Neue nassklebende und selbstklebende Postwertzeichen sowie ein Umschlag am 2. Januar 2016 in Deutschland!
Serie „Klassische Deutsche Automobile“: Porsche 911 Targa
MICHEL-Nummer: 3201
Was für eine Optik! Kein Coupé, kein Cabrio. Mit einer abnehmbaren Dachkonstruktion. Übrig bleibt aber ein auffälliger Überrollbügel. Eine ganz neue Fahrzeugkategorie. Die Überraschung auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) 1965 in Frankfurt am Main. Den neuen Porsche 911 Targa, eine Karosserievariante des Porsche 911, bewirbt Porsche als „Sicherheits-Cabrio“. Einige Porsche-Puristen rümpfen die Nase. Nicht Fisch, nicht Fleisch, kritisieren sie. Dennoch findet der „Targa“ viele Liebhaber. Die Verkaufszahlen sprechen eine klare Sprache. Die Produktionszahlen des 911er Targa stiegen von 10 Exemplaren (1966) bis 5.855 (1973). Bis 1973 wurden auf der Basis des „Ur-Elfers“ 23.358 Targa vom Typ 911 ausgeliefert. Heute sind von den rd. 853.000 Porsche vom Typ 911 weltweit rd. 13 Prozent Targas.
Der Porsche 911 war 1964 mit einem 2-Liter-Sechszylinder-Boxermotor und einer Leistung von 96/130 (kw/PS) auf den Markt gekommen. Damit beschleunigte der „Ur-Elfer“ in 9,1 Sekunden von Null auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 210 km/h. Der „Targa“ ging nun einen Schritt weiter in Richtung Cabrio. Allerdings mussten die strengen Sicherheitsvorschriften des US-Markts beachtet werden. „Targa“ heißt auf italienisch „Schild“. Damit ist der Überrollbügel gemeint. Er soll die Insassen bei einem Überschlag im Kopfbereich schützen. Das Prinzip war bereits aus dem Rennsport bekannt.
Das Konzept versprach dem Käufer die perfekte Mischung aus Cabrio-Genuss und Fahrsicherheit. Der Porsche 911 Targa war in den Anfangsjahren für 22.380 DM zu haben. Unter beständiger Modellpflege wurde der Porsche 911 Targa immer weiter entwickelt. In den 1970er Jahren lag der Anteil am 911er-Gesamtvolumen vorübergehend bei 40 Prozent. Der Targa ist heute ein Klassiker des deutschen Automobilbaus.
Serie „Klassische Deutsche Automobile“: Ford Capri 1
MICHEL-Nummer: 3202
Von außen signalisierte er Sportwagen-Gene. Unter der Motorhaube versteckte sich aber zuverlässige Großserientechnik von Ford. Ein wenig Abenteuerlust. Aber viersitzig und familientauglich. Entwickelt worden ist der Ford Capri 1 unter dem Namen Colt. Allerdings war die Bezeichnung bereits an Mitsubishi vergeben. Der Ford Capri 1 traf den Nerv der Zeit. Nebenbei begründete er den Coupé-Kult in Europa. Gebaut wurde der Ford Capri 1 von 1969 bis 1973. Ein Verkaufsschlager: Im letzten Produktionsjahr riss er die Eine-Million-Marke. Heute ist der Ford Capri 1 ein Klassiker der deutschen Automobilgeschichte.
Von der Optik her fällt seine lange Motorhaube und das gedrungene Heck auf. Die Proportionen orientieren sich an US-Vorbildern. Pate stand der Ford-Mustang. Der hatte 1964 in den USA die Fahrzeugklasse der „Pony Cars“ begründet. Damit bezeichnete man kleine Coupés oder Cabrios mit großvolumigen und PS-starken Motoren. In Europa war aber alles eine Nummer kleiner. So war der Capri als „europäisches Pony Car“ schwächer motorisiert. In der Basisversion leistete der 1300er Fordmotor nur 50 PS. Allerdings standen noch der Capri 1500 und Capri 1700 GT sowie – in V6-Bauweise – der Capri 2000 und der Capri 2000 GT zur Wahl, dessen Motor 108 PS leistet. Im Herbst 1969 kam noch der Capri 2300 GT hinzu. Er brachte es auf 125 PS. Es folgte 1970 der RS 2600 mit 150 PS. Als Renntourenwagen lehrte er BMW das Fürchten und wilderte sogar im Porsche Revier.
Der Ford Capri 1 lockte durch Emotion und grundsolide Technik. Aber auch durch einen guten Preis: 6.995 DM für die Basisversion waren durchaus erschwinglich. Wer noch einen originalen, unverbauten Ford Capri 1 besitzt, kann sich glücklich schätzen. Ein perfekt erhaltener RS 2600 kostet heute etwa 35.000 Euro. 1970 war er für 15.800 DM zu haben.
