Neue Postwertzeichen am 11. Juni in Deutschland

Sonderpostwertzeichen Leuchttürme:
Moritzburg (MICHEL: 3156) und Lindau (MICHEL: 3157)

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Leuchttürme – sie sind untrennbar verbunden mit Brandung und Meeresrauschen, dem salzigen Geschmack der Luft, mit den Urlaubsgebieten an Nord- und Ostsee von der Ems bis an die Peene. Doch weit gefehlt! Leuchttürme findet man in Deutschland auch weit weg vom rauen Klima der See – zum Beispiel in Bayern und Sachsen.

Deutschlands südlichster Leuchtturm steht im bayerischen Lindau – im einzigen Binnenhafen des Freistaats am Bodensee. Erbaut vom Architekten Eduard von Rüber, ziert er die Westmoleder trutzigen Hafeneinfahrt. Ihm gegenüber befindet sich an der Ostmole der Bayerische Löwe des Bildhauers Johann von Halbig. Zusammen bilden sie eines der Wahrzeichen Lindaus. Der 33 Meter hohe Leuchtturm löste im Jahr 1856 den Lindauer Mangturm, einen mittelalterlichen Beobachtungs- und Signalposten, ab. Er wird deshalb auch als „Neuer Lindauer Leuchtturm“ bezeichnet. Im Jahr 1936 wurde die Befeuerung des Turms elektrifiziert. Heute wird der Turm vollautomatisch betrieben. Sein Leuchtfeuer wird von sich nähernden Schiffen bei der Fahrt in bzw. aus dem Lindauer Hafen im Bedarfsfall per Funk aktiviert. Der Neue Lindauer Leuchtturm ist das einzige „echte“ Leuchtturmbauwerk im Bereich der Bodenseeschifffahrt.
Im Gegensatz zu seinem Lindauer Pendant hat der Leuchtturm beim sächsischen Moritzburg – in der Nä06_Leuchtturm_Berlinhe von Dresden – keine navigatorische Funktion. Kein Wunder: Das gegenüber liegende Ufer des Niederen Großteichs Bärnsdorf, an dem er sich befindet, ist gerade einmal 500 Meter entfernt. Der Moritzburger Leuchtturm dient seit seiner Fertigstellung im Jahr 1776 als Kulisse. Der sächsische Kurfürst Friedrich August III. ließ ihn als Teil einer künstlich geschaffenen Küstenlandschaft anlegen, vor der regelmäßig ein historisches Ereignis nachgespielt wurde: der Sieg der russischen über die türkische Flotte in der Seeschlacht bei Tschesme an den Dardanellen im Jahr 1770. Nach einer Sanierung in den Jahren 2006/2007 hat der Leuchtturm Moritzburg heute wieder sein ursprüngliches Aussehen.

