2017 beginnt am 2. Januar mit neuen Motiven in Deutschland!

Sonderpostwertzeichen „Schätze aus deutschen Museen“ mit
„Jan Vermeer van Delft – Mädchen mit dem Weinglas“ und
„Jean-Baptiste Oudry – Pfefferfresser, Jungfern- und Haubenkranich“
MICHEL-Nummer: 3274 und 3275
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Deutschland ist eine Kulturnation im Herzen Europas, daher bewahrt es auch ein ü1_museum_bonnberaus 1_museum_berlinreiches kulturelles Erbe für alle Freunde der Kunst. Aufgrund der föderalen Struktur unseres Landes ist das Netz der Museen und Galerien weit gespannt. Hier werden herausragende Beispiele der Kunst aller Epochen gezeigt, mit einem Blickwinkel, der weit über die Grenzen unseres Landes hinausreicht. Im Fokus der Serie „Schätze aus deutschen Museen“ stehen dieses Jahr Gemälde des holländischen Meisters Jan Vermeer van Delft (1632–1675) sowie des französischen Hofmalers und Tierporträtisten Jean-Baptiste Oudry (1686–1755).

Das Gemälde Jan Vermeers van Delft gibt Anlass zu mancherlei Spekulationen. Die spannende 1_museum_braunschweigFrage ist: Was für eine Szene hat einer der Hauptmeister der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts hier auf die Leinwand gebannt? Zeigt „Das Mädchen mit dem Weinglas“ (1659/60) den Versuch einer Verführung oder handelt es sich nur um eine harmlose Weinprobe? Oder ist der Betrachter Zeuge einer Verkuppelungsszene? Die Experten sind sich bis heute uneins. Ein eigenes Urteil kann sich bilden, wer im Braunschweiger Herzog Anton Ulrich-Museum das Meisterwerk aufsucht. Das Herzog Anton Ulrich-Museum wurde nach mehrjähriger Sanierung am 23. Oktober 2016 neu eröffnet. Auf der Leinwand Jean-Baptiste Oudrys wird tüchtig um die Wette gebalzt: In „Pfefferfresser, Jungfern- und Haubenkranich“1_oudry_ludwigslust (1745) setzte der französische Hofmaler den eitlen Schönheitswettbewerb dreier gefiederter Kontrahenten perfekt in Szene. Der Meister des exotischen Tierporträts versteht sich dabei nicht nur auf das virtuose Spiel mit Farbe und Licht. Experten bescheinigen Oudry auch einen subtilen Umgang mit seinen „Modellen“, der diesen schon fast menschliche Züge angedeihen lässt. Mit 34 Gemälden und etwa 40 Handzeichnungen besitzt Schwerin die weltgrößte Sammlung des Tiermalers. Die Menagerie- Gemälde sind 2016 von Staatlichen Museum Schwerin ins Barockschloss Ludwigslust, 35 Kilometer südlich der Landeshauptstadt, umgezogen.
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Sonderpostwertzeichen „Topographie des Terrors“
MICHEL-Nummer: 3276

