MarkeAllerdings hat der Barock-Baumeister George Bähr (1666–1738) ein sichtbares Meisterwerk hinterlassen, das seinen Ruhm bis heute fortschreibt. Nach seinen Plänen wurde in Dresden zwischen 1726 und 1743 die weltberühmte Frauenkirche errichtet, deren unverwechselbare Kuppel die Silhouette der Stadt an der Elbe prägt. Gegen viele finanzielle Widerstände, Zwist mit Kollegen vor allem wegen baustatischer Bedenken hat er an dem steinernen Kuppelbau festgehalten und ihn am Ende durchgesetzt.
George Bähr war in einfachen Verhältnissen als Handwerkersohn im erzgebirgischen 03_George_Baehr_BerlinFürstenwalde aufgewachsen und lässt sich seit 1693 in Dresden als Zimmergeselle nachweisen. Er bildete sich stetig weiter, u.a. in den Bereichen Statik und Mechanik, und galt bald als einer der führenden Baufachleute in Sachsen. Mit dem Bau der Frauenkirche wurde Bähr 1722 beauftragt. Bähr schuf mit einer Höhe von 24 Metern und einem Durchmesser von 26 Metern die größte steinerne Kuppel nördlich der Alpen. Obenauf setzte er mit der sogenannten Laterne noch einen Aufsatz, der in 67 Metern Höhe eine Aussichtsplattform enthielt. Insgesamt erinnerte die äußere Form 03_George_Baehr_Bonnan eine „steinerne Glocke“, eine Bezeichnung, die sich bald schon einbürgerte. Am 15. Februar 1945 fiel das Gotteshaus der Feuersbrunst nach den Luftangriffen der Alliierten zum Opfer und stürzte in sich zusammen. Im Zuge des nach den Originalplänen von George Bähr durchgeführten Wiederaufbaus wurde sein Grabmal 1994 in den Trümmern der Frauenkirche wiederentdeckt und geborgen. Auf der Rückseite fand sich die Inschrift: „Nun hab ich genug gelebt, gebaut, gelitten, Mit Satan, Sünd und Welt genug gestritten. Jetzt lieg ich in dem Bau, der droben prangt, Hab vollen Sieg und Ruh und Fried erlangt. Nehmt, Liebste, Gott zum Mann und Vater an, In dessen Treu niemand verderben kann.“

Sonderpostwertzeichen Kloster Corvey – Weltkulturerbe der UNESCO
MICHEL-Nummer: 3220

Die ehemalige Benediktinerabtei Corvey mit ihrer fast 1200-jährigen Geschichte gilt als eine 03_Kloster_Corvey_Markeder bedeutendsten Klosteranlagen des mittelalterlichen Frankenreichs. 822 gegründet, entwickelte sich das kaiserliche Stift im Weserbergland schnell zu einem kulturellen Zentrum Europas. Von hohem kunst- und baugeschichtlichem Wert ist insbesondere das Westwerk der Abteikirche St. Stephanus und St. Vitus. Es ist das einzige erhaltene karolingische Westwerk überhaupt. 2014 erhielt das ehemalige 03_Kloster_Corvey_BonnBenediktinerkloster höchste Anerkennung: Das „Karolingische Westwerk und die Civitas Corvey“, die ehemalige Klostersiedlung, wurden zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Die Gründung Corveys geht auf Ludwig den Frommen (778–840) zurück. Dieser ließ auf Wunsch seines verstorbenen Vaters Karl des Großen (747/48–814) direkt an der Weser eine mächtige Abtei errichten. Das Bauwerk sollte den Anspruch des fränkischen Königshauses über das 804 eroberte Sachsenland festigen. Insbesondere das Westwerk, die vorgelagerte Zweiturmanlage der Abteikirche, zeugt von jener Blütezeit. 873–885 an die dreischiffige Basilika angeschlossen – damals noch mit drei Türmen – gilt es heute als ältestes westfälisches Baudenkmal. Auch die Schreibstube und die Klosterbibliothek trugen zum Ruhm der Abtei bei. Im 9. Jahrhundert gegründet, wurde die Bibliothek mit den Jahren stetig erweitert. Bis 1793 umfasste der Bestand an die 6000 Werke. Etwa zwei Jahrhunderte lang stand Corvey im Zenit seiner Macht. Ende des 10. Jahrhunderts 03_Kloster_Corvey_Berlinsetzte jedoch der Niedergang ein. Die Gründung zahlreicher neuer Klöster in der Umgebung, Brände, Misswirtschaft und    Erbstreitigkeiten führten zu einer Auszehrung, von der sich das Kloster nicht mehr erholen sollte. Den endgültigen Niedergang erlebte Corvey schließlich im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648). Der ohnehin bereits kaum noch existierende Konvent wurde nun vollends dezimiert, das Gebäude schwer zerstört. Nach der Säkularisierung im Jahr 1803 ging Corvey schließlich in Privatbesitz über.