Sonderpostwertzeichen: 175 Jahre erster Kindergarten in Deutschland
MICHEL: 3158
06_KITA_BlankenburgVon der „Bewahranstalt“ zum „Kindergarten“ – die Geschichte der Kleinkindpädagogik ist lang und steinig. Hatte man Kleinkinder bis zu fünf Jahren einst in „Strickschulen“ und „Pflegeanstalten“ untergebracht, war Friedrich Fröbel (1782-1852) einer der ersten, der die Bedeutung der frühen Kindheit erkannte und diese durch eine speziell von ihm entwickelte Pädagogik förderte. 1840 stiftete er in Bad Blankenburg in Thüringen den weltweit ersten „Kindergarten“, in dem sich Kinder „so frei wie Pflanzen in ein06_KITAem Garten“ entfalten und entwickeln sollten. Heute ist der Kindergarten, der 2015 sein 175-jähriges Jubiläum feiert, ein wichtiger Bestandteil des sozialen wie gesellschaftlichen Gefüges in Deutschland.
Der Ursprung des Kindergartens lässt sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Ausgehend von Ideen des französischen Aufklärers Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) und des Schweizer Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827) setzte sich die Einsicht durch, dass die Kindheit ein eigener Lebensabschnitt ist, aus dem sich bestimmte Kinderrechte ableiten. Entsprechend forderte Fröbel in den 1830er 06_KITA_BonnJahren für Kinder ein Umfeld, das ihren speziellen Bedürfnissen angemessen ist. Damals hießen Kindergärten noch „Kleinkinderbewahranstalten“. Nicht selten waren bis zu 50 Kinder zwischen zwei bis fünf Jahren in einem einzigen Raum untergebracht und wurden dort beaufsichtigt.Elemente der Fröbelpädagogik sind die „Spielgaben“, etwa Bälle und Würfel als „Beschäftigungsmittel“, und die   06_KITA_Berlin„Bewegungsspiele“. Zusammen mit der Arbeit im Garten bilden sie den Kern der Fröbelschen Kindergartenpädagogik, die – abgesehen von gewissen Modifikationen – noch heute in Kindergärten weltweit praktiziert wird. Die Fröbelsche Lernmethodik fand schnell zahlreiche Anhänger in Deutschland. Schon 1900 zählte man in Deutschland 130 Kindergärten, 1908 waren es bereits 350. Heute, nach 175 Jahren Kindergarten, ist es selbstverständlich geworden, dass ein Kind bis zur Einschulung einen Kindergarten besucht.

Sonderpostwertzeichen:
125 Jahre erster bayerischer Gebirgstrachtenverband
MICHEL: 3159

Neben Bergen, Bier und Oktoberfest ist die bayerische Tracht einer der gängigsten Klischees, die man heutzutage mit Bayern verbindet. Dass das Brauchtum rund ums „Dirndl“ und die „Krachlede06_Trachtenrne“ heute so lebendig erscheint wie nie, ist insbesondere den zahlreichen bayerischen Trachtenvereinen und -verbänden zu verdanken, die gemäß dem Motto „Treu dem guten alten Brauch“ seit über 125 Jahren das Erbe rund um die Tracht pflegen und bewahren.
Die Gründung des ältesten Gebirgstrachtenvereins reicht bis ins Jahr 1883 zurück. In diesem Jahr rief der Lehrer Hans Vogl in Bayrischzell den ersten bayerischen Gebirgstrachtenverein ins Leben, um „dem Zeitgeist Schranken zu setzen und gleichzeiti
g Tracht, Sitte und Brauchtum der Altvorderen zu pflegen und de06_Trachten_Bonnr Nachwelt zu erhalten”. Der älteste übergeordnete Verband entstand sieben Jahre später: Am 1. Juni 1890 gründete sich in Rosenheim der erste Gebirgstrachtenverband, der „Gauverband I“, mit Sitz in Traunstein. 2015 feiert der Verband, zu dem heute 118 Trachtenvereine zählen, sein 125-jähriges Jubiläum. Dabei weiß kaum jemand, dass es sich bei der bayerischen Tracht nicht etwa um eine über mehrere JahOktoberfest von 123gif.derhunderte gewachsene Traditionskleidung handelt. Sie ist im Gegenteil sogar eine relativ junge „Erfindung“. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts, einhergehend mit der Gründung des bayerischen Königreiches (1806), wurde den verschiedenen bayerischen Volksgruppen vom Hause Wittelsbach eine neue Identität auferlegt, um sie zu einen. Mittel zum Zweck: Ein Nationalge06_Trachten_Berlinwand, das „zur Hebung des bayerischen Nationalgefühls“ beitragen sollte.
Heute ist die Trachtenpflege in Bayern so lebendig wie nie zuvor. Trachtenmode wird nicht nur von jung und alt geschätzt und ist allerorts im Alltag etabliert, sie ist auch ein umsatzstarker Geschäftszweig. Dabei steht Trachtenmode aus Bayern für einen Kleidungsstil, der Vergangenheit und Moderne miteinander verbindet. Aber auch noch mehr: Sie ist auch der Inbegriff des speziellen bayerischen Lebensgefühls schlechthin.