Am 28. Januar 1992, vor 25 Jahren, wurde die Stiftung „Topographie des Terrors“ gegründet. 1_terror_markeIhre Hauptaufgabe ist die Vermittlung historischer Kenntnisse über den Nationalsozialismus und seine Verbrechen einschließlich der Folgen nach 1945. Aus einer temporären Ausstellung im Rahmen der 750-Jahr-Feier Berlins 1987 ist eine Dokumentationsstätte hervorgegangen, die seit ihrer Eröffnung 2010 jährlich hunderttausende Besucher aus aller Welt in die deutsche Hauptstadt lockt. Im Sinne eines „Lernortes“ gilt das Dokumentationszentrum als vorbildliches Beispiel der Erinnerungskultur in Deutschland. Es1_terror_bonn präsentiert sich als nüchterner, quaderförmiger Bau, der den Ort und seine Geschichte in den Vordergrund stellt und selbst im Hintergrund bleibt. Auf dem Gelände „Topographie des Terrors“ zwischen Anhalter Bahnhof, Potsdamer Platz und der historischen Stadtmitte Berlins zeigt die Ausstellung die vorbelastete Geschichte des Ortes. Das Areal war Schauplatz der Planung und Lenkung des nationalsozialistischen Terrors. Hier befanden sich zwischen 1933 und 1945 mit dem Geheimen Staatspolizeiamt, der Reichsführung-SS und dem Reichssicherheitshauptamt die wichtigsten Institutionen des nationalsozialistischen Terrorapparates. Von hier aus wurde die Verfolgung und Vernichtung der politischen Gegner 1_terror_berlindes Nationalsozialismus im In- und Ausland gelenkt und der Völkermord an den europäischen Juden und an den Sinti und Roma organisiert. Die Dauerausstellung „Topographie des Terrors. Gestapo, SS und Reichssicherheitshauptamt in der Wilhelm- und Prinz-Albrecht-Straße“ dokumentiert die hier tätigen NS-Terrorinstitutionen sowie die von ihnen europaweit verübten Verbrechen. Ergänzt wird sie auf dem Gelände durch 15 Informationsstationen, die mit Fotos, Dokumenten und 3D-Grafiken einen Überblick über die Geschichte des Areals geben. Eine weitere Ausstellung, „Berlin 1933–1945. Zwischen Propaganda und Terror“, ist vom Frühjahr bis Herbst entlang der freigelegten Kellermauerreste an der Niederkirchnerstraße zu sehen.
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Sonderpostwertzeichen „Die Bibel in der Übersetzung Martin Luthers“
MICHEL-Nummer: 3277

Achtung: Auch als nassklebende Rollenmarke mit Codierfeld (nach jeder vierten Marke) und mit nur noch geraden rückseitigen Nummern (beginnend mit der Nummer 4)!

„Durch Luthers Bibelübersetzung konnten die Menschen in Deutschland die Bibel als Kraftquelle für ihren Glauben entdecken. Das Reformationsjubiläum ist ein guter Anlass, dass 1_luther_markewir auf diese Kraftquelle neu aufmerksam werden.“ So ordnet der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, die Lutherbibel in ihrer Bedeutung ein. Mit seiner genauso wortmächtigen wie volkstümlichen Übersetzung aus dem Jahr 1522 hat der Reformator Martin Luther die Bibelinhalte nicht nur „demokratisiert“, das heißt dem einfachen Volk zugänglich gemacht, er hat auch die in Regionaldialekte zersplitterte deutsche Sprache vereinheitlicht und auf ein neues Niveau gehoben. Ab Dezember 15211_luther_bonn übersetzte Luther auf der Wartburg bei Eisenach – wo er seit Mai inkognito als „Junker Jörg“ untergetaucht war – in nur elf Wochen das Neue Testament aus dem Griechischen ins Deutsche. Luther übersetzte nicht etwa in einen der zahlreichen deutschen Dialekte, sondern orientierte sich an der weit verbreiteten sächsischen Kanzleisprache. Die Lutherbibel war deshalb maßgeblich an der Ausbildung einer überregionalen Sprachnorm beteiligt. Die im September 1522 in einer Auflage von 3000 Exemplaren erschienene erste Auflage, das sog. September-1_luther_berlinTestament, war in wenigen Wochen vergriffen. Bereits im Sommer hatte Luther mit seinen Wittenberger Kollegen die Übersetzung des Alten Testaments begonnen, die erste gesamte Lutherbibel erschien 1534. Luthers Übersetzung war an der Alltagserfahrung der Menschen ausgerichtet. Er lauschte ihnen auf der Straße ihre Sprache ab. Als genialer Sprachschöpfer hat Luther unzählige Redewendungen geschaffen, die Ausdrucksvarianten bieten und in den allgemeinen Wortschatz eingegangen sind, etwa „im Dunklen tappen“, „etwas ausposaunen“ und „Perlen vor die Säue werfen“ oder Begriffe wie „Gewissensbiss“, „lichterloh“ oder „Lückenbüßer“. Für die deutsche Sprache und für Deutschland als Kulturnation ist dieser Beitrag epochal. Sie steht am Beginn eines Aufschwungs der deutschsprachigen Literatur.
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Sonderpostwertzeichen „Eröffnung der Elbphilharmonie“
MICHEL-Nummer: 3278