Sonderpostwertzeichen Burgen und Schlösser: Schloss Sanssouci
MICHEL-Nummer: 3216

Es war einst der Lieblingssitz des „Alten Fritz“ – und ist heute die bedeutendste Schlossanlage Deutschlands. Die Sommerresidenz König Friedrichs II. von Preußen (1712–1786) in Potsdam 03_Schloss_Sanssouci_Markevor den Toren Berlins steht an einem besonderen Ort. Das Schloss liegt auf einem Weinberg und krönt ihn wie eine große, gelbe Sonne. Nicht von ungefähr nannte Friedrich der Große sein Refugium „Sans Souci“, zu deutsch „Ohne Sorge“. Die Namensgebung war sowohl als Wunsch wie als Leitmotiv zu verstehen. Hier wollte der Preußenkönig unbeschwert seine Sommer verbringen – jenseits des Regierungstrubels. Heute sind Schloss und Park von Sanssouci ein Touristenmagnet und UNESCO-Welterbe (seit 1990). Von 1745 bis 1747 errichtete Hofarchitekt Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699–1753) den 03_Schloss_Sanssouci_Bonneingeschossigen, über 90 Meter langen Schlossbau im Rokokostil – bestehend aus einer zentralen Rotunde, einem Marmorsaal sowie zwei Seitenflügeln mit je fünf Zimmern. Nicht zu groß sollte die Sommerresidenz sein, aber dennoch prachtvoll und repräsentativ. Auch die Innenraumgestaltung entsprach exakt den Vorstellungen Friedrichs des Großen. Der Ostflügel beherbergte danach die königlichen Wohngemächer, der Westflügel die Gästezimmer sowie die Dienerkammern. Räumlicher Mittelpunkt ist der dem Garten zugewandte Marmorsaal.
03_Schloss_Sanssouci_BerlinNach Fertigstellung umgab Friedrich seine Sommerresidenz mit einer 290 Hektar großen Parkanlage. Hier trafen Zier- und Nutzgärten, waldartige Bereiche und unzählige steinerne Skulpturen in perfekter Symbiose aufeinander. Sogar eine Mühle, eine Grotte und einen Ruinenberg beherbergt das weitläufige Gelände. Das Schloss selbst, nun auch „preußisches Versailles“ genannt, wird von der 1764 errichteten „Bildergalerie“ sowie den „Neuen Kammern“ (1774) flankiert. Letztere dienten zunächst als Orangerie, später als Gästetrakt. Friedrich starb am 17. August 1786 in seinem Arbeitszimmer auf Schloss Sanssouci. In der Gruft auf der Terrasse seines Lieblingsschlosses hat er auch seine letzte Ruhe gefunden.

Gedenkumschlag
30. Jahrestag des ersten Weltjugendtags in Rom

Der Zudruck zeigt ein stilisiertes Weltjugendtagskreuz mit den typischen Nägeln, das seit 1986 auf Initiative von Papst Johannes Paul II durch die Welt zu allen WeltjugeUmschlag_Weltjugendndtagen reist. Es wird ergänzt durch das Motto des ersten Weltjugendtages in lateinischer und in deutscher Fassung: „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt“ (1 Petr 3,15). Hinter der Grafik erscheint der Petersdom in Rom im Gegenlicht.Umschlag_Weltjugend_EVO Erstverwendungsstempel „30. Jahrestag erster Weltjugendtag in Rom“: Die Gestaltung des Stempels greift das Muttergottes-Marienmonogramm der Ikone „Salus Populi Romani“ aus der römischen Kirche Santa Maria Maggiore auf, die seit 2000 das Weltjugendtagskreuz als Kopie bei jedem Weltjugendtag begleitet.

Messeumschlag
19. Internationale Briefmarken-Börse München

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Markenset Schwetzingen mit 10 selbstklebenden Sondermarken 1250 Jahre Schwetzingen: Zur Freimachung von Großbriefen national gibt die Deutsche Post AG zum 01.03.2016 das neue selbstklebende Markenset „1250 Jahre Schwetzingen“ heraus.
Folienblatt: 54 mit 10x MICHEL-Nummer: 3221

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03_George_Baehr_MHMarkenset (Markenheftchen 104 mit 10 x MICHEL-Nummer: 3224) George Bähr mit selbstklebenden Sondermarken 350. Geburtstag George B03_George_Baehr_MH_EVOähr: Zur Freimachung von Maxibriefen deutschlandweit gibt die Deutsche Post AG aus Anlass der Entgeltänderung zum 01.01.2016 das neue selbstklebende Markenset „George Bähr“ heraus.

 

 

  03_Tierkinder_FBMarkenset Feldhase und Graugans mit je 5 selbstklebenden Sondermarken Feldhase und Graugans aus der Serie Tierkinder: Zur Freimach03_Tierkinder_FB_EVOung von Standardbriefen deutschlandweit gibt die Deutsche Post AG im Rahmen einer Promotion-Aktion zum 01.03.2016 das neue selbstklebende Markenset „Feldhase und Graugans“ heraus: Folienblatt 55 mit 5x 3222 Graugans und 5x 3223 Feldhase – Achtung: Andere Reihenfolge wie nassklebend!