Serie „Wildes Deutschland“: Bayerischer Wald
Kleinbogen / Zehnerbogen
200er-Rolle nassklebend
MICHEL-Nummer: 3203
Gibt es in Mitteleuropa einen Urwald? Es gibt ihn. Im „Nationalpark Bayerischer Wald“. Der Bayerische Wald, zu dem der Nationalpark gehört, gilt als eines der letzten Reservate wilder, ursprünglicher Natur auf unserem Kontinent. Das „Grüne Dach Europas“ wird er genannt. Naturfreunde preisen seine unendlichen Wälder. Und seine Abgeschiedenheit. Zusammen mit dem tschechischen Böhmerwald bildet der Bayerische Wald die größte zusammenhängende Waldlandschaft Mitteleuropas.
Die ca. 6000 Quadratkilometer große Ferienregion liegt in Südostbayern, im Dreiländereck von Bayern, Österreich und Tschechien. Beliebte Ausflugsziele sind u.a. die Burg Weißenstein bei Regen, der „Baumwipfelpfad“ oder die Dreiflüssestadt Passau. Allein den „Nationalpark Bayerischer Wald“ besuchen pro Jahr rund 800.000 Gäste. Mit seinen 242 Quadratkilometern ist er der größte Waldnationalpark Deutschlands. Hier geht der Wald seinen eigenen Weg. Der Mensch lässt es zu. Borkenkäfer, Schneebruch, Totholz – alles ist Teil der Wildnis. Mehr als 300 Kilometer markierte Wanderpfade, 200 Kilometer Radwege und rund 80 Kilometer Skiloipen erschließen die vielfältige Natur. Hier leben Luchse in freier Wildbahn. Auch Wölfe wurden schon gesichtet. Sogar ein wilder Elch verirrte sich 2015 erstmals in die Region.
„Sag niemals, dass etwas schön ist, bevor du nicht den Bayerischen Wald gesehen hast“, schwärmte der Schriftsteller Adalbert Stifter (1805–1868). Der erste Reiseführer über den Bayerischen Wald erschien 1846. Der bayerische König Maximilian II. stellte bei einem Besuch im Jahr 1852 erstaunt fest: „Ich habe nicht gewusst, dass mein Bayern-Land so schön ist!“ Touristisch entdeckt wurde die Region jedoch erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Heute zählt der Bayerische Wald zu den beliebtesten Ferienregionen Deutschlands.
Serie „Burgen und Schlösser“: Löwenburg Kassel
MICHEL-Nummer: 3200
Das Prinzip „Aus alt mach´ neu“ kehrte der Landgraf einfach um. Alle Welt schwärmte Ende des 18. Jahrhunderts fürs Mittelalter. So ließ sich Wilhelm IX. von Hessen-Kassel, der spätere Kurfürst Wilhelm I. (1743–1821) eine Ruine neu bauen: Die mittelalterlich anmutende Löwenburg im Kasseler Schlosspark „Wilhelmshöhe“. Zinnen, Fassadenlöcher, abgesprengtes Mauerwerk – das alles hatte nur einen Sinn: Eine romantische Ritterburg zu erschaffen. Zunächst war das Gemäuer nur als Turmruine mit Nebengebäude geplant. Über die Jahre entstand jedoch eine komplette, festungsähnliche Burganlage. Letztlich aber war die Löwenburg ein Lustschlösschen – im Gewand einer Ritterburg.
Bewohnt wurde der Bau von Karoline von Schlotheim, einer Mätresse des Landgrafen. Schön, voller Liebreiz und von vortrefflichem Charakter soll sie gewesen sein. Um 1788 hatte Wilhelm sie aus dem Hause ihrer Eltern entführt. 13 Kinder soll sie ihm angeblich geschenkt haben. Fest steht, dass Wilhelm und sie hier viel Zeit miteinander verbrachten. Die Löwenburg gilt als eine der ersten bewohnbaren pseudo-mittelalterlichen Burganlagen. Ursprünglich besaß die Anlage sogar einen „Donjon“, einen bewohnbaren Wehrturm. Eine Fliegerbombe zerstörte diesen jedoch 1945.
Heute ist die Löwenburg im Rahmen von Führungen zu besichtigen. Denn nicht nur von außen ist die Burg ein Blickfang. Auch die reich ausgestatteten Gemächer sind sehenswert: Insbesondere die Rüstkammer, die kunstvollen Wandbespannungen sowie die Porzellansammlung. Eingebettet ist die Löwenburg im Gesamtkunstwerk des Bergparks „Wilhelmshöhe“. Bekannt ist der 2,4 Quadratkilometer große Landschaftsgarten für seine Wasserspiele sowie die monumentale Statue des Herkules, das Wahrzeichen der Stadt Kassel. Seit 2013 gehört der Bergpark zum Weltkulturerbe der UNESCO.