 
Sonderpostwertzeichen: 50 Jahre Jugend forscht
MICHEL: 3160
Zum 50. Mal ergeht 2015 die Aufforderung an jugendliche Nachwuchswissenschaftler, bei „Jugend forscht“ ihre Arbeiten zu präsentieren. Bei dem bundesweit ausgeschriebenen Wettbewe06_Jugendrb sind junge „MINT“-Tüftler gefragt. MINT? Die Abkmenschen-arbeit-0030.gif von 123gif.de Download & Grußkartenversandürzung steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Es geht der in Hamburg ansässigen gemeinnützigen Stiftung Jugend forscht e.V. also um die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses. Nach ihren Angaben haben sich bislang mehr als 230.000 Kinder und Jugendliche an dem Wettbewerb beteiligt. Seit 1977 ist der Bundespräsident Schirmherr des bekanntesten deutschen Nachwuchswettbewerbs.
Im Dezember 1965 ergriff der damalige Chefredakteur des „Stern“, Henri Nannen, die Initiative. Die Hamburger Illustrierte erschien mit der Schlagzeile „Wir suchen die Forscher von morgen“. Teilnehmen dürfen Schüler ab der 4. Klasse bis hin zu Jugendlichen im Alter von 21 Jahre06_Jugend_Bonnn. Kinder bis 14 Jahren treten in der Juniorensparte „Schüler experimentieren“ an. Die Altersgruppe darüber startet im Bereich „Jugend forscht“. Die Arbeiten und Fragestellungen müssen aus den Bereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik oder Technik stammen. Höhepunkt des Wettbewerbs ist die Präsentation des Projekts an einem selbst gestalteten Ausstellungsstand. Eine Fachjury befragt den Kandidaten und bewertet das Ergebnis.
Großartige Karrieren und ein enorm breit gefächertes Innovationspotenzial im Bereich Naturwi06_Jugend_Berlinssenschaften hat der Wettbewerb „Jugend forscht“ bislang hervorgebracht. Da ist es auch nicht weiter tragisch, dass sich unter den Ehemaligen bislang noch kein Nobelpreisträger befindet. Vielleicht tüftelt ja ein künftiger Nobelpreisgewinner unter den rd. 12.000 Teilnehmern des Jahres 2015. Zum 50. Geburtstag von „Jugend forscht“ gibt es aber erst einmal noch ein ganz besonderes Highlight. Die Deutche Bahn schickt eine IC-Lok im schicken „Jugend forscht“-Design auf die Gleise, die durch ganz Deutschland rollt.

 

 

MARKENSET mit 10 selbstklebenden Sondermarken
Meister Bertram „Die Erschaffung der Tiere“
aus der Serie Schätze aus deutschen Museen
MICHEL: 3161 (Markenheftchen MH 99)

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Meine Eindrücke zum 63. Grosstauschtag am 12.04.2015

Auch Ehrungen der Aussteller, wie hier Herr Mühlen (rechts) durch unseren Ausstellungsleiter, Herrn Holzportz, wurden noch am Sonntag vorgenommen!

Auch Ehrungen der Aussteller, wie hier Herr Mühlen (rechts) durch unserem Ausstellungsleiter, Herrn Holzportz, wurden noch am Sonntag vorgenommen!