Am 11. Februar 2016: Neue Postwertzeichen in Deutschland!

Postwertzeichen Dauerserie:
Blumen – Madonnenlilie 260 Cent
im Kleinbogen / Zehnerbogen
und als 200er-Rollenmarke
MICHEL-Nummer: 3207

02_MadonnenlilieDie weiße Madonnenlilie (Lilium candidum) gilt als „Blume der Maria“ und wird seit Menschengedenken als heilige Pflanze verehrt. Bei den alten Griechen hieß sie „leirion“, die Römer nannten sie „lilium“, wovon das deutsche Wort „Lilie“ entlehnt ist. Die ältesten Darstellungen, Wandmalereien um 1600 v. Chr., finden sich auf Kreta im Königspalast von Knossos. Auch auf griechischen Vasen und Wandreliefs wurde die elegante Lilie immer wieder abgebildet. Als Sinnbild für Schönheit stellte man sie manch griechischer Göttin zur Seite. Im christlichen Kontext wurde sie zum Symbol für Reinheit und Keuschheit.
Doch war die Madonnenlilie nicht nur schön anzusehen, ihr wurde auch große Heilkraft nachgesagt. So verwendeten römische Naturgelehrte das aus den schalenförmigen Blüten 02_Madonnenlilie_Bonngewonnene Öl zur Behandlung von Brandwunden und anderen Hautverletzungen. Es waren auch Römer, die Lilium candidum über die Alpen brachten. Schon Walahfried Strabo, der berühmte Abt des Klosters Reichenau, erwähnte die krautige Pflanze um 840 in seiner Schrift „Hortulus“. Größere Verbreitung fand sie durch Kreuzfahrer, die Lilienzwiebeln von ihren Eroberungszügen aus Südosteuropa und Westasien nach Europa brachten. So tief hatte sich die weiße Lilie in die antike Kultur eingeprägt, dass sie den Weg aus dem Götterglauben in die christliche Symbolik fand. Lilium candidum wurde aufgrund seiner strahlend blütenweißen Farbe zum Symbol für Reinheit und Jungfräulichkeit. Daher erhielt die edle Pflanze schließlich auch ihren heutigen Beinamen: „Madonnenlilie“.

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Wer die Madonnenlilie in seinem Garten blühen sehen will, sollte unbedingt in sonniges02_Madonnenlilie_Berlin Plätzchen mit nährstoffreichem, durchlässigem Boden für die Anpflanzung vorsehen. Die Madonnenlilie erreicht eine Höhe von 80 bis 120 Zentimeter, Blütezeit ist Juni und Juli. Die Poesie der weißen Lilie ist übrigens – wie der Volksmund weiß – am besten in einer Mondscheinnacht zu genießen. Dann entfaltet sich der betörende Duft der „Lilium candidum“ am intensivsten.

Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag „Für die Wohlfahrtspflege“
Thema „Grimms Märchen – Rotkäppchen“
70 + 85 + 145 Cent je mit Zuschlag
MICHEL-Nummer: 3208 (70er), 3209 (85er) uns 3210 (145er)

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Die Geschichte vom „Rotkäppchen“, das vom bösen Wolf hinters Licht geführt wird, wurde als Volksüberlieferung von Generation zu Generation weitergegeben. Eine der ältesten 02_Grimm_Bildschriftlichen Fassungen stammt von dem Franzosen Charles Perrault (1628–1703), der die Geschichte 1697 unter dem Namen „Le petit chaperon rouge“ veröffentlichte. Weitaus berühmter ist jedoch die Version der Brüder Jacob Grimm (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859), die das Märchen 1812 in den ersten Band ihrer „Kinder- und Hausmärchen“ aufnahmen. Die Kombination aus erzählerischer Raffinesse und erhobenem Zeigefinger – man höre immer auf den Rat der Eltern – machten die Grimm-Adaption zur populärsten Rotkäppchen-Variante.

Rotkäppchen wird von der Mutter mit Kuchen und einer Flasche Wein zur Großmutter geschickt. Im Wald begegnet es dem Wolf. Der verleitet das Mädchen vom Weg abzugehen und Blumen zu pflücken. Rotkäppchen erliegt der Verlockung. Der Wolf nutzt seinen Vorsprung,02_Grimm_Bonn läuft zum Haus der Großmutter und verschlingt sie. Es folgt der dramatische Höhepunkt: Die Bettszene, in der sich der verkleidete Wolf als Großmutter ausgibt. Nach einem dramaturgisch ausgeklügelten Frage-und-Antwort-Spiel verschlingt der Wolf auch Rotkäppchen. Erst ein Jägersmann befreit sowohl Rotkäppchen als auch die Großmutter aus des Wolfes Bauch. Das Happy End ist die Hauptänderung in der Version der Brüder Grimm.
02_Grimm_BerlinDie Lehre aus dem Märchen ist rein moralpädagogischer Natur. Das Schicksal von Rotkäppchen soll vor kindlichem Fehlverhalten warnen. Getreu demErsttagsbrief mit dem Plus: "Märchen" 2016 Motto: „Gehst Du entgegen aller Vorschriften vom Wege ab, wird der böse Wolf dich fressen.“ Das Rotkäppchen erhält eine zweite Chance. Es erfährt eine Art Wiedergeburt mit Läuterung. Am Ende schwört Rotkäppchen, vom Ungehorsam und Herumtrödeln Abstand zu nehmen: „Du willst dein Lebtag nicht wieder allein vom Wege ab in den Wald laufen, wenn dir´s die Mutter verboten hat.“ Damit scheint ein typisches Problem von Heranwachsenden ganz im Sinne der Erwachsenenwelt bewältigt.