Der 11. Januar 2017 ist ein bedeutender Tag in der Geschichte Hamburgs. Das neue Wahrzeichen der Hansestadt wird offiziell eröffnet: die Elbphilharmonie. Fast zehn Jahre 1_philharmonie_markehaben die Bauarbeiten gedauert und die Kosten betragen mittlerweile mehr als das Zehnfache des ursprünglich auf 77 Millionen Euro angesetzten Betrags. Dennoch ist der spektakuläre Bau des Schweizer Architekturbüros Herzog & de Meuron der Stolz der Stadt. Die Elbphilharmonie ist Blickfang in der HafenCity, des größten innerstädtischen1_philharmonie_bonn Stadtentwicklungsgebiets Europas. Zum Eröffnungskonzert spielt das NDR Elbphilharmonie Orchester unter Leitung von Thomas Hengelbrock zusammen mit dem NDR Chor, dem Chor des Bayerischen Rundfunks und hochkarätigen Solisten. Herzstück des Baus ist die Plaza – ein frei zugänglicher Bereich in 37 Metern Höhe. Erreichbar ist sie durch eine mehr als 80 Meter lange Rolltreppe, deren Ende aufgrund ihrer konkaven Wölbung nicht sichtbar ist. Der Neubau soll mit seinen gläsernen Fassadenelementen an einen Kristall erinnern, der Wasser, Himmel und Stadt immer wieder anders reflektiert. Viele Glasscheiben sind mit basaltgrauen und 1_philharmonie_berlinreflektierenden Punkten bedruckt, damit sich das Gebäude durch Sonneneinstrahlung nicht zu sehr aufheizt und Spiegelungseffekte entstehen. Die Anordnung der Punkte wurde für den optimalen Effekt am Computer berechnet. Mit gut 2000 Plätzen bildet der große Konzertsaal den Kern der Elbphilharmonie. Orchester und Dirigent befinden sich mitten im 1_philharmonie_hamburgRaum, die Zuschauerränge sind versetzt übereinander zu einem steilen Kessel angeordnet. Jeder Besucher ist maximal 30 Meter vom Orchester entfernt. Ein zentrales Element ist der Reflektor an der Saaldecke mit dahinter verborgener Licht- und Tontechnik. Für die Akustik entwickelten Herzog & de Meuron eine spezifische Oberfläche der Wände und Decken – in enger Abstimmung mit dem japanischen Akustiker Yasuhisa Toyota. Die „Weiße Haut“ ist eine der kühnsten Innovationen der Elbphilharmonie. Sie besteht aus rund 10.000 Platten aus Gips und Papier.
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Markenset Dampfschiff „Die Weser“ mit 10 selbstklebenden
Sondermarken 200 Jahre Dampfschiff „Die Weser“
MICHEL-Nummer: 3279 im Folienblatt 62
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Markenbox Schätze aus deutschen Museen mit 100 selbstklebenden Sonderpostwertzeichen: 1_museum_markenbox_evoJe 50 selbstklebende Sonderpostwertzeichen zu 70 Cent, Motive „Jan Vermeer van Delft – Das Mädchen mit dem Weinglas“ (MICHEL-Nummer: 3280) und „Jean-Baptiste Oudry – Pfefferfresser, Jungfern- und Haubenkranich“ (MICHEL-Nummer: 3281), aus der Serie „Schätze aus deutschen Museen“, auf einem Trägerstreifen (rückseitig in Fünferschritten nummeriert).
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Neue Automatenmarken am 3. Januar 2017 in Deutschland!

Automaten-Postwertzeichen (Vordruckrolle) ab 3.1.2017:
„Briefe schreiben“ und „Briefe empfangen“ –
wieder zwei anspruchsvolle Motive auf einer 2000er-Rolle!