Am 12.4.2015 hatten wir unseren 63. Grosstauschtag. Dieser war ein VOLLER Erfolg. Die Parkmöglichkeiten waren schnell vergriffen. Mit anderen Worten „Volles Haus“. Der Auf- und Abbau der Rahmen war wieder gut organisiert. Danke an die Helfer.
Die Ausstellung hat auch dieses Mal wieder gezeigt, welches Material (Briefmarken, Belege, Dokumente, Ansichtskarten, …) bei unseren Vereinsmitglieder vorhanden ist. Dafür möchte ich mich für Eure Teilnahme bedanken.
Auch unserer diesjähriger erster „Briefmarkensalon“ hat wieder einmal gezeigt, wie vielfälltig eine Landessammlung – wie das gezeigte Beispiel „Fürstentum Liechtenstein“ – sein kann: KLEIN, aber FEIN. Hierfür möchte ich mich bei unserem Mitglied Herrn Karl-Heinz Mühlen bedanken. Es war SUPER.

Für die Herbst-Ausstellung habe ich mir als Ausstellungsleiter einiges überlegt. Lasst Euch überraschen!

Bis zum nächsten Grosstauschtag mit unserer (nächsten) Werbe-Ausstellung „Wir stellen unser Hobby vor“ wünsche ich uns alles GUTE und ein WIEDERSEHEN am 15. November 2015 wieder hier in der „Städtischen Gesamtschule Nettetal-Breyell“!

Euer Hans

Vereinsrundbrief Nummer 51

buero01Veröffentlichung unseres
Rundbrief Nummer 51 [als PDF-Datei]
auf unserer Vereinshomepage für alle Interessierte!

Planet Erde mit blauem Polymerring – Die 5-Euro-Sammlermünze als Weltneuheit 2016!

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Die Vorder- und Rückseite dieser neuen 5-Euro-Gedenkmünze

Die Fachzeitschrift Deutsche Briefmarkenzeitung Online teilte eine Neuheit für den Münzensammler mit:

Eine 5-Euro-Sammlermünze „Planet Erde“ will die Bundesregierung im ersten Halbjahr 2016 herausgeben. Die Münze soll aus drei Komponenten bestehen: Einem äußeren Ring, einem inneren Kern (Pille) sowie einem prägbaren, zwischen Ring und Pille eingefügten blauen Polymerring. Dieser ist transluzent – also teilweise lichtdurchlässig. Der Polymerring macht die 5-Euro-Münze weltweit zu einer Neuheit im Münzbereich. Der Entwurf der Münze stammt von Stefan Klein aus Iserlohn, der Adler-Entwurf basiert auf einer Vorlage von Alina Hoyer aus Berlin. Mit der modernen Münze, die in Stempelglanz und Spiegelglanz geprägt werden soll, will man „gerade bei jungen Zielgruppen ein breiteres Interesse an deutschen Sammlermünzen“ wecken.

Bei BADV heißt es weiter: Am 27. März 2015 entschied eine siebenköpfige Jury den Wettbewerb zur Gestaltung einer 5-Euro-Münze für das Jahr 2016. Zu diesem einstufigen Wettbewerb wurden 10 Künstlerinnen und Künstler eingeladen. Prämiert und zur Ausführung empfohlen wurde der Entwurf des in Iserlohn ansässigen Künstlers Stefan Klein. Die geschickte Positionierung der Erdoberfläche unmittelbar an den Polymerring erfüllt zwei Funktionen:

  • Der Planet wird durch den blauen Ring in einer Weise umrandet, dass der Betrachter ihn instinktiv als Atmosphäre der Erde auffasst.
  • Weiterhin stellt der Ring die Verbindung zwischen Erde und Kosmos dar.Dessen Bestandteile zeigen sich als sphärisch symmetrische Objekte auf der Münze, deren Form durch Gravitation bestimmt wird. Die unterschiedlichen Größen der dargestellten Himmelskörper reflektieren die Vielfältigkeit astronomischer Objekte, deren Position am Himmel zufällig erscheint.