Schmuckblatt: "Grimms Märchen"

Schmuckblatt: „Grimms Märchen“ mit 3 Zuschlagsmarken Serie „Für die Wohlfahrtspflege“ 2016, Grimms Märchen – „Rotkäppchen“: Im Wald + Bei der Großmutter + Gutes Ende, sowie 19 weitere Wohlfahrtsmarken und eine Sondermarke (Bund, BRD, 1959–2015, postfrisch). Inkl. 6 Ersttagsstempeln „Bonn“ bzw. „Berlin“ aus 2014, 2015 sowie vom 11.02.2016. Format: 21 x 21 cm. Postpreis bei der Deutschen Post AG: 16,95 Euro.

Sonderpostwertzeichen
200. Geburtstag Ernst Litfaß
MICHEL-Nummer: 3211

Wenn es nach dem Berliner Volksmund geht, ist er der berühmteste „Säulenheilige“ Deutschlands: Ernst Theodor Amandus Litfaß (1816–1874), der Erfinder der nach ihm 02_Litfassbenannten Litfaßsäule. Bis in die Gegenwart ist sein Name lebendig geblieben. Denn noch immer stehen allein in Berlin – der Heimatstadt des Erfinders – über 3.000 seiner zylinderförmigen Werbeflächen. In ganz Deutschland gibt es noch etwa 67.000 Litfaßsäulen, die zu Werbezwecken genutzt werden. Litfaß war Drucker, Buchhändler und Verleger – ein umtriebiger Geschäftsmann und einer der Väter der „Reklame“, die heute Werbung heißt.
Litfaß wurde am 11. Februar 1816 als Sohn des Gründers der Litfaß’schen Buchdruckerei geboren. Mit der Herausgabe großformatiger neuer Anschlagzettel, die bald schon „Litfasszettel“ genannt wurden, machte er sich einen Namen. 02_Litfass_BonnDie Motivation der Geschäftsidee von Litfass war es, etwas gegen das ungeordnete Plakatieren in Berlin zu unternehmen. Jedes neu angebrachte Plakat lief Gefahr, mitsamt seiner Werbebotschaft sofort überklebt zu werden. Auch der Obrigkeit war das wilde Plakatieren – u.a. von Flugblättern politischen Inhalts – ein Dorn im Auge. Im Dezember 1854 schließlich handelte Litfaß mit dem Polizeipräsidenten Karl von Hinckeldey das Recht zur Aufstellung von 150 „Annonciersäulen“ im Stadtgebiet aus.

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Am 15. April des folgenden Jahres wurde das erste zylinderförmige Exemplar an der „Ziegenbockswache“ in Berlin-Mitte errichtet. Am 1. Juli 1855 präsentierte Litfaß die Werbeträger der Öffentlichkeit. Endlich konnten sich Unternehmen verbindlich und über02_Litfass_Berlin einen festgelegten Zeitraum Werbeflächen sichern. Behörden nutzten seine Säulen für Bekanntmachungen. Zudem wurden die Litfaßsäulen zur Ankündigung von Theaterstücken, Varietés, Revuen und Ausstellungen genutzt. Während einer Kur in Wiesbaden verstarb Litfaß am 27. Dezember 1874. Eine bronzene Litfaßsäule in der Berliner Münzstraße erinnert seit 2006 an ihren Erfinder, einen der erfolgreichsten Berliner Unternehmer des 19. Jahrhunderts.

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Sonderpostwertzeichen
25 Jahre Notruf 112 in Europa
MICHEL-Nummer: 3212

