Der Film: Die Festungsstadt Geldern um 1750 in 3 D

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                       Ein Blick über den den Tellerrand!

Vorgeschichte:
Seit einigen Jahren steht der Historische Verein für Geldern und Umgegend e.V. in Kontakt mit der Hochschule Rhein-Waal (Prof. Dr. Frank Zimmer), wenn es um die digitale Rekonstruktion historischer Schauplätze geht. So konnte bereits ein Computermodell des 1945 zerstörten Gelderner Rathauses entwickelt werden. 2020 haben Mitglieder des HV den Studenten Luca Graaf für dessen Bachelorarbeit mit historischen Informationen, Kartenmaterial etc. unterstützt. Ziel seiner hervorragenden Abschlussarbeit war eine digitale Rekonstruktion der Festungsanlagen rund um die Stadt Geldern in der Zeit bis 1750. Nach Abschluss seiner Prüfungen konnte Herr de Graaf durch den HV dafür gewonnen werden, seine Ergebnisse in zwei Teilprojekten weiterzuentwickeln und für eine breite Öffentlichkeit nutzbar zu machen.

Film: Die Festung Geldern um 1750
Dr. Wilfried Kleiböhmer, Mitglied des HV, entwickelte ein Konzept für einen Kurzfilm (Länge: knapp zehn Minuten). In diesem sollen die Spuren der früheren militärischen Festung im heutigen Stadtbild aufgespürt werden. Mit einer Flugsimulation über Stadt und Festung von 1750 und mit einem Spaziergang durch wichtige Straßen sollen die Zuschauer(innen) einen dreidimensionalen Einblick in die historischen Gegebenheiten gewinnen. Um eine weitestgehende historische Korrektheit der Darstellungen zu gewährleisten, haben der Festungsbauexperte Dr. Guido von Büren (Leiter des Museums Zitadelle in Jülich) sowie Gerd Halmanns die Rekonstruktion der historischen Anlagen und Gebäude regelmäßig begleitet. Gestützt auf umfangreiches und detailliertes Kartenmaterial aus dem 18. Jahrhundert, auf diverse Schrift- und Bildquellen und auf bauliche Überreste in heutiger Zeit hat Luca de Graaf die Festungsstadt Geldern, so wie sie um 1750 aussah, bis in viele Einzelheiten rekonstruiert. Die Verteidigungsanlagen (Wassergräben, Bastionen, Inseln, Brücken,…) wurden exakt nach Plänen aus dem 18. Jahrhundert modelliert. Zwölf meist große Gebäude aus der Innenstadt konnte er detailgetreu nachbilden. Die übrige Bebauung zwischen den Wällen, von denen keine Ansichten überliefert sind, ist in Analogie zur Bauweise der Zeit konstruiert worden, um ein Gesamtbild der Stadt zu ermöglichen. Auch für den Filmschnitt und verschiedene Animationen war Luca de Graaf verantwortlich.

Verlinkung mit dem Film: Film wird im neuem Fenster geöffnet und abgespielt!

Der Film steht ab sofort bei „youtube“ unter „Die Festung Geldern um 1750“ der Öffentlichkeit zur Verfügung. Von der Seite www.hv-geldern.de führt auch ein Link dorthin

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Spiel:
Virtueller Rundgang durch Stadt und Festung Geldern um 1750. 
Das zweite Teilprojekt ermöglicht die selbstständige individuelle Erkundung des historischen Zustandes 1750 durch alle Interessierten. Wie in einem Computerspiel kann man sich (über die Bedienung von Tastenkombinationen) virtuell durch die Straßen der Stadt sowie durch die riesigen Verteidigungsanlagen bewegen und sie in ihrer Dreidimensionalität erfahren und begreifen. Kurze Texte an wichtigen Standorten sorgen für Hintergrundinformationen.

Zielgruppen und Verwendung:
Beide Teilprojekte sind nicht profitorientiert. Sie richten sich an eine breite Öffentlichkeit. Vor allem Schülerinnen und Schülern soll auf diese Weise die Möglichkeit eröffnet werden, am Beispiel von Geldern zu verstehen, wie eine bedeutende Festungsstadt ausgesehen hat. Es soll auch deutlich werden, wie das heutige Stadtbild noch von diesen historischen Gegebenheiten vor fast 300 Jahren geprägt ist. Der Historische Verein wird die Arbeitsergebnisse den Schulen vor Ort kostenfrei anbieten, ebenso allen interessierten Menschen in Geldern und Umgegend. Dazu werden wir, sofern die Entwicklung der Pandemie es zulässt, zu öffentlichen Veranstaltungen einladen. Zumindest der Film soll über digitale Medien allen zugänglich sein. In Ausschnitten könnte er über einen QR-Code auf einer Stele beim von der Stadt gemeinsam mit dem HV geplanten Festungswanderweg abrufbar sein. Das „Spiel“ mit dem virtuellen Spaziergang könnte ebenfalls in Schulen, aber auch bei Workshops in der Geschäftsstelle des HV u.a. angewendet werden.

 

Historischer Verein für Geldern und Umgegend e.V.
Hartstraße 4
47608 Geldern
historischer.verein.geldern@web.de
www.hv-geldern.de
Telefon: 02831-973 6500 (Geschäftsstelle)>
Telefon: 02831-1619 (G. Halmanns)