Mit dem bewussten Zitat des Planeten Saturn und seines Ringsystems wird dem Betrachter ganz unmittelbar der übergeordnete Zusammenhang zwischen Erde und Kosmos nahegelegt. Durch die gelungene Entwurfsstruktur wird die schützende Funktion der Atmosphäre des Planeten Erde im Konzert kosmischer Objekte herausgestellt. Vorder- und Rückseite der Münze harmonieren gut miteinander. Beide Seiten bestechen durch eine große Klarheit und eine Großzügigkeit in Schrift- und Formgebung. Sie vermitteln beide ein Gefühl der Weite. Der Adler ist würdig dargestellt.

Weitere neue Informationen rund um diese Thematik finden Sie auch auf der Seite des Bundesfinazministeriums!

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Neue Briefmarken und Plusbriefe am 7. Mai 2015 in Deutschland

Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie: „Für den Sport“ 2015
Thema: „Cartoons zum Thema Behindertensport“

       
                       MICHEL-Nummer: 3149 bis 3151

„Unsere junge Generation ist so herrlich unbekümmert. Das ist eine unglaubliche Grundlage für zukünftige Erfolge“, so Friedhelm Julius Beucher, Präsident des DBS. Der Deutsche April_Sport_BonnBehindertensportverband (DBS) ist der größte April_Sport_EssenBehindertensportverband der Welt. Er hat in den letzten Jahren zahlreiche Spitzensportler hervorgebracht, ist medaillengekrönt und rekordverwöhnt. Den neuen Aufschwung im deutschen Behindertensport will der DBS positiv für sich nutzen und mit Schwung in eine erfolgreiche Zukunft starten. Diesem Ziel dienen auch die Zuschlagsmarken „Für den Sport“, die dem Behindertensport gewidmet sind.

Erfolgsverwöhnt ist etwa die Rollstuhl-Tennisspielerin Sabine Ellerbrock. 2013 konnte die 39-Jährige nicht nur für neun Wochen die Weltranglistenspitze erklimmen, sie gewann auch April_Sport_Berlinmit dem Sieg der French Open das, was ihren derzeitigen Profikolleginnen ohne Behinderung noch fehlt: Einen Grand-Slam-Titel. Ebenfalls ein Aushängeschild des deutschen Behindertensports ist Anna Schaffelhuber. Allein fünf Mal erklang 2014 bei den Paralympics von Sotschi, wo Deutschland mit 15 Medaillen die zweitbeste Ausbeute in der Nationenwertung errang, die deutsche Hymne für die querschnittsgelähmte Monoskifahrerin. Doch die 22-Jährige will mehr als nur Medaillen: Durch ihre Erfolge hofft sie, dem alpinen Behindertensport die Anerkennung zu verschaffen, die ihm gebührt.

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Messeganzsache „Essen 2015“

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Erstverwendungsstempel für die Messeganzsache „Essen 2015“

Bereits seit Jahren ein Star unter den deutschen Leichtathleten mit Handicap ist der einseitig bis zum Oberschenkel amputierte Sprinter Heinrich Popow. Der schnellste Stelzensprinter Deutschlands gewann mit Hilfe einer Karbon-Prothese Gold über die 100 m bei den Paralympics 2012 in London. Ihm in nichts nach steht der unterschenkelamputierte Markus Rehm, der derzeit beste deutsche Weitspringer. 2012 stand Rehm bei den Paralympics in London ganz oben auf dem Treppchen, 2014 wurde er Europameister. Noch im gleichen Jahr trat er erstmals bei der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaft der nichtbehinderten Sportler an und gewann auch hier den Titel.

Sonderpostwertzeichen
Serie: „Europa“
Thema: „Historisches Spielzeug“

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                              MICHEL: 3152

Der Affe auf dem Schaukel-Elefanten, den die Briefmarke aus der Serie „Europa“ zeigt, war Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts in Deutschland als Kinderspielzeug populär. Häufig mit Filzkleidung und Pagenmütze oder Fez ausstaffiert, spielte er die Rolle des exotischen, schelmischen Burschen. Die mechanisch angetriebene Figur schlug Kapriolen wie ein Akrobat, verbeugte sich oder zog Grimassen wie ein Clown. Als Tanzfigur mit Uhrwerk, Blechgehäuse und Stoffüberzug war er bis in die 1960er-Jahre ebenso beliebt wie als winkender Fahrer eines Spielzeugautos. Der Elefant hingegen war als Schaukel- und als Fahrtier auf Rädern in Serie gegangen.