Rettungsdienst, Feuerwehr oder Polizei – sie alle leisten Hilfe in höchster Not. Seit 1991 ist die einheitliche Notrufnummer 112 auch ein Teil des europäischen Einigungsprojekts. Um der 02_Norufhohen Mobilität der Bürger Europas Rechnung zu tragen, beschlossen die EU-Mitgliedstaaten vor 25 Jahren die Einführung der europaweiten Notrufnummer. Seit 2008 kann man unter der 112 europaweit und gebührenfrei Hilfe rufen. Vorbei die Zeiten, als ausschließlich über 40 nationale Nummern in die Notrufzentralen durchstellten: Mittlerweile erreichen Hilfesuchende in 38 Ländern Europas unter der 112 die Leitzentralen der Rettungsdienste, Feuerwehr oder Polizei über Festnetz- und Mobilfunkanschlüsse. Damit gilt der einheitliche Euronotruf derzeit für mehr als 500 Millionen Menschen.
Ein Brand in Griechenland, ein Verkehrsunfall in Irland, ein medizinischer Notfall in 02_Noruf_BonnFinnland: Wo immer ein Notfall eintritt, ist schnelle Hilfe gefragt. Zu diesem Zweck bewegt sich der Euronotruf technisch gesehen auf der Überholspur: Er ist nicht nur vorwahlfrei, er wird im Funk- und Festnetz auch mit Vorrang behandelt. Der Euronotruf funktioniert in jedem Netz, auch wenn das Mobilfunknetz des Hilfesuchenden am aktuellen Standort gerade nicht verfügbar ist. Selbst die Aufhebung der Tastensperre ist bei den meisten Mobiltelefonen nicht nötig.

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Die europäische Notrufnummer gilt in allen 27 EU-Mitgliedstaaten. Aber auch z.B. in Andorra, Island, Norwegen, der Schweiz und der Türkei. Die 112 ist das maßgebliche gemeinsame Symbol Europas für Hilfe in Notfällen. Dieser Auffassung war auch das EU-Parlament. 200702_Noruf_Berlin hat es mit der höchsten bisher bei einer Deklaration erzielten Mehrheit von 530 von 785 Abgeordneten die schriftliche Deklaration zum Euronotruf verabschiedet. Diese sieht u.a. vor, einen jährlichen Euronotruftag einzuführen. Die Terminierung des Gedenktags, der 2008 erstmals begangen wurde, bereitete diesmal wenig Schwierigkeiten. Festgelegt wurde der 11. Februar. Das ist – in Ziffern ausgedrückt – der 11.2.

MARKENSET mit Zuschlag „Wohlfahrtsmarken Rotkäppchen – 70 Cent“
mit 10 selbstklebenden Sonderpostwertzeichen aus der Serie
„Für die Wohlfahrtspflege 2016“:
MICHEL-Nummer: 3215

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MARKENSET „Deutsche Automobile der 60er“
mit je 10 selbstklebenden Sonderpostwertzeichen
„Porsche 911 Targa“ und „Ford Capri 1“:
MICHEL-Nummer: 3213 (Porsche) und 3214 (Ford)
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MARKENBOX mit Zuschlag„Wohlfahrtsmarken Rotkäppchen – 70 Cent“
mit 100 selbstklebenden Sondermarken aus der Serie
„Für die Wohlfahrtspflege 2016“:
MICHEL-Nummer: 3215

02_Grimm_RolleAuch in 2016 bieten die Wohlfahrtsverbände neben dem Markenset „Wohlfahrtsmarken – Rotkäppchen“ wieder eine Markenbox mit 100 motivgleichen Zuschlagsmarken zugunsten der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. an. 100 selbstklebende Sonderpostwertzeichen „Im Wald“ à 70 Cent + 30 Cent aus der Serie „Für die Wohlfahrtspflege“ 2016 auf einem Trägerstreifen (rückseitig in Fünferschritten nummeriert). Die Dokumentation des Erstverkaufstages erfolgt durch aktuellen Tagesstempel. Die für nassklebende Postwertzeichen geltenden Ersttagsstempel sind nicht für diese Box und deren selbstklebenden Marken bestimmt.

Neue nassklebende und selbstklebende Postwertzeichen sowie ein Umschlag am 2. Januar 2016 in Deutschland!

Serie „Klassische Deutsche Automobile“: Porsche 911 Targa
MICHEL-Nummer: 3201

Was für eine Optik! Kein Coupé, kein Cabrio. Mit einer abnehmbaren Dachkonstruktion. Übrig bleibt aber ein auffälliger Überrollbügel. Eine ganz neue Fahrzeugkategorie. Die 01_PorscheÜberraschung auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) 1965 in Frankfurt am Main. Den neuen Porsche 911 Targa, eine Karosserievariante des Porsche 911, bewirbt Porsche als „Sicherheits-Cabrio“. Einige Porsche-Puristen rümpfen die Nase. Nicht Fisch, nicht Fleisch, kritisieren sie. Dennoch findet der „Targa“ viele Liebhaber. Die Verkaufszahlen sprechen eine klare Sprache. Die Produktionszahlen des 911er Targa stiegen von 10 Exemplaren (1966) bis 5.855 (1973). Bis 1973 wurden auf der Basis des „Ur-Elfers“ 23.358 Targa vom Typ 911 ausgeliefert. Heute sind von den rd. 853.000 Porsche vom Typ 911 weltweit rd. 13 Prozent Targas.

Der Porsche 911 war 1964 mit einem 2-Liter-Sechszylinder-Boxermotor und einer Leistung 01_Porsche_Bonnvon 96/130 (kw/PS) auf den Markt gekommen. Damit beschleunigte der „Ur-Elfer“ in 9,1 Sekunden von Null auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 210 km/h. Der „Targa“ ging nun einen Schritt weiter in Richtung Cabrio. Allerdings mussten die strengen Sicherheitsvorschriften des US-Markts beachtet werden. „Targa“ heißt auf italienisch „Schild“. Damit ist der Überrollbügel gemeint. Er soll die Insassen bei einem Überschlag im Kopfbereich schützen. Das Prinzip war bereits aus dem Rennsport bekannt.