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Gut acht Jahre nach ihrer Einführung werden die Motive Brandenburger Tor und Post Tower Bonn am 3. Januar 2017 durch zwei neue Motive abgelöst. Der Termin des Ausgabetages liegt aus betrieblichen Gründen einen Tag später als bei den übrigen Januar-Ausgaben. Die neuen Automatenpostwertzeichen Briefe schreiben und Briefe empfangen liegen ebenfalls in 1_atm_bonn_esstabwechselnder Reihenfolge auf der Vordruckrolle und werden auch so vom Briefmarkenautomaten ausgegeben. Am Ausgabetag (ab Dienstbeginn) sind bundesweit an 29 Standorten die neuen Automatenmarken bereits verfügbar (siehe beiliegende Aufstellung). Auf diese Automaten wird mit einem Aufkleber hingewiesen. Zug um Zug werden in den kommenden Wochen darauf die 1_atm_bonnbisherigen Automatenpostwertzeichen in den übrigen Briefmarkenautomaten ausgewechselt. Die beiden neuen Motive Briefe schreiben und Briefe empfangen stehen für die Freude und Sinnlichkeit beim Schreiben und Empfangen von Briefen. Gerade in Zeiten moderner Kommunikationsmittel wie E-Mail, SMS, etc. ist das Briefeschreiben zu etwas Besonderem geworden. Briefe sind sinnlich. Briefe machen Freude. Sie wirken emotional und sind persönlich. Das Schreiben und Senden eines Briefes, handgeschrieben mit feinem Schreibwerkzeug auf edlem Papier, ist Ausdruck der besonderen Wertschätzung des Verfassers für den Adressaten.

Das Versandzentrum Weiden hat für die Sammler je Motiv einen Tastensatz und einen 1_atm_berlinErgänzungssatz zusammengestellt. Der Tastensatz besteht aus aktuellen Portostufen, wie sie auch am Automaten verfügbar sind, im Ergänzungssatz sind weitere Portostufen für internationale Sendungen und Ergänzungswerte enthalten. Zu jedem Satz wird eine Automaten-Quittung beigelegt.

Tastensätze:
Briefe schreiben 45, 70, 85, 145, 260, 450 (Summe 10,55)
Briefe empfangen 45, 70, 85, 145, 260, 450 (Summe 10,55)

Ergänzungssätze:
Briefe schreiben 5, 8, 10, 20, 30, 90, 150  (Summe 3,13)
Briefe empfangen 5, 8, 10, 20, 30, 90, 150 (Summe 3,13)

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Ein sammelwürdiges Erinnerungsblatt für die neuen beiden Automatenmarken gibt es bei der Deutschen Post AG!

Erstverwendungsstempel:
Hier die Liste mit Standorte n der Briefmarkenautomaten (BMA ), die am 03.01.2017 mit den neuen Automatenmarken ausgestattet sind:
Standort-Übersicht als PDF-Datei

 

Am 8. Dezember 2016: neue Postwertzeichen in Deutschland!

Sonderpostwertzeichen „Design aus Deutschland“ mit den Themen:
„Möbel“ und „Lifestyle“