1250 Jahre Schwetzingen
MICHEL-Nummer: 3204
Geschichte und Gegenwart. Schlossanlage und Gartenarchitektur. Kulturelle Highlights und kulinarische Genüsse. Das alles zeichnet Schwetzingen aus. 21.500 Einwohner zählt die Stadt im Nordwesten Baden-Württembergs. Geadelt hat sie einst ein aufklärerisch gesinnter Kurfürst. Karl Theodor von der Pfalz (1724–1799) nutzte Schwetzingen bis 1770 als Sommerresidenz. Dreh- und Angelpunkt war das Schwetzinger Schloss mit seinem prächtigen 72 Hektar großen Schlossgarten. Kaum ein Künstler, der hier nicht Station machte. Ein kurpfälzisches Versailles.
„Der Churfürst von der Pfalz lebt in seinem Paradiese Schwetzingen so vergnügt, als es Fürsten seyn können.“ So schreibt der Dichter Christian Friedrich Daniel Schubart (1739–1791) im Jahre 1774. Noch heute ist von dieser Vergangenheit in Schwetzingen allerorten etwas zu spüren. Sei es im Schlossgarten mit seinen Lustwäldchen und Laubengängen. Im prächtigen Schlosstheater, in dem einst schon Voltaire seine Komödien zum Besten gab. Oder im ehemaligen Gasthof „Zum Roten Haus“. Hier nächtigte 1763 Leopold Mozart mit seinem genialen Sohn Wolfgang Amadeus. Das Vorspielen des Wunderknaben am kurfürstlichen Hof begründete die Entwicklung Schwetzingens zur Musik- und Festspielstadt. Seit 1952 finden hier jedes Jahr von Ende April bis Anfang Juni die „Schwetzinger Festspiele“ statt.
Und auch kulinarisch ist Schwetzingen bis heute ein Markenzeichen. „Schwetzinger Meisterschuss“ und „Lucullus“ sind prämierte Spargelsorten. Seit 1668 wird das edle Gemüse in Schwetzingen angebaut. Im Jahr 1853 wurde hier die weltweit erste Spargelgenossenschaft gegründet. Heute bezeichnet sich die Stadt selbstbewusst als „Hauptstadt des Spargels“. Einheimische und Besucher folgen gerne dem Motto: „Bis Johanni (24. Juni) nicht vergessen, sieben Wochen Spargel essen!“
Dauerserie Blumen
Alpendistel 250 Cent
Zehnerbogen / Kleinbogen
200er-Rolle nassklebend
MICHEL-Nummer: 3199
Sie malt pinke Farbtupfen in die oft felsigen Berglandschaften. Mit ihren purpurroten, einzeln stehenden Blüten erfreut die Alpendistel (Carduus defloratus) Spaziergänger und Wanderer. Auch Insekten werden so schneller auf den Korbblütler aufmerksam. Auf ihrem bogigen Stängel ragen die Blüten gut sichtbar nach oben. Bestäubende Insekten finden dadurch bevorzugt den Weg zu ihnen. Die Blüten sind nicht ohne Grund markant gefärbt. In den Hochlagen der Alpen sind die Tage gezählt, an denen Insekten fliegen. Da muss auffallen, wer Bestäuber anlocken will. Als Gegenleistung erhalten die Besucher von der Alpendistel süßen Nektar oder nahrhaften Blütenstaub.
Die mehrjährige, krautige Pflanze ist in Höhenlagen bis zu 3000 Metern im gesamten Alpenraum anzutreffen. Aber auch in den Pyrenäen und im nördlichen Balkan. In Deutschland finden sich Habitate noch in der Schwäbischen und Fränkischen Alb sowie einzelne isolierte Populationen in Nordhessen und Thüringen. Die Alpendistel bevorzugt kalkhaltige Böden. Besonders gerne siedelt sie sich auf mageren Wiesen und Weiden, Geröllhalden oder steinigen Hängen an. Und setzt auch dort besonders schöne Farbakzente.
Wie bei vielen anderen Alpenblumen ist auch bei der Alpendistel das Verhältnis von Blüten und Stängel recht groß. Bis zu 20 Millimeter Durchmesser können die Blüten erreichen. Der Stängel ist hingegen im oberen Abschnitt blattlos und dünn. An besonders windigen Stellen wird die Alpendistel nur 20 Zentimeter hoch. In geschützteren Lagen ca. 80 Zentimeter. Dies ist das Ergebnis einer perfekten Anpassung an die extremen Klimaverhältnisse in alpinen Höhenlagen. Niedrig wachsende Pflanzen sind nicht so stark dem Wind ausgesetzt. Sie profitieren stattdessen von der Bodenwärme. Im Winter schützt sie der Schnee rasch vor dem Frost.
Dies ist etwas Neues: zwei verschiedene selbstklebende Sondermarken auf einem Folienstreifen als Rollenmarken abwechselnd zu 2x 50 Stück in einer Markenbox. Obwohl nicht durch eine Perforation getrennt, werden auch Zusammendrucksammler sich wieder freuen.
MICHEL-Nummer: 3205 (Kieselalge) und 3206 (Blüte Odermenning)