Das Konzept versprach dem Käufer die perfekte Mischung aus Cabrio-Genuss und Fahrsicherheit. Der Porsche 911 Targa war in den Anfangsjahren für 22.380 DM zu haben. Unter beständiger Modellpflege wurde der Porsche 911 Targa immer weiter entwickelt. In den 1970er Jahren lag der Anteil am 911er-Gesamtvolumen vorübergehend bei 40 Prozent. Der Targa ist heute ein Klassiker des deutschen Automobilbaus.

Erinnerungsblatt: "Klassische Deutsche Automobile II"

Erinnerungsblatt: „Klassische Deutsche Automobile II“: Je ein waagerechtes Pärchen der Sondermarken „Porsche 911 Targa“ und „Ford Capri 1“, Serie „Klassische deutsche Automobile“, mit Ersttagsstempel „Bonn“ und „Berlin“ vom 02.01.2016. Format: A5. Preis bei der Deutschen Post AG: 6,95 Euro.

Serie „Klassische Deutsche Automobile“: Ford Capri 1
MICHEL-Nummer: 3202

Von außen signalisierte er Sportwagen-Gene. Unter der Motorhaube versteckte sich aber zuverlässige Großserientechnik von Ford. Ein wenig Abenteuerlust. Aber viersitzig und 01_Fordfamilientauglich. Entwickelt worden ist der Ford Capri 1 unter dem Namen Colt. Allerdings war die Bezeichnung bereits an Mitsubishi vergeben. Der Ford Capri 1 traf den Nerv der Zeit. Nebenbei begründete er den Coupé-Kult in Europa. Gebaut wurde der Ford Capri 1 von 1969 bis 1973. Ein Verkaufsschlager: Im letzten Produktionsjahr riss er die Eine-Million-Marke. Heute ist der Ford Capri 1 ein Klassiker der deutschen Automobilgeschichte.

Von der Optik her fällt seine lange Motorhaube und das gedrungene Heck auf. Die 01_Ford_BerlinProportionen orientieren sich an US-Vorbildern. Pate stand der Ford-Mustang. Der hatte 1964 in den USA die Fahrzeugklasse der „Pony Cars“ begründet. Damit bezeichnete man kleine Coupés oder Cabrios mit großvolumigen und PS-starken Motoren. In Europa war aber alles eine Nummer kleiner. So war der Capri als „europäisches Pony Car“ schwächer motorisiert. In der Basisversion leistete der 1300er Fordmotor nur 50 PS. Allerdings standen noch der Capri 1500 und Capri 1700 GT sowie – in V6-Bauweise – der Capri 2000 und der Capri 2000 GT zur Wahl, dessen Motor 108 PS leistet. Im Herbst 1969 kam noch der Capri 2300 GT hinzu. Er brachte es auf 125 PS. Es folgte 1970 der RS 2600 mit 150 PS. Als Renntourenwagen lehrte er BMW das Fürchten und wilderte sogar im Porsche Revier.

Der Ford Capri 1 lockte durch Emotion und grundsolide Technik. Aber auch durch einen guten Preis: 6.995 DM für die Basisversion waren durchaus erschwinglich. Wer noch einen originalen, unverbauten Ford Capri 1 besitzt, kann sich glücklich schätzen. Ein perfekt erhaltener RS 2600 kostet heute etwa 35.000 Euro. 1970 war er für 15.800 DM zu haben.

Serie „Wildes Deutschland“: Bayerischer Wald
Kleinbogen / Zehnerbogen
200er-Rolle nassklebend
MICHEL-Nummer: 3203

Gibt es in Mitteleuropa einen Urwald? Es gibt ihn. Im „Nationalpark Bayerischer Wald“. 01_BayerischerWaldDer Bayerische Wald, zu dem der Nationalpark gehört, gilt als eines der letzten Reservate wilder, ursprünglicher Natur auf unserem Kontinent. Das „Grüne Dach Europas“ wird er genannt. Naturfreunde preisen seine unendlichen Wälder. Und seine Abgeschiedenheit. Zusammen mit dem tschechischen Böhmerwald bildet der Bayerische Wald die größte zusammenhängende Waldlandschaft Mitteleuropas.