Im späten 18. Jahrhundert setzte sich mit dem französischen Aufklärer Jean-Jacques Rousseau (1712–1778) die Auffassung durch, dass die Kindheit ein eigener, wichtiger Lebensabschnitt ist. Das schuf Freiräume für die spielerische Erfahrung der Welt. Die Auswahl an Spielsachen vergrößerte sich in der Folge enorm. Dünn gewalztes Blech löste Holz bei der Produktion von Massenware weitgehend ab, mechanisches Spielzeug eroberte den Markt, etwa Fuhrwerke oder Baukästen. Die Erfindung der Dampfmaschine, die das Industriezeitalter vorantrieb, hinterließ im Kinderzimmer ihre Spuren. Gemäß dem herrschenden Rollenverständnis beglückte Technikspielzeug vorzugsweise die Knaben, wohingegen Mädchen mit Puppen und Puppenhäusern spielten.

Aus Spielzeug ist vielfach ein Wertgegenstand, manchmal sogar ein Anlageobjekt geworden. Das Sammler-Hobby ist kostspielig,denn es hat sich ein „Markt“ gebildet. Eine Purzelfigur mit Blechgehäuse und Schwungradantrieb aus den 1920er-Jahren kann gut und gerne um die 1.200 Euro kosten. Unschätzbaren ideellen und sentimentalen Wert hat hingegen das eigene Spielzeug mit den Blessuren des Alltags und unserer Kindheit – ein verbeultes Modellauto mit nur drei Rädern, der zerknuddelte Teddybär oder ein verfilztes Stofftier mit nur einem Auge. Deshalb hat es meist einen Ehrenplatz im Haus seines Besitzers – und in seinem Herzen.

Sonderpostwertzeichen
Thema: „150 Jahre Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger“

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                          MICHEL: 3153

Wer kennt sie nicht, die kleinen Miniatur-Sammelschiffchen, die vor allem Nord- und Ostseeurlaubern aus Kneipen, Restaurants und anderen Einrichtungen bestens vertraut sind? Die Spende ist gut angelegt, denn: Wer in Nord- oder Ostsee in Seenot gerät, der kann sich auf die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger – kurz DGzRS – verlassen. Mehr als 81.000 Menschen hat die Organisation im Laufe ihrer Geschichte gerettet. Die Zahlen sprechen für sich: Bei mehr als 2.000 Einsätzen Jahr für Jahr befreit die DGzRS viele hundert Menschen aus Seenot und Gefahr oder transportiert 400 Erkrankte bzw. Verletzte von Seeschiffen, Inseln oder Halligen zum Festland.

Verlinkung mit dem DBZ-Artikel

Die 10-Euro-Gedenkmünze „Seenotrettung 2015“

Der Navigationslehrer Adolph Bermpohl (1833–1887) setzte sich zu Beginn der 1860er Jahre für die Gründung unabhängiger Rettungsstationen an der deutschen Nordseeküste ein, Oberzollinspektor Georg Breusing (1820–1882) gründete in Emden den ersten regionalen Verein, und der Bremer Redakteur Dr. Arwed Emminghaus (1831–1916) erzielte den Zusammenschluss dieser Vereine. Am 29. Mai 1865 wurde in Kiel die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ins Leben gerufen. Sitz der DGzRS wurde Bremen. Der erste Vorsitzende der Gesellschaft war Konsul Hermann Henrich Meier (1809–1898), einer der Mitbegründer des Norddeutschen Lloyd.