Design ist ein Teil unseres Alltags – jeder Gebrauchsgegenstand, jede Verpackung, jeder Luxusartikel, aber auch jedes Bauwerk und jedes Transportmittel wurde nach bestimmten 12_design_stuhl_markeKriterien entworfen und hergestellt. Design bedeutet, eine ästhetische Symbiose zu finden aus künstlerischem Gestaltungswillen und material- sowie  Produktionsbedingten Anforderungen. Die neue Sondermarken-Serie „Design aus Deutschland“ widmet sich wichtigen Vertretern der deutschen12_design_berlin Designgeschichte und ausgewählten Beispielen ihres Schaffens. Zum Auftakt stehen Hans Theo Baumann und Luigi Colani im Blickpunkt. Hans Theo Baumann (1924–2016) war zeitlebens fasziniert vom Werkstoff Glas. Er kam in Basel als Sohn eines Glasmalers zur Welt. International bekannt wurde er 1953 mit der Gestaltung von Fenstern und Glaswänden für die von Egon Eiermann (1904–1970) entworfene Matthäuskirche in Pforzheim. 1955 eröffnete Baumann ein eigenes Studio in seinem Wohnort Schopfheim. Seine große Meisterschaft im Umgang mit Glas bewies Baumann zu Beginn der 1960er-Jahre mit Arbeiten für die Firma Gralglas. Insp12_design_bonniriert durch moderne Stile aus Skandinavien schuf er Glasgefäße von klarer Funktionalität, dekorloser Sachlichkeit und hoher Qualität. Baumanns Entwürfe gehörten bald zu den Design- der noch jungen Bundesrepublik. Luigi Colani, 1928 in Berlin als Sohn eines Italo-Schweizers und einer polnischen Mutter geboren, wollte mit organischer Formensprache 12_design_glas_markesämtliche Lebensbereiche „biodynamisch“ umgestalten. 1968 gelang Colani mit dem Schlaufenstuhl für den Hersteller COR ein Aufsehen erregendes und elegantes Beispiel eines Designs, das sich mit geschwungenen Linien an der Natur orientierte und die Grenzen des technisch Machbaren auslotete. Der Stuhl besteht aus fiberglasverstärktem Polyester und wurde aus einem Guss geformt. Mit seinem Ansatz als „Übersetzer der Natur“ gelangen Colani einige Produkterfolge – etwa das Teeservice „Drop“ (1972) für Rosenthal oder die ergonomische Canon-Spiegelreflexkamera T90 (1986).

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Sonderpostwertzeichen „200 Jahre Dampfschiff  DIE WESER“

Der Flussraddampfer „Die Weser“ wird häufig als das erste deutsche Dampfschiff bezeichnet. Zumindest in Bezug auf die Bauausführung ist das korrekt: Die „Weser“ entstand unter der 12_dampfer_markeLeitung des deutschen Ingenieurs Ludwig Georg Treviranus (1790–1869) auf der Werft des Schiffbaumeisters Johann Lange (1775–1844) in Grohn bei Bremen. Die Maschine für den Antrieb stammte allerdings aus dem Mutterland der Dampfmaschine: England. Der Stapellauf des Schiffes erfolgte vor 200 Jahren – am 30. Dezember12_dampfer_bonn 1816. Erste Testfahrten fanden Anfang Februar 1817 statt. In Betrieb genommen wurde „Die Weser“ am 6. Mai 1817. Die Idee zur Dampfschifffahrt auf der Unterweser hatte der Bremer Kaufmann Friedrich Schröder (1775–1835). Waren konnten über die Nordsee damals nur bis bzw. ab Brake (Großherzogtum Oldenburg) direkt verschifft werden, weil die Unterweser stark versandet war. Zwischen Brake und Bremen übernahmen langsame, mit Segeln ausgestattete Flusskähne mit geringem Tiefgang den Transport, der je nach Witterung 12_dampfer_brakebis zu zwei Wochen dauern konnte. Schröder bat den Bremer Senat im März 1816, ihm eine Erlaubnis für den Betrieb eines Dampfschiffs auf der Unterweser zu erteilen, um diese Zeit deutlich zu verkürzen. Das Schiff sollte die Strecke Bremen–Brake an einem Tag hin- und zurückfahren. Schröder gab schließlich den Bau des Flussraddampfers „Die Weser“ in Auftrag.12_dampfer_berlin Das Schiff war 24 Meter lang, 4,2 Meter breit und grün gestrichen. Mast und Schornstein waren umklappbar, um die Weserbrücke in Bremen durchfahren zu können. Als Antrieb diente eine Niederdruck-Dampfmaschine mit 14 PS, mit der die „Weser“ eine Geschwindigkeit von 5,5 Knoten (entspricht ca. 10 km/h) erreichte. Die beiden seitlichen Schaufelräder hatten einen Durchmesser von 2,74 Metern und ließen sich in ihrer Eintauchtiefe verstellen, um sie dem wechselnden Tiefgang des Schiffs anzupassen. Am 14. November 1833 absolvierte die „Weser“ ihre letzte Fahrt von Brake nach Bremen. Danach wurde sie verkauft und abgewrackt.
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