Die ca. 6000 Quadratkilometer große Ferienregion liegt in Südostbayern, im Dreiländereck von Bayern, Österreich und Tschechien. Beliebte Ausflugsziele sind u.a. die Burg 01_BayerischerWald_BonnWeißenstein bei Regen, der „Baumwipfelpfad“ oder die Dreiflüssestadt Passau. Allein den „Nationalpark Bayerischer Wald“ besuchen pro Jahr rund 800.000 Gäste. Mit seinen 242 Quadratkilometern ist er der größte Waldnationalpark Deutschlands. Hier geht der Wald seinen eigenen Weg. Der Mensch lässt es zu. Borkenkäfer, Schneebruch, Totholz – alles ist Teil der Wildnis. Mehr als 300 Kilometer markierte Wanderpfade, 200 Kilometer Radwege und rund 80 Kilometer Skiloipen erschließen die vielfältige Natur. Hier leben Luchse in freier Wildbahn. Auch Wölfe wurden schon gesichtet. Sogar ein wilder Elch verirrte sich 2015 erstmals in die Region.

„Sag niemals, dass etwas schön ist, bevor du nicht den Bayerischen Wald gesehen hast“, schwärmte der Schriftsteller Adalbert Stifter (1805–1868). Der erste Reiseführer ü01_BayerischerWald_Berlinber den Bayerischen Wald erschien 1846. Der bayerische König Maximilian II. stellte bei einem Besuch im Jahr 1852 erstaunt fest: „Ich habe nicht gewusst, dass mein Bayern-Land so schön ist!“ Touristisch entdeckt wurde die Region jedoch erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Heute zählt der Bayerische Wald zu den beliebtesten Ferienregionen Deutschlands.

Serie „Burgen und Schlösser“: Löwenburg Kassel
MICHEL-Nummer: 3200

Das Prinzip „Aus alt mach´ neu“ kehrte der Landgraf einfach um. Alle Welt schwärmte 01_LöwenburgEnde des 18. Jahrhunderts fürs Mittelalter. So ließ sich Wilhelm IX. von Hessen-Kassel, der spätere Kurfürst Wilhelm I. (1743–1821) eine Ruine neu bauen: Die mittelalterlich anmutende Löwenburg im Kasseler Schlosspark „Wilhelmshöhe“. Zinnen, Fassadenlöcher, abgesprengtes Mauerwerk – das alles hatte nur einen Sinn: Eine romantische Ritterburg zu erschaffen. Zunächst war das Gemäuer nur als Turmruine mit Nebengebäude geplant. Über die Jahre entstand jedoch eine komplette, festungsähnliche Burganlage. Letztlich aber war die Löwenburg ein Lustschlösschen – im Gewand einer Ritterburg.

Bewohnt wurde der Bau von Karoline von Schlotheim, einer Mätresse des Landgrafen. 01_Löwenburg_BonnSchön, voller Liebreiz und von vortrefflichem Charakter soll sie gewesen sein. Um 1788 hatte Wilhelm sie aus dem Hause ihrer Eltern entführt. 13 Kinder soll sie ihm angeblich geschenkt haben. Fest steht, dass Wilhelm und sie hier viel Zeit miteinander verbrachten. Die Löwenburg gilt als eine der ersten bewohnbaren pseudo-mittelalterlichen Burganlagen. Ursprünglich besaß die Anlage sogar einen „Donjon“, einen bewohnbaren Wehrturm. Eine Fliegerbombe zerstörte diesen jedoch 1945.

Heute ist die Löwenburg im Rahmen von Führungen zu besichtigen. Denn nicht nur von außen ist die Burg ein Blickfang. Auch die reich ausgestatteten Gemächer sind sehenswert:01_Löwenburg_Berlin Insbesondere die Rüstkammer, die kunstvollen Wandbespannungen sowie die Porzellansammlung. Eingebettet ist die Löwenburg im Gesamtkunstwerk des Bergparks „Wilhelmshöhe“. Bekannt ist der 2,4 Quadratkilometer große Landschaftsgarten für seine Wasserspiele sowie die monumentale Statue des Herkules, das Wahrzeichen der Stadt Kassel. Seit 2013 gehört der Bergpark zum Weltkulturerbe der UNESCO.

1250 Jahre Schwetzingen
MICHEL-Nummer: 3204

Geschichte und Gegenwart. Schlossanlage und Gartenarchitektur. Kulturelle Highlights 01_Schwetzingenund kulinarische Genüsse. Das alles zeichnet Schwetzingen aus. 21.500 Einwohner zählt die Stadt im Nordwesten Baden-Württembergs. Geadelt hat sie einst ein aufklärerisch gesinnter Kurfürst. Karl Theodor von der Pfalz (1724–1799) nutzte Schwetzingen bis 1770 als Sommerresidenz. Dreh- und Angelpunkt war das Schwetzinger Schloss mit seinem prächtigen 72 Hektar großen Schlossgarten. Kaum ein Künstler, der hier nicht Station machte. Ein kurpfälzisches Versailles.

„Der Churfürst von der Pfalz lebt in seinem Paradiese Schwetzingen so vergnügt, als es Fürsten seyn können.“ So schreibt der Dichter Christian Friedrich Daniel Schubart 01_Schwetzingen_Bonn(1739–1791) im Jahre 1774. Noch heute ist von dieser Vergangenheit in Schwetzingen allerorten etwas zu spüren. Sei es im Schlossgarten mit seinen Lustwäldchen und Laubengängen. Im prächtigen Schlosstheater, in dem einst schon Voltaire seine Komödien zum Besten gab. Oder im ehemaligen Gasthof „Zum Roten Haus“. Hier nächtigte 1763 Leopold Mozart mit seinem genialen Sohn Wolfgang Amadeus. Das Vorspielen des Wunderknaben am kurfürstlichen Hof begründete die Entwicklung Schwetzingens zur Musik- und Festspielstadt. Seit 1952 finden hier jedes Jahr von Ende April bis Anfang Juni die „Schwetzinger Festspiele“ statt.