Die DGzRS war von Anfang an eine nicht-staatliche Organisation, die sich ausschließlich durch Spenden und andere private Zuweisungen finanzierte. Daran hat sich bis heute nichts geändert. An 54 Stationen entlang der deutschen Nord- und Ostseeküste unterhält die DGzRS 60 moderne Seenotrettungskreuzer und -boote in ständiger Einsatzbereitschaft. 180 fest angestellte und mehr als 800 freiwillige Seenotretter sind bei der DGzRS tätig. Im Jahr 2014 betrugen die Einnahmen aus Spenden, Fördergeldern, Zuweisungen, Nachlässen und anderen Erträgen 36,3 Mio. Euro. Das Geld fließt vor allem in die Ausbildung und die Sicherheit der Rettungseinheiten sowie in die modernste Technik an Bord der DGzRS-Flotte. Im Jubiläumsjahr 2015 plant die Gesellschaft die Inbetriebnahme eines Seenotrettungsbootes von zehn Metern Länge und eines Seenotrettungskreuzers von 28 Metern Länge.

Sonderpostwertzeichen
Thema: „50 Jahre diplomatische Beziehungen mit Israel“
Gemeinschaftsausgabe mit Israel

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                           MICHEL: 3154

Vor 50 Jahren, am 12. Mai 1965, nahmen die Bundesrepublik Deutschland und Israel diplomatische Beziehungen auf und vereinbarten den Austausch von Botschaftern. Vor dem Hintergrund der unsäglichen deutschen Verbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus, des Holocaust an sechs Millionen Juden, bezeichnen beide Staaten ihre Beziehungen als „einzigartig“. Seit der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen haben sich die Kontakte in Wissenschaft, Kultur und Sport, bei denFreiwilligendiensten, in Schul- und Städtepartnerschaften sowie anderen Freundschaftsorganisationen immer weiter intensiviert.
Eine Gemeinschaftsmarke mit Israel würdigt diesen Anlass.

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Blankoganzsache „50 Jahre diplomatische Beziehungen mit Israel“

Ein Meilenstein der deutsch-israelischen Beziehungen ist der Staatsbesuch von Bundeskanzler Willy Brandt in Israel vom 7. – 11. Juni 1973. Brandt ist der erste deutsche Regierungschef, der Israel einen offiziellen Besuch abstattet. Im Jahr 1979 eröffnet schließlich das Goethe-Institut in Tel Aviv seine Pforten. Zusammen mit dem 1988 in Jerusalem eröffneten zweiten Goethe-Institut fördert es den Kulturaustausch. Als eine historische Wendemarke in der Beziehung beider Völker bezeichnet Israels Staatspräsident Chaim Herzog den Staatsbesuch Richard von Weizsäckers im Oktober 1985, die erste Visite eines deutschen Staatsoberhauptes. Zum Gegenbesuch trifft Herzog im April 1987 in der Bundesrepublik ein. Es ist das erste Mal seit der Gründung beider Staaten, dass ein israelischer Präsident deutschen Boden betritt.

Ein neues Kapitel wurde 2008 aufgeschlagen. Anlässlich der Visite von Bundeskanzlerin Angela Merkel zum 60. Jahrestag der israelischen Staatsgründung wurden regelmäßige deutsch-israelische Regierungskonsultationen beschlossen. Seither treffen sich die beiden Kabinette im Jahresrhythmus abwechselnd in Israel und Deutschland. Beim Treffen im Februar 2014 wurde etwa vereinbart, dass deutsche Auslandsvertretungen in Ländern, mit denen Israel keine diplomatischen Beziehungen unterhält, in Not geratenen Israelis konsularische Hilfe leisten.

MarkenSet „Universität Kiel“ mit zehn selbstklebenden Marken
MICHEL: 3155

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Plusbrief_Paris

Gedenkganzsache „60 Jahre Inkrafttreten der Pariser Verträge“ mit einer 7-Cent-ATM

 

 

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