Jubiläumsbrief: 1250 Jahre Schwetzingen"

Jubiläumsbrief: 1250 Jahre Schwetzingen“: Umschlag mit 1 Sondermarke „1250 Jahre Schwetzingen“ mit Ersttagsstempel „Bonn“ vom 02.01.2016. Inklusive Informationsblatt und Postkarte. Format: 23,0 x 16,2 cm. Preis bei der Deutschen Post AG: 4,50 Euro.

Und auch kulinarisch ist Schwetzingen bis heute ein Markenzeichen. „Schwetzinger Meisterschuss“ und „Lucullus“ sind prämierte Spargelsorten. Seit 1668 wird das edle01_Schwetzingen_Berlin Gemüse in Schwetzingen angebaut. Im Jahr 1853 wurde hier die weltweit erste Spargelgenossenschaft gegründet. Heute bezeichnet sich die Stadt selbstbewusst als „Hauptstadt des Spargels“. Einheimische und Besucher folgen gerne dem Motto: „Bis Johanni (24. Juni) nicht vergessen, sieben Wochen Spargel essen!“

Dauerserie Blumen
Alpendistel 250 Cent
Zehnerbogen / Kleinbogen
200er-Rolle nassklebend
MICHEL-Nummer: 3199

Sie malt pinke Farbtupfen in die oft felsigen Berglandschaften. Mit ihren purpurroten, 01_Alpendisteleinzeln stehenden Blüten erfreut die Alpendistel (Carduus defloratus) Spaziergänger und Wanderer. Auch Insekten werden so schneller auf den Korbblütler aufmerksam. Auf ihrem bogigen Stängel ragen die Blüten gut sichtbar nach oben. Bestäubende Insekten finden dadurch bevorzugt den Weg zu ihnen. Die Blüten sind nicht ohne Grund markant gefärbt. In den Hochlagen der Alpen sind die Tage gezählt, an denen Insekten fliegen. Da muss auffallen, wer Bestäuber anlocken will. Als Gegenleistung erhalten die Besucher von der Alpendistel süßen Nektar oder nahrhaften Blütenstaub.

Die mehrjährige, krautige Pflanze ist in Höhenlagen bis zu 3000 Metern im gesamten 01_Alpendistel_BonnAlpenraum anzutreffen. Aber auch in den Pyrenäen und im nördlichen Balkan. In Deutschland finden sich Habitate noch in der Schwäbischen und Fränkischen Alb sowie einzelne isolierte Populationen in Nordhessen und Thüringen. Die Alpendistel bevorzugt kalkhaltige Böden. Besonders gerne siedelt sie sich auf mageren Wiesen und Weiden, Geröllhalden oder steinigen Hängen an. Und setzt auch dort besonders schöne Farbakzente.

Wie bei vielen anderen Alpenblumen ist auch bei der Alpendistel das Verhältnis von Blüten und Stängel recht groß. Bis zu 20 Millimeter Durchmesser können die Blüten01_Alpendistel_Berlin erreichen. Der Stängel ist hingegen im oberen Abschnitt blattlos und dünn. An besonders windigen Stellen wird die Alpendistel nur 20 Zentimeter hoch. In geschützteren Lagen ca. 80 Zentimeter. Dies ist das Ergebnis einer perfekten Anpassung an die extremen Klimaverhältnisse in alpinen Höhenlagen. Niedrig wachsende Pflanzen sind nicht so stark dem Wind ausgesetzt. Sie profitieren stattdessen von der Bodenwärme. Im Winter schützt sie der Schnee rasch vor dem Frost.

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Noch größer: Blume Schokoladen-Kosmee SELBSTKLEBEND in der Maxirolle von 10000 Stück!

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Dies ist etwas Neues: zwei verschiedene selbstklebende Sondermarken auf einem Folienstreifen als Rollenmarken abwechselnd zu 2x 50 Stück in einer Markenbox. Obwohl nicht durch eine Perforation getrennt, werden auch Zusammendrucksammler sich wieder freuen.
MICHEL-Nummer: 3205 (Kieselalge) und 3206 (Blüte Odermenning)

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100 selbstklebende Sonderpostwertzeichen zu je 70 Cent: Motive Kieselalge UND Blüte Odermenning aus der Serie Mikrowelten auf EINEM Trägerstreifen (rückseitig in Fünferschritten nummeriert)!

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Die Blankoganzsache ist in Verpackungseinheiten á 100 Stück und einzeln erhältlich. Für Blankoganzsachen gibt es keinen Erstverwendungsstempel.

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